Statistik Westbesucher – DDR (Ostern 1976) – mit Transit
21. April 1976
Information Nr. 302/76 über den Umfang der Einreisen von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und mit ständigem Wohnsitz in Westberlin in die DDR sowie des Transitverkehrs zwischen der BRD und Westberlin in der Zeit vom 15. April bis 19. April 1976 (Osterzeitraum)
In der Zeit vom 15. April 1976 bis 19. April 1976 reisten insgesamt 313 078 Personen (91 271 Kfz) aus nichtsozialistischen Staaten und mit ständigem Wohnsitz in Westberlin zum besuchsweisen Aufenthalt oder aus touristischen Gründen in die DDR ein.
Damit wurden die Prognosewerte bezogen auf die mindest erwarteten Einreisen (328 000 Personen, 90 000 Kfz) bei Personen zu 95,4 Prozent erreicht und bei Kfz um 1,3 Prozent überschritten.
Ein Vergleich mit dem Umfang der Einreisen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin im Osterzeitraum 1975 – wo insgesamt 337 426 Personen, 96 545 Kfz gereist waren – ergibt, dass im Osterzeitraum 1976 7 Prozent Personen und 5 Prozent Kfz weniger in die DDR einreisten.
Ausgehend von der Gesamtzahl der in der Zeit vom 15. April 1976 bis 19. April 1976 eingereisten 313 078 Personen (91 271 Kfz) befanden sich unter diesen Einreisenden
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192 267 Bürger der BRD (65 511 Kfz), darunter 33 549 BRD-Bürger (6 870 Kfz) auf Visa zum Tagesaufenthalt in der Hauptstadt der DDR und 9 176 BRD-Bürger (3 291 Kfz) zum Tagesaufenthalt in grenznahen Gebieten der DDR,
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25 359 Bürger anderer nichtsozialistischer Staaten (4 550 Kfz), darunter 13 847 Personen (2 001 Kfz) auf ZV 274 zum Tagesaufenthalt in der Hauptstadt der DDR,
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95 452 Personen mit ständigem Wohnsitz in Westberlin (21 210 Kfz), darunter 63 954 Personen (13 145 Kfz) zu einem eintägigen Aufenthalt in der DDR.
Schwerpunkttage der Einreise bildeten im Osterzeitraum 1976 erwartungsgemäß die Tage
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Donnerstag, 15. April 1976 mit 79 304 Personen, 27 715 Kfz,
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Freitag, 16. April 1976 mit 114 429 Personen, 36 741 Kfz.
Von den insgesamt im Osterzeitraum eingereisten 313 078 Personen aus nichtsozialistischen Staaten und mit ständigem Wohnsitz in Westberlin (91 271 Kfz) reisten 135 797 Personen (33 202 Kfz) zu einem besuchsweisen Aufenthalt bzw. aus touristischen Gründen in die Hauptstadt der DDR, Berlin, ein, darunter
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62 896 Bürger der BRD (18 050 Kfz),
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18 682 Bürger anderer nichtsozialistischer Staaten (3 277 Kfz),
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54 219 Personen mit ständigem Wohnsitz in Westberlin (11 875 Kfz).
Damit wurden die für die Hauptstadt der DDR, Berlin, erwarteten Mindesteinreisen (137 000 Personen, 30 000 Kfz) bei Personen zu 99 Prozent erreicht und bei Pkw um 10 Prozent überschritten.
Im Transitverkehr von der BRD nach Westberlin und in umgekehrter Richtung reisten in der Zeit vom 15. April 1976 bis 19. April 1976 insgesamt 417 056 Personen (Prognose 415 000–425 000), 151 335 Kfz (Prognose 145 000–155 000), davon
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in der Verkehrsrichtung BRD – Westberlin 205 040 Personen, 76 910 Kfz,
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in der Verkehrsrichtung Westberlin – BRD 212 016 Personen, 74 425 Kfz.
Schwerpunkttage des Transitverkehrs zwischen der BRD und Westberlin bildeten – wie erwartet –
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der 15. April 1976 mit 97 386 Personen, 39 593 Kfz,
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der 16. April 1976 mit 107 445 Personen, 35 519 Kfz,
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der 19. April 1976 mit 137 586 Personen, 47 297 Kfz.
Außer den Einreisen von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und mit ständigem Wohnsitz in Westberlin in die DDR nutzten 85 926 Bürger unserer sozialistischen Nachbarstaaten (10 102 Kfz) den Zeitraum Ostern 1976 zu einem Besuch in der DDR; unter ihnen 70 260 Bürger der VR Polen (7 333 Kfz) und 15 666 Bürger der ČSSR (2 769 Kfz), während in der gleichen Zeit 135 383 DDR-Bürger (27 081 Kfz) in unsere sozialistischen Nachbarstaaten reisten, darunter 71 260 DDR-Bürger (13 157 Kfz) nach der VR Polen und 64 123 DDR-Bürger (13 924 Kfz) nach der ČSSR.
Im Zeitraum Ostern 1976 reisten insgesamt 27 457 DDR-Bürger (1975 = 23 590 DDR-Bürger) aus privaten Gründen nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin aus, unter ihnen
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11 370 DDR-Bürger nach Westberlin,
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14 649 DDR-Bürger nach der BRD,
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1 438 DDR-Bürger nach anderen nichtsozialistischen Staaten.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass an allen Grenzübergangsstellen der DDR jederzeit eine zügige und reibungslose Abfertigung und Abwicklung des grenzüberschreitenden Verkehrs gewährleistet war.
Erwartungsgemäß haben sich an der Grenzübergangsstelle Wartha aufgrund der Lage der Grenzübergangsstelle und der begrenzten Abfertigungskapazität trotz einer effektiven Arbeitsorganisation, dem Einsatz zusätzlicher Kräfte und der Schaffung weiterer provisorischer Abfertigungsmöglichkeiten besonders an den Schwerpunkttagen bei Abfertigung der Einreisen auf Visum zum Aufenthalt in der DDR und deren Wiederausreise die bei verstärktem Einreiseverkehr auftretenden Wartezeiten zeitweilig erheblich verlängert.