Haltung der Mitarbeiter der Botschaft der ČSSR in der DDR
29. August 1968
Einzelinformation Nr. 949/68 über die Haltung der Mitarbeiter der Botschaft und der Handelsvertretung der ČSSR in der Hauptstadt der DDR zu den Ereignissen in der ČSSR
Wie zuverlässig bekannt wurde, hat die Mehrheit der Mitarbeiter der Botschaft und der Handelsvertretung der ČSSR in Berlin die ablehnende Stellungnahme der tschechoslowakischen Nationalversammlung zum Kommuniqué über die Verhandlungen in Moskau1 gebilligt.2 Die Rede des Genossen Svoboda3 wurde von ihnen abgelehnt.4 Dagegen wurde die Rede5 Dubčeks6 begrüßt.
Im Gegensatz zur Haltung der Mehrheit der Mitarbeiter der Botschaft vertrat der ČSSR-Botschafter die Auffassung, dass man die Rede des Genossen Svoboda nicht ablehnen sollte, da man die gegenwärtige konkrete Situation in der ČSSR berücksichtigen müsste.
Am 27.8.1968 abends wurde von den Mitarbeitern der Handelsvertretung eine Resolution zur weiteren Unterstützung Dubčeks angenommen. Am 28.8.1968 vormittags wurde dann auch von den Mitarbeitern der Botschaft eine Resolution zur weiteren Unterstützung Dubčeks angenommen und nach Prag weitergeleitet.
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