Probleme der Versorgung der Bevölkerung im 2. Halbjahr 1981
[ohne Datum]
Hinweise zu einigen Problemen der Versorgung der Bevölkerung im 2. Halbjahr 1981 sowie über Maßnahmen zur Vervollkommnung der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Handel und zur Qualifizierung der Leitung und Planung im sozialistischen Handel [Bericht K 1/109]
Nachstehend wird auf der Grundlage entsprechender Beschlüsse der Partei- und Staatsführung auf einige wesentliche Probleme der Sicherung der Versorgung der Bevölkerung der DDR im 2. Halbjahr 1981 hingewiesen.
In Durchführung der Beschlüsse des X. Parteitages der SED1 sind durch den Binnenhandel in Zusammenarbeit mit der Konsumgüterindustrie, der Landwirtschaft und dem Außenhandel erhöhte Anstrengungen darauf zu richten, die Warenfonds für die Versorgung der Bevölkerung in der geplanten Menge, in hoher Qualität und zum richtigen Zeitpunkt vollständig zu sichern mit dem Ziel
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eine kontinuierliche und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit den Waren des Grundbedarfs, vor allem mit Grundnahrungsmitteln und Erzeugnissen zur Versorgung der Kinder sowie den Erzeugnissen der 1000 kleinen Dinge, zu stabilen Preisen zu gewährleisten, das erreichte Versorgungsniveau des 1. Halbjahres zu sichern und zielgerichtet weitere Verbesserungen in der Versorgung zu erreichen,
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das Angebot an hochwertigen Konsumgütern in ausgezeichneter Qualität und mit guter Formgestaltung bedeutend zu erhöhen,
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unter Berücksichtigung der differenzierten Bedarfsentwicklung die Bereitstellung und das Angebot von Waren in der unteren, mittleren und oberen Preisgruppe zu sichern,
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die ständig wachsenden Warenströme im Handel zu bewältigen und dazu den Warenumschlag – bei Verringerung der Kosten und Verluste – zu beschleunigen,
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eine hohe Handelskultur zu erreichen und
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auch durch den Großhandel stärkeren Einfluss auf eine bedarfsgerechte Produktion, den Ausbau rationeller Vertriebslinien und eine hohe Effektivität bei Umschlag, Transport und Verpackung auszuüben.
Vorliegenden Angaben über die Ergebnisse der Realisierung des Volkswirtschaftsplanes im 1. Halbjahr 1981 zufolge wurden bisher an die Bevölkerung erneut mehr Konsumgüter als im gleichen Zeitraum des Vorjahres verkauft.
So war es zur Sicherung einer kontinuierlichen und dem Bedarf im Grundsortiment entsprechenden Versorgung u. a. notwendig, die Warenfonds für das 1. Halbjahr vor allem in den Positionen Untertrikotagen, Haushaltswäsche, Strumpfwaren, Straßenschuhe, Kurzwaren, Kakaoerzeugnisse, Wein und Sekt, Röstkaffee, Fettkäse, Teigwaren, Gewürze zu erhöhen.
Andererseits wird darauf verwiesen, dass auch mit der Beschlussfassung über den Volkswirtschaftsplan 1981 bei einigen Positionen der notwendigen Warenbereitstellung zur Sicherung der Versorgung nicht voll entsprochen werden konnte. Für die Gewährleistung des erreichten Versorgungsniveaus und die zielgerichtete Verbesserung des Warenangebotes in wichtigen Positionen im 2. Halbjahr 1981 ist eine Erhöhung der geplanten Warenfonds unbedingt erforderlich. Das betrifft insbesondere solche versorgungspolitisch bedeutenden Positionen wie Bettlaken, Frottiertücher, Geschirrtücher, Trainingsbekleidung für Erwachsene sowie Trinkgläser, Kaffeeservice, Reglerbügeleisen und Spirituosen. Zur Sicherung dieses Aufkommens sind jedoch in der Industrie noch bedeutende Anstrengungen zu unternehmen.
Die Versorgung der Bevölkerung auf der Grundlage der planmäßigen Warenfonds nach den einzelnen Sortimenten wird sich im 2. Halbjahr 1981 etwa wie folgt entwickeln:
Nahrungs- und Genussmittel
Der planmäßig zur Verfügung stehende Warenfonds 1981 bei Fleisch und Wurstwaren sieht eine Steigerung von 1,4 % vor. Damit kann auch im 2. Halbjahr 1981 die Versorgung gesichert werden. Bei Geflügel sind Broiler und Hühner ständig im Angebot. Die planmäßig zur Verfügung stehenden Mengen an Gänsen, Puten, Enten sowie Kaninchenfleisch werden konzentriert zur Festtagsversorgung im Dezember eingesetzt.
Die Bereitstellung von Fisch und Fischwaren liegt, ausgehend von der Einschätzung bisheriger Fangergebnisse im 2. Halbjahr 1981, planmäßig um 4,4 % unter der des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Trotz Überbietung der geplanten Fangergebnisse wird damit in der Warenbereitstellung eine geringfügige Verringerung im Angebot gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eintreten. Durch den konzentrierten Einsatz von Forellen, Karpfen und Salzfisch wird für die Festtagsversorgung und zum Jahreswechsel in diesem Sortiment die gleiche Versorgungsmenge wie im Vorjahr bereitgestellt.
Bei Fettkäse war durch Überbietung der Produktionsziele im 1. Halbjahr 1981 ein Zuwachs von insgesamt 5,8 % zum Vorjahr möglich. Die mengenmäßige Versorgung wurde damit gesichert. In den besonders gefragten Sortimenten, wie Hart- und Schnittkäse, konnte das Angebot verbessert werden. Für das 2. Halbjahr 1981 ist die gleiche Bereitstellung wie im Vorjahr festgelegt.
Die Getränkeversorgung im 2. Halbjahr 1981 wird nach vorliegenden Angaben gewährleistet. Für das III. Quartal 1981 stehen bei Bier und alkoholfreien Getränken Fass- und Tankware sowie in Berlin und in acht Bezirken auch ausreichend Flaschenware zur Verfügung. In den Bezirken Neubrandenburg, Schwerin, Dresden, Suhl, Rostock und Gera kann der Bedarf an Flaschenware in größerem Maße als bisher gedeckt werden.
Infolge anhaltend hoher Nachfrage war es bisher nicht möglich, in allen Territorien ein durchgängiges Angebot bei Kakaoerzeugnissen – trotz einer 5%igen Steigerung des Angebotes – zu sichern.
Im Interesse des effektiven Einsatzes der planmäßig zur Verfügung stehenden Menge (Zunahme um 3,6 % zum Vorjahr) wurden die Räte der Bezirke beauftragt insbesondere im IV. Quartal 1981 eine sichere Versorgung zu gewährleisten.
Die Werktätigen der Süßwarenindustrie wurden auf eine Überbietung der Planziele um mindestens 100 t Kakaoerzeugnisse orientiert, um die Festtagsversorgung zu sichern.
Zuckerwaren stehen mengenmäßig ausreichend zur Verfügung. Zur Verbesserung der Sortimentsstruktur, im Besonderen der zur Sicherung für die Kinderversorgung benötigten Hart- und Weichkaramellen, wird im Rahmen des planmäßigen Warenfonds eine Sortimentsumstellung durch die Industrie durchgeführt.
Mit einer planmäßigen Erhöhung des Warenfonds auf 105,3 % zum Vorjahr ist bei Dauerbackwaren in allen Territorien die Versorgung gewährleistet. Angebotsverbesserungen werden besonders im Sortiment Flach- und Rollenkeks, die einer starken Nachfrage in den Kinderferienlagern und zur Urlaubszeit unterliegen, wirksam.
Trotz Fortschritte in der Knäckebrotversorgung kann der Bedarf nur zu etwa 85 % gedeckt werden.
Im 2. Halbjahr ist eine stabile Versorgung mit Teigwaren gesichert.
Durch die zusätzliche Bereitstellung von 700 t Röstkaffee war im 1. Halbjahr 1981 eine stabile Versorgung gewährleistet. Nach bisherigen Einschätzungen kann mit der planmäßig möglichen Steigerung im 2. Halbjahr 1981 (1,4 % gegenüber Vorjahr) eine stabile Versorgung noch nicht vollständig gesichert werden.
Im Sortiment Wein und Sekt beträgt die planmäßige Entwicklung 1981 einschließlich der beschlossenen Erhöhung der Bereitstellung 6,1 % zum Vorjahr. Mit Wein wurde im 1. Halbjahr 1981 stabil versorgt. Mit dem planmäßigen Warenfonds für das 2. Halbjahr 1981 ist nur die gleiche Bereitstellung wie im Vorjahr möglich. Um die erreichte Stabilität in der Versorgung auch im 2. Halbjahr 1981 weiter zu sichern, ist eine zusätzliche Bereitstellung von Wein aus SW-Importen vorgesehen.
Bei Spirituosen wurde die vorgesehene Umsatzsteigerung überboten. Die Bereitstellung erfolgt entsprechend der staatlichen Auflage in allen drei Preisgruppen. Durchgängig sind Erzeugnisse der mittleren und oberen Preisgruppe im Angebot des Einzelhandels. Zur weiteren kontinuierlichen Versorgung bis zum Jahresende wird in der Spirituosenindustrie eine Überbietung der Planziele angestrebt.
Die Versorgung mit Zigaretten ist gesichert. Alle Sorten, bis auf Inlandfilterzigaretten in der Preislage 0,16 M, stehen bedarfsgerecht zur Verfügung. Der Verbrauch an Zigaretten ist insgesamt weiter rückläufig.
Bei Gewürzen wird mit Paprika, Kümmel und Majoran im Wesentlichen eine kontinuierliche Versorgung gewährleistet. Bei Pfeffer, Zimt, Piment und Nelken sind zur weiteren Verbesserung der Versorgung zusätzliche Importe erforderlich.
Die Versorgung der Bevölkerung mit Speisekartoffeln bis zum Anschluss an die Ernte 1981 ist gesichert. Die Versorgung im 2. Halbjahr 1981, die Einkellerung bei der Bevölkerung und den Großverbrauchern sowie die Bildung der Jahresendbestände zur Sicherung der Versorgung im Jahre 1982 bis zum Anschluss an die Ernte 1982 wird durch entsprechende Mengen aus der Ernte 1981 gewährleistet.
Bei Frischgemüse ist gegenüber der Realisierung im 2. Halbjahr 1980 eine Erhöhung des Warenfonds um 20 % geplant. Bei vollständiger Bereitstellung aus dem Eigenaufkommen sowie aus planmäßigen Importen kann die Versorgung der Bevölkerung mit Frischgemüse gewährleistet werden.
Die geplante Bereitstellung bei Frischobst wird nicht erreicht. Nach Einschätzungen der Landwirtschaft ist das geplante Aufkommen bei Erdbeeren erfüllt worden. Bei Süßkirschen, Sauerkirschen, Beerenobst und Pflaumen ist jedoch mit einem 50%igen Ausfall aus dem Eigenaufkommen zu rechnen. Vom Außenhandel werden durch witterungsbedingte Ausfälle bei den geplanten Importen ebenfalls Ausfälle erwartet.
Bei Gemüse- und Obststerilkonserven wird auf der Grundlage des Planes eine Verbesserung der Versorgung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erreicht, im Grundsortiment Gemüse- und Obstkonserven eine durchgängige Versorgung der Bevölkerung gewährleistet. Im Sortiment Gefrierkonserven können die Importausfälle aus der VR Polen nur teilweise aus dem Eigenaufkommen ausgeglichen werden. Während bei Gefriergemüse die Versorgungsmenge der des Vorjahres entspricht, tritt bei Gefrierobst ein Rückgang in der Warenbereitstellung auf 77 % ein.
Die geplanten Warenfonds bei frischen Südfrüchten liegen in Höhe der Realisierung des Vorjahres. Mit Zitronen wird eine durchgängige Versorgung gesichert. Die Bereitstellung von Orangen aus dem NSW sinkt geringfügig. Diese Orangen werden ausschließlich zur Sicherung der Festtagsversorgung angeboten.
Bei Backzutaten wird mit der gleichen Warenbereitstellung wie im vergangenen Jahr ausreichend versorgt, wobei sich das Angebot bei süßen Mandeln im Vergleich zum Vorjahr erhöht.
Bei Nüssen entspricht die für 1981 geplante Bereitstellung der realisierten Menge des Vorjahres.
In den Sortimenten der Kinderversorgung wird auf der Grundlage des Planes 1981 ein stabiles Angebot gewährleistet. Das betrifft Erzeugnisse wie Kindernahrung auf Milchbasis, Säuglingsfertignahrung auf Obst- und Gemüsebasis, Kinderpflegemittel, Kinderwagen, -betten, -stühle und -tische, Strumpfwaren, Handschuhe, Untertrikotagen, konfektionierte Oberbekleidung, Obertrikotagen, Knabenhemden, Kinderhausschuhe und Babyschuhe.
Schulbedarfsartikel stehen zum Schulanfang ausreichend zur Verfügung.
Industriewaren
Bei konfektionierter Oberbekleidung für Erwachsene wird mit der planmäßigen Warenbereitstellung eine ausreichende Versorgung gesichert. Eine weitere Stabilisierung des Angebotes in allen Preisgruppen tritt besonders bei Wintermänteln für Damen ein.
In den Sortimenten Obertrikotagen und Strumpfwaren sichern die Vertragsabschlüsse eine kontinuierliche Bereitstellung.
Im Sortiment Strick- und Arbeitssocken stehen 10 % mehr als im Vorjahr zur Verfügung.
Die geplanten Warenfonds Untertrikotagen sind vollständig vertraglich gesichert, es wird eine 6%ige Steigerung in der Warenbereitstellung erfolgen.
Bei kontinuierlicher Realisierung der Verträge werden damit Verbesserungen im Angebot erreicht, ohne dass die planmäßigen Umschlagsbestände des Handels in voller Höhe gebildet werden können.
Die Nachfrage der Bevölkerung nach Trainingsbekleidung für Erwachsene und Kinder hat sich durch die verstärkte sportliche Betätigung und Freizeitgestaltung sowie aufgrund des angestauten Bedarfs 1980 rascher entwickelt als die planmäßige Warenbereitstellung das vorsah. Zur Verbesserung der Versorgung erfolgt eine zusätzliche Bereitstellung von 100 T Stück Trainingsbekleidung.
Mit den planmäßig zur Verfügung stehenden Warenfonds Musikinstrumente kann der Bedarf der Bevölkerung mit Ausnahme von Elektropianos und -orgeln seit Jahren nicht gedeckt werden. Auch 1981 wird dieser Fonds trotz einer leichten Erhöhung bedeutend unter der eingeschätzten Bedarfshöhe liegen.
Verbesserungen sind im Angebot von Akkordeons und Mundharmonikas, bei Streich- und Zupfinstrumenten (Geigen, Violinen) und Gitarren (besonders starke Nachfrage) zu erwarten, jedoch wird es in diesen Sortimenten bei eingehenden Lieferungen nur ein stundenweises Angebot geben.
(Für den Kauf von Pianos und Flügeln bestehen z. B. Wartezeiten bis zu sechs Jahren.)
Für die Sicherung des dringendsten Bedarfs bedeutender Klangkörper bzw. Solisten für solche Musikinstrumente wie Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotte, Wald- und Doppelhörner, Pianos und Flügel sowie Gitarren wird der Verkauf nach einer vom Ministerium für Kultur festgelegten Rang- und Reihenfolge organisiert.
Bei Haushaltswäsche erhöht sich die planmäßige Warenbereitstellung gegenüber dem Vorjahr auf 104 %. Damit wird bei Bettwäschegarnituren in der oberen Preisgruppe mit einem Anteil von 35 % an der Gesamtbereitstellung ein ausreichendes Angebot gesichert. In der unteren und der mittleren Preisgruppe kann mit der planmäßigen Entwicklung der Bereitstellung die hohe Nachfrage auch im 2. Halbjahr 1981 noch nicht gedeckt werden. Mit der planmäßigen Erhöhung der Warenbereitstellung bei Bettlaken im 2. Halbjahr 1981 um 8 % werden Verbesserungen wirksam.
Bei Frottiertüchern werden mengenmäßig 5,5 % und bei Geschirrtüchern 4,1 % mehr als im Vorjahr bereitstehen. Die Nachfrage liegt damit aber nach wie vor erheblich über dem zur Verfügung stehenden planmäßigen Warenfonds. Zur weiteren Verbesserung der Versorgung werden zusätzlich 1,5 Mio. Stück Frottiertücher und 500 T Stück Geschirrtücher aus Importen bereitgestellt.
In der Mehrzahl der Kurzwarensortimente wird 1981 eine stabile Versorgung gesichert. In einigen ausgewählten Positionen (z. B. Leinensternzwirn, Stopfgarne, Twiste, Handstrickzwirn, Handarbeitsgarn, Nähmaschinennadeln) werden Zusatzmengen wirksam, die die Versorgung im 2. Halbjahr zumindest schrittweise verbessern.
Bei Straßenschuhen wird mit der im Volkswirtschaftsplan 1981 erfolgten Erhöhung sowie den im I. Quartal 1981 zusätzlich durchgeführten Importen insgesamt eine Steigerung zum Vorjahr um 2,5 % erreicht.
Der Plan 1981 sieht hohe Aufgaben für die Schuhproduktion vor. Einschließlich der beschlossenen Zusatzproduktion wird der Plan erfüllt, und die Auslieferung an den Handel erfolgt entsprechend den Verträgen. Ausgehend von dem spezifischen Bedarf für das Winterhalbjahr wurden umfangreiche Sortimentsumstellungen vorgenommen, um die Versorgung im 2. Halbjahr insbesondere mit winterlichem Schuhwerk zu sichern. Trotz dieser Maßnahmen konnte für 400 T Paar die Bereitstellung noch nicht entsprechend des sortimentsgerechten Bedarfes gesichert werden.
Die Versorgung mit textilen Sportschuhen ist im 2. Halbjahr 1981 gesichert. Bei Sportschuhen aus Leder steht etwa die gleiche Menge wie im Vorjahr zur Verfügung. Da diese Sportschuhe jedoch zunehmend vor allem von Jugendlichen als Tagesschuhe getragen werden, hat sich die Nachfrage weiter erhöht, sodass kein kontinuierliches Angebot gewährleistet werden kann.
Mit dem geplanten Warenfonds Möbel und Polsterwaren erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr das Warenangebot um rund 7 %. Insbesondere für das Sortiment Wohnraummöbel bestehen damit Voraussetzungen, die bereits im 1. Halbjahr erreichte Angebotsverbesserung weiter auszubauen. Der Anteil neu- und weiterentwickelter Möbelmodelle beträgt etwa 13,5 %. Vor allem in den Sortimenten Küchenmöbel mit einem Anteil von über 31 % und bei Wohnraummöbeln mit über 18 % wirkt sich die Bereitstellung neuer Erzeugnisse positiv auf die Sortimentsstruktur aus. Die festgelegte Versorgungsgröße bei Stühlen ist vertraglich gesichert.
Bei wichtigen Erzeugnissen der Hauswirtschaft, wie Hand- und Bodenstaubsaugern, Waschmaschinen, Mix- und Rührgeräten, Emaillegeschirr, sind die Verträge in voller Höhe des Planes abgeschlossen.
Mit den zur Verfügung stehenden Mengen an Reglerbügeleisen kann eine durchgängige Versorgung noch nicht gewährleistet werden.
Im Sortiment Haushaltsporzellan können ausreichende Mengen Teller und Kannen bereitgestellt werden, jedoch reichen die zur Verfügung stehenden Kaffeeservice nicht für ein ständiges Angebot aus (Bedarfsdeckung ca. 60 %; sofortiger Abkauf; eingeschränktes Angebot in oberer Preisgruppe).
Das führt dazu, dass bei Tassen im Angebot des Einzelhandels keine Stabilisierung erreicht wird, da durch die Bevölkerung verstärkt Tassen und andere Einzelteile gekauft werden, um selbst die benötigten Kaffeeservice zusammenzustellen.
Das Angebot an Trinkgläsern – insbesondere bei Haushaltsbechern – verbessert sich, ohne dass damit die angestaute Nachfrage befriedigt werden kann.
Bei technischen Konsumgütern erhöht sich die planmäßige Warenbereitstellung im 2. Halbjahr 1981 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres u. a. bei Farbfernsehgeräten auf 110 % und bei Radio-Rekordern auf 109 %. Ein breites Angebot steht bei Supern, Kofferempfängern, Auto-Radios, Armbanduhren und Taschenrechnern zur Verfügung. Im 2. Halbjahr 1981 werden neu- und weiterentwickelte technische Konsumgüter aus Eigenaufkommen in Höhe von ca. 800 Mio. Mark bereitgestellt. Ergänzt wird das Angebot durch Zusatzimporte aus Japan.
Reifen und Luftschläuche für Fahrräder sind in Höhe des Planes vertraglich gesichert. Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage der Bevölkerung reicht die planmäßige Bereitstellung nicht aus, um die Versorgung kontinuierlich zu gewährleisten. Die Versorgung der Bevölkerung mit Pkw-Bereifung wird über die Reifenservice-Betriebe insgesamt gesichert.
Sortimente für den Wintersport, wie Ski, Rodel und Schlittschuhe, sind in Höhe des Planes vertraglich gesichert (damit bei Kinderski, Loipeski, hochwertigen Langlaufski, Klammerschlittschuhen, Voraussetzungen für ein kontinuierliches Angebot, ohne dass bereits der Bedarf gedeckt werden kann). Mit der Bereitstellung eines neuen Eislaufkomplets für den Volkssport wird die Versorgung in diesem Sortiment verbessert, ohne dass der Bedarf bereits gedeckt werden kann.
Das Angebot an Ski für Erwachsene erhöht sich, jedoch werden vor allem Touren- und Alpine-Ski nicht ausreichend vorhanden sein.
Die bereitgestellte Menge Rodel reicht nicht aus, um über den gesamten Zeitraum der Wintersaison ein ständiges Angebot zu gewährleisten.
Zur spürbaren Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung mit Erzeugnissen der 1000 kleinen Dinge wurden insgesamt 286 Positionen unter zentrale Kontrolle genommen, wobei es bisher gelang, für 220 derartige Positionen das Aufkommen in Höhe des eingeschätzten Bedarfs nachzuweisen und dafür Verträge zwischen dem Binnenhandel und der Industrie abzuschließen.
Entsprechend eines Beschlusses des Ministerrates ist festgelegt, dass an der weiteren Erhöhung der Bereitstellung zu arbeiten ist mit dem Ziel, für alle Erzeugnisse eine bedarfsgerechte Versorgung zu sichern.
Bei handelsüblichen Ersatzteilen für Haushaltsgeräte wurden die Verträge in Höhe des eingeschätzten Bedarfs abgeschlossen. Zur Versorgung mit Ersatzteilen für Pkw, motorisierte Zweiräder und Fahrräder sind Maßnahmen festgelegt worden. Deren Realisierung und Aufholung zurzeit bestehender Lieferrückstände wird im Verlauf des 2. Halbjahres 1981 zu einer schrittweisen Verbesserung im Angebot führen. Für eine Reihe von Ersatzteilpositionen, wie Hinterradnaben, Felgenbremsen und komplette Laufräder für Fahrräder sowie für Federn, Bremsschläuche, Kurbelwellen, Fahrzeugschlösser und Karosserieteile für Pkw, bestehen mit dem Vertragsabschluss für das Jahr 1981 noch keine Voraussetzungen zur bedarfsgerechten Bereitstellung.
Mit den planmäßigen Warenfonds wird in den Sortimenten der Haushaltschemie bei Waschmitteln, Erzeugnissen der Damenhygiene, Zahnpasta, Weichspüler, Schuhcreme, Rasierklingen und Zündhölzer stabil versorgt.
Bei Waschmitteln erfolgt eine Erweiterung des Sortiments durch das neuentwickelte Waschmittel Spee-Color.
Die von der Industrie noch 1981 bereitzustellende Menge ermöglicht es, im 2. Halbjahr 1981 weitere Bezirke in die Versorgung einzubeziehen.
Die unverändert bestehende hohe Nachfrage nach Gebrauchskerzen kann auch mit den für 1981 vertraglich gesicherten Zusatzmengen (über 50 %) nicht in allen Bezirken befriedigt werden.
Ab Ende Juli 1981 werden besondere Verkaufsmaßnahmen für modisch überalterte Saisonrestbestände (z. B. sommerliche Bekleidungserzeugnisse) wirksam.
Dabei handelt es sich überwiegend um modisch überholte Restbestände an Sommerkleidern, -röcken und -blusen für Damen und Mädchen sowie Damen-Sommerhosen und Obertrikotagen mit sommerlichem Charakter für Damen, Herren und Kinder (Saisonartikel; bereits 2. Saison im Einzelhandel; im 1. Halbjahr 1980 produziert), die mit einer Senkung der Preise um 30 %–40 % angeboten werden.
Presseveröffentlichungen sind untersagt.
Darin sind nicht einbezogen grundsätzlich alle Importwaren aus dem nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet, Artikel aus Cord, Samt, Jeansbekleidung sowie Erzeugnisse, die in gleicher oder vergleichbarer Qualität und Gestaltung weiterhin produziert werden.
Ausgehend von den vom X. Parteitag der SED gestellten bedeutenden Aufgaben auf dem Gebiet der Versorgung der Bevölkerung wurde eine Reihe von Maßnahmen zur Vervollkommnung der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Handel und zur Qualifizierung der Leitung und Planung im sozialistischen Handel beschlossen, die schrittweise verwirklicht werden.
Unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus der Bildung und Weiterentwicklung der Kombinate in der Industrie ist u. a. vorgesehen, die Arbeit mit Sortimentskonzeptionen zu verstärken, die Planung und Abrechnung der Konsumgüterproduktion und der Warenbestellung sowie die Arbeit mit den Warenbeständen im Handel zu vervollkommnen. Diese Maßnahmen sehen weiter vor, die Bedarfsforschung auf allen Ebenen spürbar zu verbessern, Industrie und Handel in die Lage zu versetzen, schneller auf Nachfrage, Veränderungen zu reagieren und rationellere Formen des Warenvertriebs von der Industrie bis zum Kunden zu entwickeln. Die Leistungsbewertung im Groß- und Einzelhandel wird auf der Grundlage der Erfahrungen der Industrie vervollkommnet. In ausgewählten Kombinaten der Industrie und wirtschaftsleitenden Organen des Großhandels werden Beispiellösungen für die Vervollkommnung der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Handel geschaffen.
Vorgenannte Maßnahmen sehen im Einzelnen vor:
Die Vervollkommnung der Planung und Bilanzierung von Konsumgütern beinhaltet eine Erhöhung der Verbindlichkeit der Sortimentskonzeptionen mit dem Ziel, diese in Industrie und Handel auf allen Ebenen bereits zur Grundlage der staatlichen Planung für die Produktion und die Versorgung der Bevölkerung mit Konsumgütern zu nehmen.
Zur bedeutenden Erhöhung der Produktion und des Angebots an Konsumgütern, die in jeder Hinsicht dem wissenschaftlich-technischen Höchststand entsprechen, ist eine bessere Übereinstimmung zwischen den Sortimentskonzeptionen und den Aufgaben der Industrie zur Entwicklung und Einführung neuer Erzeugnisse in die Produktion auf der Grundlage von Pflichtenheften herzustellen. Damit ist insbesondere die Entwicklung neuer, qualitativ hochwertiger Konsumgüter und ihre schnelle Produktionseinführung in dem für die Versorgung der Bevölkerung notwendigen Mengen in bedarfsgerechten Fristen zu gewährleisten.
Die Organe des Handels wirken entsprechend des ermittelten Bevölkerungsbedarfs an der Ausarbeitung der Sortimentskonzeptionen bzw. der Pflichtenhefte der Industrie mit, um insbesondere zweckmäßigere Voraussetzungen für verbindliche Erklärungen zur Abnahme der Erzeugnisse für die Versorgung der Bevölkerung gegenüber der Industrie zu schaffen.
Die Räte der Bezirke haben zusammen mit dem Groß- und Einzelhandel moderne Verkaufseinrichtungen auszuwählen, in denen die neu entwickelten und hochwertigen Konsumgüter mit guter Bedienung und vorbildlichem Service angeboten und verkauft werden.
Entsprechend zentraler Festlegungen bildet die termingerechte Vorlage der Sortimentskonzeptionen die Grundlage der staatlichen Aufgaben für die Preisgruppenanteile und die Ausarbeitung der Pläne, insbesondere auch zur Sicherung entsprechender Preisgruppenanteile und zur Ausarbeitung der Einkaufspläne des Handels.
Die Ausarbeitung der Einkaufspläne des Binnenhandels bildet wiederum die Voraussetzung für den Abschluss entsprechender Wirtschaftsverträge zwischen Industrie und Handel.
In diesem Zusammenhang haben die zuständigen staatlichen Organe, die Generaldirektoren der Kombinate und der wirtschaftsleitenden Organe des Handels für ein vollständiges Angebot der auf der Grundlage des Planes eingekauften Sortimente nach Preisgruppen im Einzelhandel Sorge zu tragen. Dazu sind u. a. mittels ständiger Analysen der Versorgung notwendige Entscheidungen zur Sicherung eines stabilen Angebotes in allen drei Preisgruppen zu treffen.
Zur weiteren Qualifizierung und rationellen Gestaltung der Zusammenarbeit von Industrie und Handel sowie zwischen Groß- und Einzelhandel werden auf dem Gebiet der Versorgung der Bevölkerung mit Waren des Grundbedarfs vom Kombinat des Großhandels Waren täglicher Bedarf (WtB) Erfurt Beispiellösungen geschaffen, deren positive Erfahrungen auf alle Bezirke im Prozess der schrittweisen Herausbildung der Kombinate GH WtB übertragen werden.
Auf dem Gebiet langlebiger Konsumgüter erfolgt die Schaffung von Beispielen für die weitere Gestaltung und rationelle Organisierung in der Zusammenarbeit von Industrie und Handel in Übereinstimmung und unter Berücksichtigung spezifischer Produktions- und Versorgungsprozesse zunächst durch Vereinbarungen zwischen
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VE Kombinat Haushaltsgeräte und Zentrales Warenkontor Haushaltswaren,
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VE Kombinat Rundfunk/Fernsehen und Zentrales Warenkontor Technik,
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VE Kombinat Möbel und Zentrales Warenkontor Möbel,
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VE Kombinat Trikotagen und Großhandelsdirektion Textil- und Kurzwaren,
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VE Kombinat Schuhe und Zentrales Warenkontor Schuhe/Lederwaren.
Diese Vereinbarungen werden enthalten u. a. Maßnahmen zur weiteren Rationalisierung der Sortimentskollektionen zur Weiterentwicklung der Kooperations- und Absatzbeziehungen zwischen Industrie und Handel, zur Erhöhung der Reaktionsfähigkeit auf Bedarfsveränderungen im Prozess der Plandurchführung, der Abstimmung für eine volkswirtschaftlich optimale Lagerhaltung, zur Einschätzung der weiteren Schrittfolge der institutionellen Vereinigung des Groß- und Einzelhandels (Möbel).
Im Interesse der rationelleren Gestaltung des Wareneinkaufes des Handels bei der Produktion und zur Erhöhung der Disponibilität beim Vertragsabschluss werden die Vorteile der Kombinatsbildung genutzt und Maßnahmen zur Veränderung der Einkaufsformen für die einzelnen Sortimente (direkter Einkauf, Einkauf nach Industriekatalogen, Einkauf im Rahmen zentraler Kaufhandlungen) wirksam.
Zur weiteren Qualifizierung der Planung und Abrechnung der Produktion von Konsumgütern und der Versorgung der Bevölkerung wird von der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik schrittweise, beginnend bei den 200 Positionen des zentralen Versorgungsplanes, ein zentraler Ausweis des für die Versorgung der Bevölkerung wirksam gewordenen Warenfonds gewährleistet. Über den Vertragsabschluss und die Lieferung geplanter Neuentwicklungen von Konsumgütern an den Konsumgüterbinnenhandel erfolgt eine quartalsweise Abrechnung. Die vorgenannten 200 Positionen des zentralen Versorgungsplanes sind monatlich mengen- und wertmäßig abzurechnen.
Für die weitere Qualifizierung der Planung und Abrechnung der Warenbestände sind die Bestandsnormative des Groß- und Einzelhandels mit dem Ziel zu überarbeiten, ein stabiles Warenangebot und eine Beschleunigung des Warenumschlages im Rahmen des Gesamtplanbestandes zu gewährleisten. Des Weiteren werden Varianten und Lösungen für eine volkswirtschaftlich effektive Bestandsbildung in Industrie und Handel unter Berücksichtigung der dazu gesammelten Erfahrungen vorbereitet.
Es werden in der Industrie und im Handel Maßnahmen zur Erhöhung der Reaktionsfähigkeit auf Nachfrageveränderungen eingeleitet, um eine bedarfsgerechtere Produktion, den rationelleren Einsatz der Fonds sowie eine weitestgehende Vermeidung von Verlusten zu gewährleisten.
Im Interesse der weiteren Rationalisierung des Warenumschlages und der effektiveren Gestaltung der Handelsprozesse werden durchgängige Vertriebslinien von der Produktion bis zum Kunden mit dem Ziel entwickelt, den Warenfonds für die Versorgung der Bevölkerung mit höchster Effektivität einzusetzen, für die Bevölkerung vorteilhafte Einkaufsbedingungen durch funktionssichere Umschlagslösungen zu schaffen und die größer werdenden Warenströme bei Durchsetzung der Maßnahmen zur sparsamsten Verwendung von Energie, Material und Transportraum zu bewältigen.
Das bedeutet u. a. die Erweiterung des Warenumschlages ohne Inanspruchnahme von Lagerkapazitäten (Beispiellösungen u. a. im Handelszweig Waren täglicher Bedarf und Obst/Gemüse/Speisekartoffeln), Erweiterung der Kundenbelieferung für schwerlastige und großvolumige Konsumgüter, Schaffung durchgängiger und einheitlicher Bestell- und Lieferorganisationen (Beispiellösung Bezirk Halle), Erweiterung des Behälter- und Paletten-Verkehrs sowie des Einsatzes standardisierter Ladeeinheiten (Handelszweig Obst/Gemüse/Speisekartoffeln).
Die Leistungsbewertung im sozialistischen Handel (Betriebe und Organe des Groß- und Einzelhandels) erfolgt mit der Zielstellung, die Initiativen der Handelskollektive stärker darauf zu richten, die Versorgung der Bevölkerung im Rahmen des Planes stabil zu sichern, ein kontinuierliches Angebot in den unteren, mittleren und oberen Preisgruppen zu gewährleisten, die Effektivität der gesamten Handelsprozesse zu erhöhen und die Handelsverluste entschieden zu senken.
Dazu werden im 2. Halbjahr 1981 auf der Grundlage der Einführung volkswirtschaftlich begründeter Hauptkennziffern für die Leitung, Planung, komplexe Bewertung und ökonomische Stimulierung im Großhandel Waren täglicher Bedarf des Bezirkes Gera und im sozialistischen Einzelhandel des Bezirkes Halle im Zusammenwirken mit den zuständigen Finanzorganen entsprechende Beispiele geschaffen.
Zu beachten ist dabei insbesondere, dass in ausgewählten Beispielbetrieben die schrittweise Einführung von Produktivlöhnen im Handel vorgesehen ist.
(Diese Maßnahmen wurden Anfang Juli im Rahmen einer vom Ministerium für Handel und Versorgung durchgeführten Beratung u. a. den Stellvertretenden Vorsitzenden der Räte der Bezirke für Handel und Versorgung umfassend erläutert und dazu ein zur Durchsetzung des Beschlusses über Maßnahmen zur Vervollkommnung der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Handel und zur Qualifizierung der Leitung und Planung im sozialistischen Handel mit der Auflage der Einleitung dazu erforderlicher Leitungsmaßnahmen übergeben.)
Durch die Auswertungs- und Informationstätigkeit der AKG ist in Zusammenarbeit mit den zuständigen Diensteinheiten ein wirksamer Beitrag zur Durchsetzung des von der Partei- und Staatsführung beschlossenen Kurses zur Gewährleistung einer stabilen und kontinuierlichen Versorgung der Bevölkerung in allen Preisgruppen und der konzipierten Maßnahmen zur Vervollkommnung der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Handel und Qualifizierung der Leitung und Planung im sozialistischen Handel zu leisten.
Dazu ist es u. a. erforderlich, auf der Grundlage überprüfter Informationen
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die zuständigen Partei- und staatlichen Organe auf örtlicher Ebene rechtzeitig auf bekannt gewordene Mängel und Missstände bei der Durchsetzung vorgenannter handelspolitischer Maßnahmen hinzuweisen,
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unter sicherheitspolitischen Aspekten unmittelbar an der Aufdeckung und Beseitigung der Ursachen und begünstigenden Bedingungen für festgestellte Mängel und Missstände sowie Rechts- und Pflichtverletzungen mitzuwirken bzw. dazu entsprechende Unterstützung zu gewähren,
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die Reaktion der Bevölkerung ständig sorgfältig und umfassend zu analysieren, insbesondere unter Beachtung der Verbreitung feindlich-negativer Stimmungen und Auffassungen bzw. von Gerüchten unter den verschiedenen Bevölkerungkreisen,
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Stimmungen und Tendenzen unter Funktionären und Mitarbeitern in den für die Probleme des Handels und der Versorgung verantwortlichen staatlichen Organen und im Bereich des Handels aufmerksam zu verfolgen.
Dazu sollte im Zusammenwirken mit den zuständigen Diensteinheiten durch die AKG auch geprüft werden welche Möglichkeiten bestehen, den Prozess der Umsetzung der Maßnahmen zur Vervollkommnung der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Handel und zur Qualifizierung der Leitung und Planung im sozialistischen Handel unter politisch-operativen Gesichtspunkten zu analysieren sowie Mängel und Missstände bei der Umsetzung und subjektiv bedingte Fehler und Schwächen u. a. rechtzeitig aufzudecken.
Über in diesem Zusammenhang festgestellte Probleme ist umgehend das zuständige Auswertungs- und Informationsorgan, insbesondere unter dem Gesichtspunkt zu informieren, keine auf vorgenannte Sachverhalte zurückzuführenden Komplikationen im Rahmen des Versorgungsprozesses zuzulassen.