Auseinandersetzung zwischen Filmschaffenden und der HV Film
10. August 1956
Information Nr. 141/56 – Betrifft: Auseinandersetzung zwischen Filmschaffenden und HV Film (Westpresse)
Am 27.7.1956 veröffentlichte »Die Welt« einen Artikel: »Künstler der DDR mucken auf«.1 In diesem Artikel wird erklärt, dass jetzt auch die Künstler der DDR, ihnen voran die Filmschaffenden, gegen die Richtlinien der SED-Politik aufmucken, dass aus Angst, Dienststellen des Staates und der SED könnten Inhalt oder Regie missbilligen, das Anlaufen neuer Filme durch die Hauptverwaltung verzögert wird. Weiterhin wird die HV Film beschuldigt, Filme aus westlichen Ländern verstümmelt und verfälscht zu haben. Abschließend wird über den jetzigen Leiter der HV A. Ackermann2 geschrieben, dass er in diesem Zusammenhang jeder ideologischen Auseinandersetzung aus dem Weg geht, weil seine »einstige geistige Beweglichkeit durch Walter Ulbricht ausgebrannt« wurde.3
Tatsächlich finden zzt. kritische Auseinandersetzungen statt, die aber in keiner Weise mit den Behauptungen der »Welt« übereinstimmen.