Arbeitsniederlegungen (14)
27. August 1956
Information Nr. 171/56 – Betrifft: Arbeitsniederlegung
Am 15.8.1956 legten auf dem Bahnhof Zittau, [Bezirk] Dresden, zwei Rangierer die Arbeit nieder. Als Ursache gaben sie an, dass sie das Rangiergeld nicht ausgezahlt bekämen.1 Festgestellt wurde, dass am 15.8.1956 früh die Abrechnung noch nicht fertig war und den Rangierern mitgeteilt [wurde], dass sie das Geld am Nachmittag erhalten. Ein Rangierer nahm nach zwei Stunden die Arbeit wieder auf, wogegen der andere Rangierer erst am nächsten Tage zur Arbeit erschien.
Androhung von Arbeitsniederlegung
Im Kombinat Harzer Eisengruben, Kreis Wernigerode, [Bezirk] Magdeburg, gibt es heftige Diskussionen über die Einstufung der Hauer. Die Kumpel diskutieren, wenn sich diese Zustände nicht ändern würden, wollen sie streiken. Ebenfalls würden sie sich nicht länger den Lohngruppenschwindel mit ansehen. Man soll hier eingreifen, ehe es zu spät sei. Außerdem wurde von einigen Genossen an das ZK, an den Genossen Walter Ulbricht sowie an den Genossen Grotewohl geschrieben und auch die Streikandrohung mitgeteilt.