Statistik Westbesucher – DDR (Pfingsten 1977)
9. Juni 1977
Information Nr. 364/77 über den Umfang der Einreisen von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und mit ständigem Wohnsitz in Westberlin in die DDR in der Zeit vom 27.5.1977 bis 30.5.1977 (Pfingstzeitraum)
In der Zeit vom 27.5.1977 bis 30.5.1977 reisten insgesamt 184 476 Personen (50 522 Kfz) aus nichtsozialistischen Staaten und mit ständigem Wohnsitz in Westberlin zum besuchsweisen Aufenthalt oder aus touristischen Gründen in die DDR ein.
Damit wurden die Prognosewerte, bezogen auf das Maximum der erwarteten Einreisen (172 000–182 000 Personen; 44 000–48 000 Kfz), bei Personen um 1,4 % und bei Kfz um 5,3 % überschritten.
In Gegenüberstellung zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, wo 197 209 Personen (54 815 Kfz) in die DDR eingereist waren, entspricht der Umfang der Einreisen im Zeitraum Pfingsten 1977 einem Rückgang bei Personen um 6,5 % und bei Kfz um 7,8 %.
Ausgehend von der Gesamtzahl der in der Zeit vom 27.5.1977 bis 30.5.1977 in die DDR eingereisten 184 476 Personen (50 522 Kfz) befanden sich unter diesen Einreisenden
97 601 Bürger der BRD (32 003 Kfz), darunter 17 093 BRD-Bürger (3 006 Kfz) auf Visa zum Tagesaufenthalt in der Hauptstadt der DDR und 7 086 BRD-Bürger (2 851 Kfz) zum Tagesaufenthalt in grenznahen Gebieten der DDR,
17 150 Bürger anderer nichtsozialistischer Staaten (2 765 Kfz), darunter 7 281 Personen (708 Kfz) auf Visa zum Tagesaufenthalt in der Hauptstadt der DDR,
69 725 Personen mit ständigem Wohnsitz in Westberlin (15 754 Kfz), darunter 44 547 Personen (8 924 Kfz) zu einem eintägigen Aufenthalt in der DDR.
Schwerpunkttage der Einreise von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und mit ständigem Wohnsitz in Westberlin in die DDR bildeten die Zeiträume
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Freitag, 27.5.1977 mit 49 690 Personen, 16 617 Kfz
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Sonnabend, 28.5.1977 mit 67 281 Personen, 19 228 Kfz.
Insgesamt 88 427 Personen aus nichtsozialistischen Staaten und mit ständigem Wohnsitz in Westberlin (15 632 Kfz) reisten in der Zeit vom 27.5.1977 bis 30.5.1977 zum besuchsweisen Aufenthalt bzw. aus touristischen Gründen in die Hauptstadt der DDR, Berlin, ein, davon
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21 777 Bürger der BRD (3 556 Kfz),
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13 135 Bürger anderer nichtsozialistischer Staaten (2 081 Kfz),
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53 515 Personen mit ständigem Wohnsitz in Westberlin (9 995 Kfz).
Damit wurden die für die Hauptstadt der DDR als Maximum erwarteten Einreisen (70 000–80 000 Personen; 14 000–18 000 Kfz) bei Personen um 10,5 % überschritten und bei Kfz zu 86,8 % erreicht.
Darunter befanden sich auch die Personen, die von Westberlin aus über die Grenzübergangsstellen der Hauptstadt der DDR, Berlin, zur Weiterreise in die Bezirke der DDR eingereist waren.
Außer den Einreisen von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und mit ständigem Wohnsitz in Westberlin in die DDR nutzten 97 976 Bürger der sozialistischen Bruderstaaten (9 387 Kfz) den Pfingstzeitraum 1977 zu einem Besuch in der DDR; unter ihnen reisten im pass- und visafreien Reiseverkehr 57 426 Bürger der VR Polen und 30 347 Bürger der ČSSR in die DDR ein, während in der gleichen Zeit 213 959 DDR-Bürger (40 583 Kfz) in die sozialistischen Bruderstaaten reisten, unter ihnen im pass- und visafreien Reiseverkehr 76 454 DDR-Bürger nach der VR Polen und 126 564 DDR-Bürger nach der ČSSR.
Im Zeitraum Pfingsten 1977 reisten insgesamt 25 835 DDR-Bürger (1976 = 26 591 DDR-Bürger) aus privaten Gründen nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin aus, davon
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11 567 DDR-Bürger nach Westberlin
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12 944 DDR-Bürger nach der BRD
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1 324 DDR-Bürger nach anderen nichtsozialistischen Staaten.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass an allen Grenzübergangsstellen der DDR jederzeit eine zügige und reibungslose Abfertigung und Abwicklung des grenzüberschreitenden Verkehrs gewährleistet war.
Erwartungsgemäß kam es an der Grenzübergangsstelle Wartha an den Schwerpunkttagen der Einreise (27.5. und 28.5.1977) und der Wiederausreise (30.5.1977) im Wechselverkehr aufgrund der räumlichen Beschaffenheit der Grenzübergangsstelle im Zusammenhang mit dem verstärkten Verkehrsaufkommen trotz einer effektiven Arbeitsorganisation, des Einsatzes zusätzlicher Kräfte und der vollen Auslastung aller Abfertigungskapazitäten zeitweilig zu verlängerten Wartezeiten.