Rutschungen einer Vorhalde im Tagebau Skado (1)
18. Februar 1959
Information Nr. 14/59 – Bericht über die Rutschungen einer Vorhalde im Tagebau Skado, [Bezirk] Cottbus
Am 9.2.1959 trat im Tagebau Skado1 eine Rutschung der Vorhalde2 in Richtung Kohlentiefschnitt3 ein. Dieser Ausbruch setzte sich bis an die Hochhalde fort und zog eine Absenkung des Arbeitsplanums4 bis 50 cm – auf einer Länge von 100 m – nach sich.
Das gleiche – allerdings nicht in diesem Ausmaße wie am 9.2.1959 – trat am 12.2.1959 noch einmal auf.
Als Ursachen dieser beiden Rutschungen kommen sehr wahrscheinlich – ähnlich wie bei der kürzlichen Rutschung im Tagebau Nachterstedt – Unzulänglichkeiten in der Wasserhaltung in Frage.5 So zeigte lt. Mitteilung der Technologie der Pegel,6 der ca. 100 bis 150 m vom Haldenfluss entfernt ist, einen Wasserstand von 5,7 m, gemessen vom Liegenden7 aus, an. Außerdem wurden die Massen auf die Stütze sehr hoch aufgefahren und auch schlammige Massen auf die Halde gebracht. Bei der Rutschung am 12.2.1959 kommt noch das Frostwetter hinzu, da dadurch in diesem Bereich einige Tage keine Massen gekippt wurden und die Hochhalde gefror. Dadurch verbanden sich die später gekippten Massen nicht mit den schon vorhandenen und führten durch ihre Last zur Bildung einer Eisfläche, auf der die Massen abrutschten.
Die Untersuchungen über die genauen Ursachen laufen noch. Ebenso sind noch keine konkreten Schadensummen bekannt.
Die das Gebiet befahrende Förderbrücke8 Skado I befand sich zzt. der Rutschung nicht in diesem Gebiet und wurde auch nicht beschädigt. Weil die Rutschungsstelle eine erhöhte Gefahr für die Förderbrücke bildet, wurde angewiesen, dieses Gebiet nicht mehr zu befahren. Außerdem wurde von der Markscheiderei9 eine Fluchtlinie zur Beobachtung abgesteckt.