Militär-Patrouillenfahrten der GSSD in Westberlin
2. Juli 1977
Information Nr. 446/77 über die Durchsetzung von Maßnahmen der Gruppe Sowjetischer Streitkräfte in Deutschland (GSSD) ab 1.7.1977 in Westberlin
Auf der Grundlage der ergangenen Weisung des Oberkommandierenden der GSSD wurde am 1. Juli 1977 mit der Durchführung von regelmäßigen Militär-Patrouillenfahrten von Kräften und Kfz der GSSD in Westberlin begonnen.
Entsprechend den getroffenen Vorbereitungen und Entscheidungen wurden am 1. Juli 1977 in der Zeit zwischen 8.00 Uhr und 18.15 Uhr durch vier Kfz der GSSD drei Routen in Westberlin befahren, davon
- –
8.00 Uhr bis 11.00 Uhr Route I (amerikanischer Sektor),
- –
11.00 Uhr bis 13.45 Uhr Route IV (britischer Sektor),
- –
11.30 Uhr bis 14.00 Uhr Route V (französischer Sektor),
- –
15.30 Uhr bis 18.15 Uhr Route I (amerikanischer Sektor).
Die Patrouillenfahrzeuge wurden zeitweilig von Fahrzeugen der westlichen Besatzungsmächte und der Westberliner Polizei begleitet. Im Zusammenhang mit den Patrouillenfahrten wurden keine provokatorischen Handlungen festgestellt.
Am 1. Juli 1977 reisten vergleichsweise [sic!] Angehörige der in Westberlin stationierten Militärinspektionen (MI) mit insgesamt sieben Militärfahrzeugen, davon fünf Kfz der MI der USA, ein Kfz der MI Großbritanniens und ein Kfz der MI Frankreichs, in die Hauptstadt der DDR, Berlin, ein. Die Anzahl dieser Einreisen entspricht den durchschnittlichen Werten.
Bei der Einreise und dem Aufenthalt der Militärfahrzeuge der in Westberlin stationierten MI in der Hauptstadt der DDR, Berlin, wurden keine besonderen Vorkommnisse und rechtswidrigen Handlungen festgestellt.
Offizielle Reaktionen im Zusammenhang mit der Aufnahme der Patrouillenfahrten der GSSD in Westberlin wurden bisher nicht festgestellt.