Lage in Berlin und in den Bezirken
[Ohne Datum]
Bericht über die Ereignisse in Berlin und in der Republik am 17. Juni 1953 bis 19.30 Uhr [Meldung Nr. 1/53]
I. Groß-Berlin
a) Die Lage in den Betrieben
Der am gestrigen Tage ausgebrochene Streik auf den Baustellen des demokratischen Sektors in Groß-Berlin hält weiter an. Eine Reihe von Betrieben schlossen sich im Verlaufe des heutigen Tages dem Streik an. Nach den hier vorliegenden Meldungen traten die Arbeiter folgender Betriebe in den Streik:
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Wälzlager Rittergutstraße,
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KWO, Kupferwalzwerk und Gummi–Asbest,1
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Niles-Werke »7. Oktober«,
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Knorr-Bremse,
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VEB Vergaser,
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EAW »J. W. Stalin«, Treptow,
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RAW Treptow,
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Kabelwerk Oberspree (Drahtwerk),
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Siemens-Plania, Brennerei, ca. 200 Arbeiter,
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Bergmann-Borsig, 200 Bauarbeiter,
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Fortschritt-Werk II, Greifswalder Straße. Ein Westberliner hetzte vor dem Tor zum Streik. Nach einer späteren Meldung sind Demonstranten in das Werk eingedrungen und demolieren es.
Vor den Werken RAW Revaler Straße und Kälte-Richter diskutieren die Arbeiter lebhaft. Ein Westberliner vom Werk Kälte-Richter fordert zum Streik auf.
Im Betrieb BBW forderte der Betriebsschutz die Kollegen auf, sie sollen den Betrieb verlassen und streiken. Der Betriebsschutz wurde daraufhin abgelöst und Genossen eingesetzt und bewaffnet.
Hattstock,5 es streiken 400 Mann.
In den Werken EAW »Stalin«, Treptow, forderten die Streikenden freie Wahlen. Wenn die Forderung nicht binnen einer Stunde erfüllt wird, drohten sie mit Anschluss an Demonstranten.
Im Kabelwerk Oberspree forderten die Streikenden in einer Versammlung »die Regierung soll sprechen« und drohten sonst mit Teilnahme an der Demonstration. Die Belegschaft trat in den Streik.
Im Berliner Glühlampenwerk forderte der Direktor das Schließen der Tore. Die Arbeiter rissen die Tore wieder auf.
Im Kraftwerk Klingenberg verließen 300 bis 400 Arbeiter das Werk.
Im Kraftwerk Rummelsburg wurde die Arbeit eingestellt.
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BHZ verweigerte die Gemüse-Verladung,
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RFT Treptow hat die gesamte Belegschaft die Arbeit niedergelegt,
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RFT, Edisonstraße, die Arbeit ebenfalls niedergelegt.
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Im Osthafen verweigert Belegschaft die Arbeit,
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im Transformatorenwerk Anzeichen6 von Streik.
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Die Haupt-Elektro-Werkstatt der BVG Rudolfstraße legte die Arbeit nach Aufforderung nieder.
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In der Stralauer Hütte haben sich die dort beschäftigten Bauarbeiter dem Streik angeschlossen,
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das Zweigwerk Weißensee vom Transformatorenwerk Oberspree schloss sich dem Streik an,
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Kabelwerk Köpenick droht den Betriebsschutz zu entwaffnen, weil sowjetische Panzer im Anfahren sind, es wurde eine Streikleitung gebildet.
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Im Kraftwerk Klingenberg haben weitere 150 Westarbeiter das Werk verlassen,
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Hochfrequenz- und Fernmeldewerk, vorbeikommende Demonstranten brachen die Tore auf. Einzelne Arbeiter haben das Werk verlassen. In einzelnen Abteilungen wird nicht gearbeitet,
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Neubauamt 7 in Lichtenberg, 122 Belegschaftsangehörige legten die Arbeit nieder,
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im RAW Schöneweide ist das Signal- und Fernmeldewerk in den Streik getreten. Die Arbeiter wollten sich nicht daran beteiligen, wurden aber von anderen RAW dazu aufgefordert.
Um 10.40 Uhr wird gemeldet, dass in der Hauptreparaturwerkstatt Rudolfstraße die Arbeit wieder aufgenommen wurde.
Ebenfalls haben im Werk Wälzlager 100 Arbeiter und Angestellte die Arbeit wieder aufgenommen.
Um 10.48 Uhr wird gemeldet, dass bei Bergmann-Borsig eine Belegschaftsversammlung stattfindet und Streikdrohungen ausgesprochen werden.
TRO: Die Belegschaft streikt. Die Kraftstation wird notdürftig durch Genossen aufrechterhalten.
10.50 Uhr wird gemeldet: DHZ Kraftstoff- und Mineral-Großtanklager Rummelsburg – Demonstranten sind in das Werk eingedrungen. Es befindet sich in Gefahr.
Um 11 Uhr wird gemeldet, dass das Amt für Warenkontrolle an der Sektorengrenze brennt.
ABUS Lichtenberg: Die Belegschaft befindet sich im Streik.
Im VEB Hartfettwerk Berlin trat die Belegschaft um 10 Uhr in den Streik. Im Werk verblieben die gesamte SED-Betriebsgruppe und der Betriebsschutz. Die Streikenden forderten eine Regierungserklärung über Zurückziehung der Normenerhöhung und freie Wahlen. Sie erklärten sich mit den streikenden Bauarbeitern solidarisch.
b) Verkehr
Deutscher Kraftverkehr: 150 Mann fordern Herabsetzung der Normen, Herabsetzung der HO-Preise. Sprechen sich gegen Nationale Streitkräfte aus und nahmen Stellung gegen Minister-Gehälter. Die übrigen Belegschaftsmitglieder werden von diesen Diskussionen nicht erfasst.
Um 13.30 Uhr wird gemeldet, dass das SB-Betriebswerk Grünau7 die Arbeit niedergelegt hat. Ebenfalls um 13 Uhr wurde die Arbeit auf dem Bahnhof Rothensee eingestellt.
Im Bahnbetriebswerk Schöneweide ist die Lage normal, ebenfalls im RAW Berlin.
Im RAW Tempelhof (Westsektor) ist die Lage ruhig.
Im RAW Grunewald (Westsektor) ist die Lage normal. Belegschaft ist bereit, wenn die Ablösung nicht kommt, weiterzuarbeiten.
Im Bahnhof Potsdamer Platz wurden die Fahrkartenschalterfenster zertrümmert. Der Raum zum Amt zur Kontrolle des Warenverkehrs wurde ausgeräumt, der HO-Stand für Tabakwaren und Spirituosen geplündert.
Um 11.55 Uhr wird gemeldet: RAW Schöneweide von 2 300 Mann nur noch 200 im Werk.
Das Schaltwerk Markgrafendamm hat die Arbeit wieder aufgenommen. Die Belegschaft sprach sich für die Richtlinien des ZK8 aus.
Bahnmeisterei Lichtenberg – die Arbeit wurde niedergelegt.
Abschließend wird festgestellt, dass sowohl in Berlin wie auch in der DDR die Eisenbahner sich in wenigen Fällen an dem Streik beteiligten. Die überwältigende Mehrheit der Eisenbahner ließ sich durch Agenten nicht verhetzen. Lediglich die Arbeiter des Reichsbahnausbesserungswerks machen eine Ausnahme und traten in vielen Fällen in den Streik.
Der S-Bahn-, U-Bahn- und Straßenbahnverkehr wurde im Laufe des Tages auf unsere Anweisung eingestellt. Die aus der Republik nach Berlin verkehrenden Züge wurden nur bis zu bestimmten Bahnhöfen vor Berlin gefahren. Der Transport der Streikenden untereinander wurde durch die oben aufgezeigten Maßnahmen wesentlich behindert.
c) Demonstrationen
Bereits in den Morgenstunden zogen zahlreiche, z. T. starke Kolonnen Streikender nach dem Stadtinnern. Aus den Westsektoren kamen an allen Abschnitten zahlreiche Provokateure, meist Jugendliche, hetzten hier und randalierten. Ca. gegen 7.45 Uhr begab sich ein ca. 200 Personen starker Zug nach dem Marx-Engels-Platz unter der Losung »Generalstreik«.
Gegen 8 Uhr auf der Weidinger Straße bewegten sich ca. 400 Personen in Richtung Strausberger Platz9. Auf der Stargarder Straße ca. 100 Personen in Richtung Zentralkomitee.
8.36 Uhr wird gemeldet: 30 Personen in Bauarbeiterkleidung trafen im demokratischen Sektor ein und mischen sich unter die Bevölkerung.
8.50 Uhr wird gemeldet, dass sich erneut 1 000 Personen nach dem Haus der Ministerien bewegen. Durch Sprachchöre fordern sie Normen- und Preissenkung. Sie führen ein Transparent: »In der Einheit der Arbeiterklasse liegt die Kraft.«
9.25 Uhr wird gemeldet, dass Unter den Linden ein Demonstrationszug aufgelöst wird. Die Arbeiter haben die Transparente in der Friedrichstraße und Leipziger Straße verbrannt. Teile der Teilnehmer schließen sich anderen Demonstrationszügen an. Um die gleiche Zeit wird gemeldet, dass sich in der Wilhelmstraße ca. 2 000 Demonstranten befinden, die das Sektorenschild bereits beseitigt haben.
9.30 Uhr wird gemeldet, dass auf der Leipziger Straße ein größerer Demonstrationszug nach dem Haus der Ministerien sich bewegt, unter den Rufen: »Wir fordern freie Wahlen.«
Tausende von Demonstranten zogen durch das Brandenburger Tor nach dem Westsektor. Am Brandenburger Tor wurde die rote Fahne heruntergeholt.
Im Kraftwagenwerk Pankow versuchte eine große Menschenmenge Transparente herunterzureißen.
10 Uhr wird gemeldet, dass in der Michaelkirchstraße sich eine größere Menschenmenge angesammelt hat. Es sind meist Arbeiter, vor allem Jugendliche. Sie haben Schilder, die auf den demokratischen Sektor hinweisen, zertrümmert. Gleichzeitig wird gemeldet, dass das Aufklärungslokal der Nationalen Front am Potsdamer Platz brennt. Eine Holzbaracke in der Mauerstraße ist abgebrannt.
10.15 Uhr wird gemeldet, dass sich auf dem Thälmann-Platz einige Tausend Menschen ansammeln. Weiter wird gemeldet, dass sich ca. 2 000 Personen Unter den Linden nach Richtung Brandenburger Tor bewegen. Ein Volkspolizeiwagen wurde umgeworfen, rote Fahnen zerrissen, vorbeifahrende Wagen der sowjetischen Armee beschimpft.
In der Nähe des Schlesischen Bahnhofes10 zog eine Gruppe Demonstranten in Richtung Westsektor. Eine Baubude steht in dieser Gegend in Flammen.
Aus Buch wird gemeldet, dass starke Menschenansammlung[en] sich in Richtung Berlin bewegen. Wasserwerker Buch diskutieren: Arbeitsniederlegung.
Gegen 10 Uhr wurde die Zollbaracke am Potsdamer Platz in Brand gesteckt. Junge Burschen laufen mit Knüppel bewaffnet herum. Demokratische Transparente wurden vernichtet. Angestellte des Ministeriums11 wurden angegriffen.
10.40 Uhr wird gemeldet, dass ein erneuter Zug von ca. 500 Personen zum Haus der Ministerien zieht unter der Losung: »Wir fordern freie Wahlen und Freiheit.« Um die gleiche Zeit haben an der Schillingbrücke Rowdys den Kontrollposten angebrannt.
10.35 Uhr wird gemeldet, dass insgesamt 40 000 Personen sich vom Dönhoffplatz über die Leipziger Straße zum Haus der Ministerien bewegen. In der Leipziger Straße/Ecke Friedrichstraße sangen Demonstrierende das »Deutschlandlied« und das »Schlesier-Lied«. VP setzte Wasserwerfer ein. Die Demonstranten griffen mit Steinen an.
11.15 Uhr wird gemeldet, dass von der Warschauer Straße in Richtung Stalinallee ca. 500 Personen marschierten mit einer schwarz-rot-goldenen Fahne unter der Losung: »Reiht euch ein – wir wollen klüger sein.«
Um 11 Uhr passiert eine größere Menge das Brandenburger Tor in Richtung Stadt-Mitte. Unter den Linden/Ecke Friedrichstraße wurde die Mitschurin-Säule in Brand gesetzt. Demonstranten erklärten, dass die Amis hinter dem Brandenburger Tor Panzer aufgefahren haben.
11.30 Uhr wurde gemeldet, dass am Potsdamer Platz von einem Lautsprecherwagen der berüchtigte Bürgermeister Kressmann12 von Kreuzberg sprach.
Ein Zeitungskiosk und Sichtwerbung wurde in Brand gesetzt bzw. demoliert.
Gegen Mittag werden starke Ansammlungen beim Postamt Friedrichshagen gemeldet. Die Demonstranten sollen die Absicht haben die Telefonzentrale zu besetzen.
In der Leipziger [Straße]/Friedrichstraße wurden sowjetische Panzer mit Steinen beworfen. Ecke Französische Straße und Jägerstraße wurden ebenfalls sowjetische Panzer mit Steinen beworfen. Antennen von Panzern wurden abgerissen. Nach einigen Schüssen zog sich die Menge zur Sektorengrenze zurück.
Gegen 11.30 Uhr bewegten sich mehrere, ca. 100 Mann starke Demonstrationszüge von der Stalinallee in Richtung Alex. Sie stießen Beleidigungen gegen die Regierung und gegen unsere sowjetischen Freunde aus.
Um 15 Uhr demonstrierten 200 Mann vor der Hauptverwaltung Deutsche Grenzpolizei.
150 bis 200 Demonstranten bewegten sich auf der Grabbeallee am Städtchen Niederschönhausen13 und provozierten.
In der Druckerei der »Tribüne«14 dringen Demonstranten ein und demolieren die Inneneinrichtung.
Um 17 Uhr wird gemeldet, dass auf dem Oranienplatz Bürgermeister Kressmann15 zu Streikenden sprach, sie aufforderte nach Hause zu gehen, da um 21 Uhr alle zu Haus sein müssen. Fahrgeld wurde ihnen ausgehändigt.
d) Ministerien
Den stärksten Druck im Laufe des Tages hatte das Haus der Ministerien auszuhalten.
Angehörige des Wachregiments, des Ministeriums für Staatssicherheit, unter direkter Leitung des Genossen Weikert,16 hinderten die Demonstranten daran, das Haus zu besetzen. Auf unserer Seite sind etwa 20 Verletzte, darunter sechs Schwerverletzte, zu beklagen. Die Demonstranten versuchten im Haus der Ministerien Feuer anzulegen. Durch das Einsetzen von Wasserwerfern und das Eingreifen der Freunde wurden die feindlichen Kräfte abgewiesen. Eine große Anzahl der Rowdys wurde festgenommen.
Ebenfalls stark bedroht wurde das Ministerium für Eisenbahnwesen. Es gelang Demonstranten in das Gebäude einzudringen.
Durch die scharfen Maßnahmen, die im Laufe des frühen Nachmittags erfolgten, insbesondere durch das Eingreifen der Freunde, ist eine Auflockerung der Demonstrationen festzustellen, die im Laufe des Nachmittags immer fühlbarer wird. Im Laufe des Abends tritt eine weitere Beruhigung der Lage ein.
e) Zentralkomitee
Versuche, in das Gebäude des Zentralkomitees einzudringen, scheiterten durch das Eingreifen der Freunde.
f) Gesellschaftliche Institutionen
Rowdys versuchten in das Gebäude des Rundfunk-Komitees einzudringen.
g) Provokateure aus dem Westen
In der Gegend Brunnenstraße/Bernauer Straße geben Lautsprecherwagen bekannt, dass sich die Gruppen am S-Bahnhof Gesundbrunnen sammeln sollen. In der Brunnenstraße wurde schwer demoliert. Der Asphalt der Straße wurde aufgerissen und Barrikaden gebaut.
Westlich entlang der Sektorengrenze sammeln sich die Mitglieder des BDJ.17 In der Invalidenstraße, Lehrter Straße, Seydlitzstraße18 und Rathausstraße19 sammeln sich Mitglieder des BDJ (nach einer Meldung von 17.20 Uhr).
In der Brunnenstraße/Ecke Bernauer Straße wurde die Polizeistelle demoliert, die Fahne angebrannt, Einrichtungen auf die Straße geworfen.
Am »Walter-Ulbricht-Stadion« sind alle Aufklärungslokale demoliert und wurden ausgebrannt. Die Täter sind 15- bis 17-jährige Burschen.
In der Fahrmeisterei West20 hat ein Beauftragter der englischen Militär-Kommandantur den Genossen aufgefordert den Bahnhof zu öffnen, andernfalls er nach Ablauf von 24 Stunden diesen öffnen lassen wird.
13.17 Uhr wird gemeldet, dass ein Flugzeug über Rummelsburg Flugblätter abgeworfen hat.
Vom Brandenburger Tor wird gemeldet, dass vor jedem Demonstrationszug Radfahrer fahren, die die Verbindung mit dem Westsektor aufrechterhalten. Sie stehen in Verbindung mit dem Pkw Nr. […].
In einem Demonstrationszug in der Stalinallee befindet sich eine starke westliche Agentengruppe und verteilt Flugblätter.
h) Festnahmen
Namentlich liegen noch wenige Meldungen über Festnahmen vor. Insgesamt wurden gegen Abend etwa 160 Festnahmen gemeldet.21 Darunter befinden sich Personen, die sehr stark belastet sind.
i) Volkspolizei und Staatssicherheit
Die Organe der Kasernierten Volkspolizei, des Wachregiments des MfS, der Grenzpolizei und die Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit selbst sind bester Stimmung und erfüllen freudig ihre Pflicht und führen alle Befehle gewissenhaft aus.
II. Republik22
Bezirk Magdeburg
Die Unruhen erstreckten sich insbesondere auf das Stadtgebiet Magdeburg. Hier formierten sich nach einer Meldung von 9.45 Uhr ca. 500 Personen in Richtung Stadtmitte. Bereits 9.45 Uhr wurden ca. 3 000 bis 4 000 Personen gemeldet, die sich in einem Demonstrationszug zur Stadtmitte bewegten. Angeblich sollte dort eine Kundgebung stattfinden. Die Losung dieser Demonstranten war: »Wir folgen unseren Berliner Kollegen und fordern freie Wahlen!«
Eine Meldung um 10.30 Uhr besagt, dass der Demonstrationszug das Stadtzentrum erreicht hat. Es demonstrierten ca. 7 000 bis 10 000 Personen. In allen Straßen, in denen sich der Demonstrationszug bewegte, wurden Transparente und Bilder heruntergerissen und abfällige Äußerungen über die Regierung gemacht.
In den wichtigsten Betrieben legten die Arbeiter die Arbeit nieder. In einer Meldung um 8.50 Uhr wurde mitgeteilt, dass die Dreherei im Karl-Marx-Werk um 7.00 Uhr die Arbeit niedergelegt habe, jedoch um 8.15 Uhr wieder aufgenommen hat. In der gleichen Meldung wurde mitgeteilt, dass im Ernst-Thälmann-Werk, Betrieb Nr. 50, Stahlgießerei und Betrieb Nr. 6, 1 000 Arbeiter die Arbeit niedergelegt haben.
Im Dimitroff-Werk wurde die Arbeit stillgelegt. Der Demonstrationszug bewegte sich dann in Richtung Karl-Liebknecht-Werk. Um 9.20 Uhr wurde gemeldet, dass die Stahlgießerei im Ernst-Thälmann-Werk arbeitet. In gleicher Meldung wird gesagt, dass die Betriebe Nr. 13 und 11 nicht arbeiten und ca. 2 000 Arbeiter und Angestellte sich im Demonstrationszug zum Dimitroff-Werk begeben. Um 9.45 Uhr wird gemeldet, dass der Demonstrationszug die Tore vom Karl-Liebknecht-Werk aufgebrochen, die Posten niedergeschlagen [hat] und in die Werkhallen eingedrungen ist. Die Arbeiter wurden gezwungen sich an der Demonstration zu beteiligen. Auch die Arbeiter im RAW Magdeburg und im Bahnbetriebswerk Magdeburg/Buckau haben ebenfalls die Arbeit niedergelegt.
Besonders stark waren die Angriffe auf staatliche Verwaltungen und gesellschaftliche Einrichtungen. Die Reichsbahndirektion Magdeburg, die Fernschreibstelle in Magdeburg wurde durch Demonstranten besetzt.
Die Büroräume des Bezirksfriedensrates wurden vollständig demoliert.
Ebenso das Haus der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft und des FDGB. Laut Meldung um 10.55 Uhr wurde das Haus der FDJ und der »Volksstimme« besetzt und geplündert. Um 11.15 Uhr wurde gemeldet, dass die RBD Magdeburg durch Demonstranten besetzt wurde.
Bauarbeiter und Arbeiter des Dimitroff-Werkes wurden geschlagen und zur Demonstration gezwungen. Der 1. und 2. Parteisekretär des Dimitroff-Werkes wurden verschleppt.
Um 11.25 Uhr wurde gemeldet, dass die Bezirksleitung der Partei demoliert wird.
11.50 Uhr: Die Demonstranten sind ins Gefängnis eingedrungen.
12.50 Uhr: Das Tor unserer Haftanstalt wurde in Brand gesetzt. Die Aufständischen verfügen über 14 Karabiner.
13.45 Uhr wurde gemeldet, dass in Magdeburg-Sudenburg ein VP-Angehöriger und ein Angehöriger des Ministeriums erschossen wurden.23
Weitere Meldungen sind von Magdeburg bis 20.30 Uhr nicht eingegangen.
Bezirk Potsdam
In folgenden Betrieben wurde die Arbeit niedergelegt: LEW24, Walzwerk Brandenburg, Optisches Werk Rathenow, Stahlwerk Hennigsdorf (7 000 Arbeiter), Bau-Union Hennigsdorf und Bau-Union Hohenschöpping, Kreuzungsbauwerk Karow.
In Premnitz streikt die gesamte Belegschaft des Kunstseidenwerkes mit Ausnahme der Arbeiter des Kraftwerkes und der Mitglieder der SED. Streiklosungen: Freilassung der politischen Häftlinge, Sturz der Regierung, Preissenkung der HO.
Nach einer Meldung um 13.20 Uhr marschierten 4 000 Demonstranten des LEW Hennigsdorf nach Westberlin über Heiligensee. Gegen 9.00 Uhr schlossen sich weitere 3 000 Mann von der Reichsbahn-Bau-Union Naumburg den Demonstrationszügen an und überschritten die Sektorengrenze.
Einer Meldung von 11.35 Uhr zufolge wurde die Arbeit im Stahl- und Walzwerk Brandenburg wieder aufgenommen.
In Brandenburg wurden laut einer Meldung von 13.50 Uhr von dem Demonstrationszug das FDGB-Gebäude und das Parteihaus sowie das Gericht gestürmt. Die Gefangenen wurden freigelassen.25
Bezirk Halle
Im Bezirk Halle legten insbesondere in den Großbetrieben die Arbeiter die Arbeit nieder, so zum Beispiel in der Filmfabrik Wolfen, ebenfalls im Elektrokombinat Bitterfeld. In Roßlau war die Schiffswerft in Streik getreten. Einer späteren Meldung zufolge vereinigten sich die Arbeiter der Filmfabrik Wolfen mit der Farbenfabrik zu etwa 10 000 Demonstranten.
In Bitterfeld wurden auch HO-Läden gestürmt, Losungen heruntergerissen usw. Auch in Leuna kam es zu Demonstrationen. Hier sangen die Arbeiter das Deutschlandlied und schlugen Funktionäre demokratischer Organisationen. In Buna und in Thale wurde ebenfalls gestreikt. Die Arbeiter des Otto-Brosowski-Schachtes26 weigerten sich, einzufahren. In einer Meldung um 12.45 Uhr teilte die HA Transport27 mit, dass im Elektrokombinat Bitterfeld einzelne Arbeiter und auch Gruppen die Arbeit wieder aufnahmen. Im Bezirk Halle bewegte sich um 12.45 Uhr ein Demonstrationszug in Richtung Geiseltal, um dort die Bergarbeiter zum Streik zu bringen. In Roßlau demonstrierten 6 000 Menschen, insbesondere Arbeiter der Elbe-Werft. Bei Demonstrationen und Überfällen auf öffentliche Institutionen hatte man es insbesondere auf die Kreisdienststellen unseres Ministeriums abgesehen.
In Bitterfeld wurde die Kreisdienststelle gestürmt. Losungen und Bilder wurden abgerissen, Demonstranten verließen dann wieder das Gebäude. Ebenso wurde die Kreisdienststelle Merseburg gestürmt und der Dienststellenleiter mitgeschleppt. In einer Meldung von 14.00 Uhr wurde mitgeteilt, dass sämtliche Unterlagen der Dienststelle weggebracht wurden. (Es geht nicht hervor, durch wen und wohin.)28
Häftlinge wurden hier befreit, und zwar Häftlinge des VPKA. Unsere Bezirksverwaltung in Halle wurde belagert. Es wurde ein Gefangenentransportwagen der Dienststelle Halle umgekippt, der zu einem Termin gefahren war. Man hat Mitarbeiter einiger Kreisdienststellen zusammengeschlagen. Das Parteihaus in Halle wurde gegen 12.30 Uhr gestürmt. Die Räume für unsere Sonderverbindung blieben unversehrt. In Halle wurde außerdem eine Gefangenenbefreiung durchgeführt, wobei die Justiz entwaffnet wurde.29
Bezirk Cottbus
600 Arbeiter des TEWA-Drahtwerkes legten um 6.30 Uhr die Arbeit nieder. Ebenso die Baustelle Kraftwerk Sonne im Kreis Spremberg. Auch im RAW Cottbus brach der Streik aus und die Arbeiter demonstrierten. Die Bauarbeiter des Kreises Lübben erklärten sich mit den Bauarbeitern Berlins solidarisch, traten jedoch nicht in den Streik. In Jessen bildeten sich Gruppen von Großbauern, die die Arbeiter der MTS aufforderten, die Arbeit niederzulegen. Nur sechs bis acht Personen der MTS folgten dieser Aufforderung.
In der Großkokerei Lauchhammer wurde das Verwaltungsgebäude demoliert.
Demonstrationen wurden bisher nicht gemeldet.
Bezirk Gera
Im Bezirk Gera streikten die Betriebe Zeiss, Schott und Jena-Farben. Um 11.00 Uhr legten die Arbeiter des RAW Jena die Arbeit nieder und schlossen sich den Demonstranten30 von Zeiss und Schott an. Laut einem Anruf aus Jena hat sich ein gewisser Doktor Gerlich31 von den Zeiss-Werken an Erfurt gewendet mit der Aufforderung, sich dem Streik anzuschließen.
Im RAW Jena wurde ein Streikkomitee von zehn Mann gebildet, welches beschloss, dass die Arbeit am Donnerstag, dem 18.6.1953, um 5.15 Uhr, wieder aufgenommen wird. Die Betriebe EKM und »Roter Rekord« streiken ebenfalls. Streikposten wurden aufgestellt. 700 Mann dieser Betriebe marschierten zur Bau-Union Gera. In Gera demonstrierten vor dem Bezirksrat 600 Personen. 30 Kraftwagen der Wismut sind vollgeladen aus Berga, Kreis Rudolstadt, gekommen. Diese demonstrierten ebenfalls vor dem Bezirksrat. Ein Wagen der KVP wurde entwaffnet. Die Waffen von der Masse zerschlagen.
Um 12.30 Uhr wurde gemeldet, dass die Dienststelle in Jena zerschlagen ist und versucht wird, dass VPKA zu stürmen. In Jena sind die Demonstranten in die Haftanstalt eingedrungen. Zwei Volkspolizisten wurden verletzt, sechs Pistolen gelangten in die Hände der Demonstranten. Das Haus der Nationalen Front wurde gestürmt und das Gebäude der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft wurde in den Vormittagsstunden angegriffen.
Bezirk Leipzig
Trotzdem aus dem Bezirk Leipzig keine allzu großen Streiks gemeldet wurden, kam es auch hier zu beträchtlichen Ausschreitungen. Im VEB SANAR32 Roßwein, Revolverdreherei und Montage, streikten am 15.6.1953 bereits 40 Personen eine Stunde. Am 16.6.1953 streikten 300 Personen im VEB »Hammerschuh« in Döbeln, alle wegen der Frage der Normenerhöhung. Im RAW »Einheit« Leipzig wurde gestreikt. Die Demonstranten belagerten zunächst das Polizeipräsidium. Dann kam es zu Zusammenrottungen vor dem Ernst-Thälmann-Haus. In Delitzsch kam es zu Schießereien unter den Arbeitern, die in Bitterfeld zu einer Demonstration waren und wieder zurückkamen. Sie wollten dann das VPKA stürmen, wobei sich die VP entschieden zur Wehr setzte. In Leipzig drangen um 12.30 Uhr Demonstranten in das Rundfunk-Gebäude ein. Das VPA-T Leipzig wurde von 1 000 Mann gestürmt und besetzt. Die Waffen befanden sich im Panzerschrank, der von den Transportpolizisten verschlossen wurde. Die Bezirksleitung der FDJ wurde besetzt.
16.40 Uhr wurde gemeldet, dass auf dem Hauptbahnhof in Leipzig ein Lkw von den Demonstranten in Beschlag genommen wurde, in dem sich Waffen befanden. Es gelang durch unsere Mitarbeiter, die Waffen sicherzustellen und die Demonstranten wieder zu entwaffnen. Ein Demonstrationszug bewegte sich von Schkeuditz nach Leipzig mit ca. 10 000 Mann. Dies war gegen 13.15 Uhr der Fall.
Bezirk Dresden
Die 6 000 Mann zählende Belegschaft der LOWA-Waggonwerke Görlitz streikten und gingen zur Demonstration über. Dem schlossen sich 2 000 Mann des EKM-Maschinenbaues und 1 000 Mann der NAGEMA-Werke an. Die Belegschaft des Sachsenwerkes Niedersedlitz trat in den Streik und demonstrierte. Die Hillewerke schlossen sich an. Die Schuhfabrik sowie die Press- und Spritzengießerei Heidenau legten die Arbeit nieder. Ca. 1 000 Arbeiter demonstrierten.
Die Dienststelle in Görlitz wurde gestürmt, unsere Mitarbeiter und der 1. Kreissekretär wurden verschleppt.33 Um 12.30 Uhr wurde in Görlitz die Haftanstalt der Dienststelle gestürmt. Die Häftlinge wurden befreit. Ins Rathaus wurde eingedrungen. Um 12.55 Uhr wurde gemeldet, dass mit der Kommandantur keine Verbindung mehr besteht.
Die Dienststelle Niesky wurde besetzt. Der Dienststellenleiter und zwei Mitarbeiter wurden im Keller eingesperrt.34 In einem Nachtrag zur Meldung Niesky um 18.35 Uhr wurde mitgeteilt, dass durch Angehörige der Grenzkommandantur Warnschüsse über die Köpfe der Menge abgegeben wurden, die sich daraufhin zurückzog.
Bezirk Erfurt
Im Bezirk Erfurt ist es zu keinerlei größeren Ausschreitungen gekommen. Nach einer Meldung um 9.30 Uhr haben die Arbeiter der Rheinmetallwerke Sömmerda die Arbeit nicht aufgenommen. Diesem Streik haben sich noch zwei kleinere Betriebe angeschlossen. Um 12.15 Uhr wurde mitgeteilt, dass die Menschen in die Betriebe zurückgegangen sind und dort in einen Sitzstreik traten. Um 16.00 Uhr wurde gemeldet, dass es im Funkwerk Erfurt eine Kurzversammlung gab. Danach wurde weitergearbeitet.
In Weimar sind die Arbeiter nach Ansprache eines Instrukteurs in die Betriebe zurückgegangen. Aus Mühlhausen wird berichtet, dass sich die Groß- und Mittelbauern aus den Dörfern zusammenrotten und nach Mühlhausen marschieren. Ein Instrukteur wurde vom Rednerpult heruntergeholt.
Bezirk Karl-Marx-Stadt »W«35
In der Nacht vom 16.6.1953 zum 17.6.1953 wurden zwischen Bockau und Blauenthal durch die VP 300 Flugblätter aufgenommen. Ebenso brachten feindliche Elemente Losungen an Hauswänden an. Ebenso wurden nur wenige Flugblätter in Zwickau aufgefunden. Zunächst war in den Objekten der Wismut keine Störung eingetreten. Die Arbeiter hatten ihre Arbeit aufgenommen. Später wurde gemeldet, dass 40 Wismutfahrzeuge, Busse und Kipper, nach Gera fuhren. Um 17.00 Uhr wurde dann gemeldet, dass einige Autos mit ca. 300 bis 400 Personen die Sperre vor der Stadt Gera durchbrochen hatten und auf dem Markt Aufstellung nahmen. Kumpels vereinigten sich mit Industriearbeitern in Weida. Um 18.00 Uhr trafen drei Wismutkipper mit Kumpels in Gera ein. Hier wurden feindliche Losungen durch Sprechchöre ausgerufen. Ab 16.15 Uhr arbeiteten im Zentralschacht 352 in Lichtenberg die Kumpel nicht mehr. Die 2. und 3. Sohle fuhr zur 1. Sohle, führte dort eine Versammlung durch.
Bezirk Karl-Marx-Stadt
Aus Karl-Marx-Stadt liegen lediglich zwei Meldungen vor. Um 11.15 Uhr in Werda, Kreis Zwickau, finden Teilstreiks statt. Um 17.10 Uhr auf Anordnung des Kommandanten der Stadt wird um 19.00 Uhr über den Bezirk Karl-Marx-Stadt der Ausnahmezustand verhängt.
Bezirk Neubrandenburg
Von der Bezirksverwaltung Neubrandenburg ist nur eine Meldung gekommen. Diese besagt, dass sich in Teterow vor der U-Haftanstalt ca. 200 Demonstranten versammelt hatten, die die Entlassung eines Häftlings verlangten. Nach Rücksprache mit der Bezirksleitung wurden Agitationsgruppen eingesetzt.
Bezirk Schwerin
Hier wurden keinerlei Unruhen gemeldet. Lediglich traten im RAW Wittenberge ein Eisenbahner und ein Zivilist an den Amtsleiter des Volkspolizeiamtes Transport mit dem Hinweis: »Seht euch vor, in der kommenden Nacht sollen die Objektposten der Transportpolizei, d. h. also auf den Brücken und anderen wichtigen Objekten, entwaffnet werden.«
Bezirk Rostock
Hier wurden keine Unruhen gemeldet. Reise- und Güterverkehr wurde ab sofort gesperrt. Züge gehen nur bis Eberswalde bzw. Löwenberg.
Nachtrag zu Leipzig
Im Kreisgebiet Geithain weigerten sich die Bauern der LPG Giesewald36 und Reichersdorf, die Milch abzuliefern. Die Bauern stehen auf der Straße und haben ihre Arbeit niedergelegt.
In Heinersdorf soll die neugegründete LPG aufgelöst werden.
Nachtrag zu Potsdam
Aus der LPG im Kreis Kyritz sind von 93 Bauern 54 ausgetreten. Aus der LPG Damelack sind 16 Bauern ausgetreten.