Einreise von Gerhard Zwerenz in die DDR
20. August 1976
Information Nr. 581/76 über die beabsichtigte Einreise des BRD-Schriftstellers Gerhard Zwerenz in die DDR
Die in der Presse der BRD und Westberlins vom 20. August 1976 aufgestellten Behauptungen, wonach dem Zwerenz, Gerhard, geboren am [Tag] 1925, wohnhaft: Offenbach/BRD, [Adresse], die Einreise zu seiner in Crimmitschau/Kreis Werdau/Bezirk Karl-Marx-Stadt wohnhaften Mutter seitens der staatlichen Organe der DDR verweigert worden sei, entsprechen nicht den Tatsachen.1
Im Ergebnis der getroffenen Entscheidungen wurde die Mutter des Zwerenz am 18. August 1976 durch den Leiter der Abteilung PM des VPKA Werdau persönlich aufgesucht und ihr die erforderlichen Einreisedokumente für die Einreise ihres Sohnes übergeben.
Die Mutter des Zwerenz schrieb in Anwesenheit des PM-Leiters einen Briefumschlag mit der Adresse ihres Sohnes und bat den Leiter der Abteilung PM den Umschlag mit den Einreiseunterlagen zu versehen und auf postalischem Wege abzusenden. Die Absendung erfolgte unmittelbar danach.
Auf eine vor diesem Zeitpunkt erfolgte Nachfrage der Mutter nach dem Stand der Bearbeitung der Einreiseanträge war ihr von der Abteilung PM des VPKA mitgeteilt worden, dass sie sich noch in Bearbeitung befinden und sie unverzüglich nach Entscheidung die entsprechende Antwort erhält. Zu keinem Zeitpunkt und gegenüber keiner Person ist eine Mitteilung über eine angebliche Ablehnung der Einreise erfolgt.
Zwerenz hat jetzt erstmalig einen Antrag auf Einreise in die DDR gestellt.