Grenzprovokation im Kreis Hildburghausen
11. September 1956
Information Nr. 199/56 – Betrifft: Grenzprovokation am 7. September 1956
Am 7.9.1956, gegen 12.10 Uhr, wurde der Gefreite [Name] vom Kommando Holzhausen der Deutschen Grenzpolizei, Grenzbereitschaft Hildburghausen, auf dem Beobachtungsposten am Hochstand Holzhausen von amerikanischen Soldaten beschossen.
Gegen 12.10 Uhr näherten sich auf der Straße Holzhausen – Rodach zwei amerikanische Jeeps der Grenze und fuhren dicht an den auf westlicher Seite gelegenen Schlagbaum heran. Dem Jeep entstiegen zwei amerikanische Soldaten und begaben sich unmittelbar zum Schlagbaum, ohne jedoch die Grenze zu verletzen. Nach Rückkehr zum Jeep kamen zwei andere Amerikaner zum Schlagbaum gelaufen. Das Verhalten dieser amerikanischen Soldaten erweckte den Anschein, dass sie angetrunken waren. Beide hielten sich an einer Eiche neben dem Schlagbaum auf westlicher Seite auf, von wo aus ein Amerikaner mit seinem Karabiner auf den Hochstand im Gebiet der DDR schoss. Unmittelbar nach dieser Provokation begaben sich die zwei amerikanischen Soldaten wieder zu dem Jeep zurück und fuhren in Richtung Rodach davon.