Lage in der DDR (41) 20.–22.11.
22. November 1956
Information Nr. 351/56 – Betrifft: Lage in der Deutschen Demokratischen Republik (vom 20.11.1956, 8.00 Uhr, bis 22.11.1956, 8.00 Uhr, eingegangenes Material)
I. Industrie und Verkehr
Suhl:
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Im Wasserwirtschaftsbetrieb Bad Salzungen wurde auf Verlangen der Belegschaft ein Arbeiter wegen Trunkenheit und Schlägerei entlassen. Bei der Kündigung entstand ein Formfehler. Der Arbeiter erstattete beim Arbeitsgericht Anzeige und musste wieder eingestellt werden. Aus Protest hiergegen legte die Belegschaft am 15.11.1956 die Arbeit nieder und nahm diese nach 1½ stündiger Aussprache wieder auf.
Potsdam
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In der Volkswerft »Ernst Thälmann« Brandenburg traten durch Auftragsmangel Wartezeiten ein, die nur mit 90 % bezahlt werden.1 Die Arbeiter sind damit nicht einverstanden, »da sie an den Wartzeiten nicht schuld wären«. Am 13.11.1956 kam es in einer BGL-Sitzung hierüber zu heftigen Auseinandersetzungen, wobei sechs Funktionäre der BGL und AGL die Sitzung verließen.
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Im VEB IKA Luckenwalde und Minimax Neuruppin müssen durch Energieeinschränkungen verstärkt Nachtschichten durchgeführt werden. Die Arbeiter sind darüber unzufrieden.
Magdeburg
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Im VEB Betonwerk Halberstadt muss durch Zementmangel teilweise die Produktion stillgelegt werden. Vor Weihnachten sind die Arbeiter über dadurch entstandene Lohnkürzungen unzufrieden.
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Der VEB Energieversorgung Magdeburg hat dem Prüfamt Halberstadt mitgeteilt, dass der Betrieb mit sofortiger Wirkung aufgelöst wird. Die Beschäftigten sind damit nicht einverstanden, da der Betrieb mit einem Aufwand von 100 000 DM aufgebaut wurde und eine günstige Lage hat.
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Am 10.11.1956 brannte der E-Ofen des »Ernst-Thälmann«-Werkes Magdeburg durch, da er mangelhaft repariert worden war. Schaden: ca. 10 000 DM und Ausfall von 100 t Stahlguss.
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Am 19.11.1956 wurde im Kraftwerk Calbe, [Kreis] Schönebeck, festgestellt, dass unbekannte Täter das Kühlwasser zum Saugzug abgestellt hatten. Dadurch hätte die Kapazität des Kraftwerkes um ca. 1 Mio. Watt nachlassen können.
Karl-Marx-Stadt
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In Zwickau brach die 30-kV-Leitung des Stromversorgungsnetzes zusammen. Im Kraftwerk Reichenbach brach ebenfalls das Stromnetz zusammen. Ursachen sind noch nicht bekannt. Durch diesen Stromausfall kann Produktionsausfall bei Kunststoff und in Kunstfachbetrieben eintreten.
In folgenden Betrieben herrscht Unzufriedenheit über die Entlohnung:
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VEB »7. Oktober« Magdeburg,
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VEB Braunkohlentagebau Harbke,2 [Kreis] Oschersleben,
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VEB Persil-Werk Genthin, [Kreis] Brandenburg, [Bezirk] Potsdam,
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VEB Eisenerzgruben Badeleben, [Kreis] Oschersleben,
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VEB Eisenerzkombinat Braunesumpf3 in Büchenberg, [Bezirk] Magdeburg.
II. Landwirtschaft
Karl-Marx-Stadt
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Am 19.11.1956 brannte gegen 23.00 Uhr – vermutlich durch Brandstiftung – die Scheune der LPG »Fortschritt« im Kreis Zwickau ab. Schaden: ca. 40 000 DM.
Suhl
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Am 16.11.1956 brach in der Scheune eines Glasmachers in Gräfinau, [Kreis] Ilmenau, ein Brand aus. Schaden: ca. 10 000 DM.
Dresden
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Am 16.11.1956 stellte ein Mittelbauer bei der VdgB und BHG-Neuwahl in Langenwolmsdorf,4 [Kreis] Sebnitz, u. a. folgende Forderung:
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»Weg mit den vielen Aktentaschenträgern und Nichtfachkräften aus dem Kreis- bzw. Bezirksvorstand.«
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»Die Bezeichnung »Werktätiger Bauer« soll nur noch »Bauer« heißen«.
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»Der Unterschied in der Zuckerbelieferung zwischen Großbauer und Mittelbauer soll beseitigt werden.«
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Potsdam
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In den LPG des Bezirkes Potsdam sind größere Mengen Kartoffeln erfroren.
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In der Gemeinde Dobbrikow, [Kreis] Luckenwalde, forderten mehrere Bauern die Einführung der »Freien Wirtschaft« und »Freie Wahlen.« Ähnliche Diskussionen wurden in letzter Zeit wiederholt aus der Landbevölkerung gemeldet.
Magdeburg
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14.11.1956: Scheunenbrand bei einem Mittelbauern in Rogätz, [Kreis] Wolmirstedt. Schaden: ca. 19 000 DM
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15.11.1956: Strohdiemenbrand in der LPG Schermen, [Kreis] Burg. Schaden: ca. 150 DM = 30 dz Stroh.
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15.11.1956: Scheunenbrand in der LPG »Edwin Hoernle« Eickendorf,7 [Kreis] Schönebeck. Schaden: ca. 80 000 DM = 1 000 Ztr. Heu und Stroh, 1 200 Ztr. Saatkartoffeln (Brandstiftung durch Kinderhand).
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16.11.1956: Scheunenbrand in der Gemeinde Jävenitz, [Kreis] Gardelegen. Schaden: ca. 70 000 DM (vermutlich Selbstentzündung).
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In der Nacht zum 16.11.1956 drangen frei umherlaufende Hunde in den Schafstall der LPG Falkenberg ein und rissen8 14 Schafe. 15 Schafe mussten notgeschachtet werden. 40 Schafe wurden zertrampelt und verendeten.
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Aus der LPG Hanum, [Kreis] Klötze, wurde bekannt, dass auf den Speichern 700 Ztr. Roggen, Gerste und Hafer verschimmelt sind und noch ca. 40 % Kartoffeln auf den Feldern liegen. Ähnliche Zustände gibt es in der LPG Buchhorst, [Kreis] Klötze.
III. Handel
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Frankfurt/O.: In den Kreisen Fürstenwalde und Fürstenberg sind Hamstereinkäufe an Mehl zu verzeichnen.
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Karl-Marx-Stadt: Im Fuhrpark des Konsumkreisverbandes Oelsnitz soll sich eine ca. 10-köpfige Gruppe gebildet haben, die negative Diskussionen und Mordhetze betreibt. Die Personen stammen vorwiegend aus Erlbach und Markneukirchen.
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Magdeburg: Ein großer Teil der Beschäftigten aus dem VEB »7. Oktober« Magdeburg diskutiert stark über die Kohlenbelieferung. Sie haben bis heute noch keine Kohlen für den Winter im Keller.
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Dresden: Am 17.11.1956 kam es in der HO-Fleischerei Heidenau, [Kreis] Pirna, zu einem Brand. Schaden: ca. 300 DM.
IV. Schulen und Studenten
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Magdeburg: In der Gemeinde Rogätz, [Kreis] Wolmirstedt, fordert der Pfarrer die an der Zentralschule tätigen evangelischen Lehrer auf, sich nicht für die Jugendweihe einzusetzen.9 Bei Missachtung seiner Hinweise droht er mit kirchlichen Maßnahmen.
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Leipzig: Am 19.11.1956 forderte ein Student der medizinischen Fakultät, dass die für den 28.11.1956 angesetzte FDJ-Delegiertenkonferenz in eine Vollversammlung umgewandelt werden soll.
V. Besondere Vorkommnisse
Magdeburg
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In der Nacht zum 16.11.1956 wurde in der Gemeinde Biere vor der LPG ein Transparent beschädigt.
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In der Nacht zum 10.11.1956 wurde in Barneberg, [Kreis] Oschersleben, der Aushängekasten des DFD zerschlagen.
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Am 17.11.1956 stellte die Frau eines Mitarbeiters des MfS an ihrer Gartentür ein Holzkreuz (150 cm lang und 50 cm breit) fest.
Frankfurt/O.
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In der Gemeinde Hartmannsdorf, [Kreis] Fürstenwalde, wurde am 14.11.1956 ein Rentner wegen feindlicher Äußerungen festgenommen. Dies wird in der Gemeinde zum Anlass negativer Diskussionen über den Staatsapparat genommen, wobei der Pfarrer führend ist und verschiedene Bauern und den Bürgermeister aufsuchte. Diese Angelegenheit soll vom Staatsanwalt geregelt werden.
Potsdam
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Um angeblich den Sorgen und Wünschen der Bevölkerung Rechnung zu tragen, richtete der Vorsitzende des Wohnbezirksausschusses der Nationalen Front10 in Neuruppin ein Gnadengesuch für einen Strafgefangenen an Wilhelm Pieck. Der Strafgefangene wurde am 10.11.1956 wegen Spionage zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt.
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In der Gemeinde Schmerzke, [Kreis] Brandenburg, fehlen Schreibhefte. Der Pfarrer nutzt diese Situation aus, um die Kinder zum Gottesdienst zu locken, indem er dort Schreibhefte und Bleistifte verteilt.
Berlin
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Am 13.11.1956 trafen Bürger der DDR im HO »Melodie« vier ungarische Staatsangehörige, von denen drei der ungarischen Botschaft angehörten. Diese äußerten: »Was Sie hier in der Wochenschau sehen, müssen Sie nicht glauben. Wir gehen diese Tage in ein Westkino um das Neueste im Bild zu sehen.«
VI. Feindtätigkeit
Frankfurt/O.
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In der Nacht zum 20.11.1956 wurde in Neuzelle,11 [Kreis] Fürstenberg, vom Thälmann-Denkmal der Kopf abgeschlagen und ins Wasser geworfen.12
Leipzig
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Am 20.11.1956 wurde einem SED-Mitglied im VEB ECW Eilenburg in der Garderobe ein Hetzzettel mit Aufschrift »Erwache endlich« auf den Platz gelegt.
Magdeburg
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In der Nacht zum 15.11.1956 wurde in der Gemeinde Mangelsdorf an zwei Stellen »Streik« angeschmiert.
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Am 19.11.1956 wurde dem SED-Kreissekretär in Osterburg ein Hetzzettel in den Briefkasten geworfen, gleiche Zettel befanden sich in dem Briefkasten eines Rentners und beim Hausmeister der SED-Kreisleitung.
Dresden
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In Niesky wurden am 19.11.1956 an vier Stellen Hetzzettel gegen die SU gefunden.
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Auf ein Plakat in Dresden-Strehlen wurde mit Stempel zwei Mal »Kampf dem SED-Regime« aufgedruckt.
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Am 17.11.1956 wurde in Ostritz, [Kreis] Görlitz, an einen Pkw ein Hakenkreuz geschmiert.
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Im Bahnhof Uhsmannsdorf, [Kreis] Niesky, wurden zwei Plakate mit Hetzlosungen beschmiert.
Magdeburg
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Am 12.11.1956 wurde in der MTS Egeln-Nord, [Kreis] Staßfurt, ein Flugblatt gefunden.
Leipzig
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Am 19.11.1956 wurde in der Rosa-Luxemburg-Straße in Leipzig »Russe raus« angeschmiert.
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In der Straßenbahnwartehalle Taucha, [Bezirk] Leipzig, Karl-Liebknecht-Straße, wurde Hetze gegen führende Regierungsmitglieder angeschmiert.
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Bei der Auszählung der Stimmzettel für die AGL-Wahlen in der Brikettfabrik Lobstädt, [Kreis] Borna, wurden zwei Schmierereien festgestellt.
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Im Gaswerk Torgau wurden am 17.11.1956 Losungen von der Wandzeitung entfernt.
VII. Anonyme Anrufe und Briefe
Potsdam
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Ein SED-Mitglied aus Lindow, [Kreis] Neuruppin, erhielt durch die Post zwei anonyme Briefe.
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Die Redaktion der »Märkischen Stimme«13 in Jüterbog erhielt am 14.11.1956 einen anonymen Brief (Hetze gegen die SU und unsere Presse sowie Mordhetze).
Leipzig
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Der VEB Wasserwirtschaft »Weiße Elster« Leipzig und die Leitung des Sportklubs Lokomotive erhielten je zwei Hetzbriefe.
VIII. Gerüchte
Magdeburg
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Der Schlossermeister [Name] aus Schönebeck verbreitet unter seinen Kunden das Gerücht, »dass die Westmächte einen Funkspruch Bulganins14 an Nasser15 aufgefangen hätten, in dem Nasser zum Aushalten aufgefordert wurde und dass die SU demnächst Paris und London mit Atombomben belegen wollte«.16
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Im RAW Magdeburg kursiert das Gerücht, »dass zum großen Teil nur noch in Früh- und Nachtschicht gearbeitet würde, da die Handelsbeziehungen mit Polen abgebrochen seien. Polen will keine Exportwaren sondern Devisen. In Zukunft könnten unsere Werke nicht so viel Strom liefern und die Arbeiter müssten deshalb ihre Gesundheit aufs Spiel setzen.«
IX. Lage in Westberlin
Die Bereitschaftspolizei in Berlin-Spandau führt neuerdings mit englischen Verbänden auf dem Gelände des Johannesstiftes17 und zwischen S-Bahnhof Pichelsberg und Heerstraße Übungen durch. Die Angehörigen der Stumm-Polizei liegen in ständiger Bereitschaft.18 In den letzten Tagen wurden Mannschafts- und Panzerspähwagen in Spandau-West ausgeladen und zur Seeckt-Kaserne in der Wilhelmstraße gebracht.19