Verkehrsunfall mit stellv. jugoslawischen Justizminister
16. November 1970
Information Nr. 1183/70 über einen Verkehrsunfall am 7. November 1970 auf der Autobahn Berlin – Dresden, bei dem der stellvertretende Justizminister der SFRJ verletzt wurde
Am 7.11.1970 befand sich eine Delegation des Ministeriums für Justiz der DDR unter Leitung des Ministers, Dr. Kurt Wünsche,1 auf der Fahrt von Berlin nach Dresden. Der Fahrzeugkonvoi bestand aus insgesamt vier Pkw (zwei Pkw Typ Tschaika, zwei Pkw Typ Tatra).
Gegen 10.05 Uhr geriet ein Pkw vom Typ Tatra, polizeiliches Kennzeichen IN 70 – 20, in dem sich der stellvertretende jugoslawische Justizminister Milenkoc, Jowawic2 befand (Höhe Kilometerstein 36,5), infolge vereister Fahrbahn ins Schleudern und überschlug sich.
Der stellvertretende Justizminister der SFRJ erlitt dabei einen Mittelhandknochenbruch sowie Prellungen. Er wurde sofort in das Krankenhaus Lübben, [Bezirk] Cottbus, eingeliefert und von dort nach erster ärztlicher Versorgung gegen 15.00 Uhr in das Regierungskrankenhaus in der Hauptstadt der DDR überführt.
Die geführten Untersuchungen haben ergeben, dass zum Zeitpunkt des Unfalls die vereiste Strecke, die sich in einer Waldlage befindet, mit ca. 80 km/h befahren wurde. Diese Feststellungen decken sich mit den Aussagen des Fahrers. Das Fahrzeug befand sich in einem einwandfreien technischen Zustand und war am Tage zuvor in dieser Hinsicht überprüft worden.
Der Pkw Tatra fuhr als dritter Wagen im Konvoi und wurde durch den Kraftfahrer [Name, Vorname], wohnhaft Schönow, [Kreis] Bernau, gefahren.
Wie die Untersuchungen weiter ergeben, hatten eingesetzte Laugenfahrzeuge zum Abstumpfen der Fahrbahn seitens der Autobahnmeisterei Freiwalde zum Zeitpunkt des Verkehrsunfalls diese vereiste Strecke noch nicht passiert.