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»Friedensgottesdienst« in der Erlöserkirche Berlin-Lichtenberg

28. Juni 1982
Information Nr. 356/82 über den »Friedensgottesdienst« am 27. Juni 1982 in der Erlöserkirche Berlin-Lichtenberg

Am 27.6.1982 fand in der Zeit von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr in der Erlöserkirche Berlin-Lichtenberg sowie im dazugehörigen kirchlichen Gelände ein »Friedensgottesdienst« unter dem Thema »Hände für den Frieden« statt (siehe Information des MfS Nr. 321/82 vom 17.6.1982).

In einem durch den Staatssekretär für Kirchenfragen, Genossen Gysi,1 veranlassten Gespräch hatten Konsistorialpräsident Stolpe,2 Generalsuperintendent Grünbaum3 und Stadtjugendpfarrer Passauer4 (als Verantwortliche der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg für diese Veranstaltung) am 23.6.1982 zugesichert, dass der »Friedensgottesdienst« am 27.6.1982 von der Kirchenleitung in Berlin-Brandenburg »getragen und verantwortet« werde.

Sie betonten, diese Veranstaltung stehe im Zusammenhang mit dem starken Friedensengagement der Kirchen in anderen Ländern sowie mit dem Bestreben der evangelischen Kirchen in der DDR, das Thema Frieden im positiven Sinne zu durchdringen und mit spezifisch kirchlichen Mitteln – mit Gebet, Verkündigung und Gottesdienst – der Kriegsgefahr zu begegnen. Die Veranstaltung sei nicht im Gegensatz zum Staat zu verstehen, sondern habe das Ziel, »die Friedenskräfte in der Kirche stärker zusammenzuführen, aber keineswegs zu spalten«.

Zum Ablauf der Veranstaltung wurde bekannt:

Die Teilnehmerzahl bewegte sich zu Beginn und bei Beendigung des »Friedensgottesdienstes« bei ca. 500 Personen. Während des Gesamtverlaufs in der Erlöserkirche und auf dem kirchlichen Gelände war eine starke Besucherfluktuation zu verzeichnen, wobei die Teilnehmerzahl zu keinem Zeitpunkt mehr als 1 000 Personen betrug.

Die Besucher waren überwiegend im Alter zwischen 15 und unter 30 Jahren, darunter übliche Gottesdienstbesucher und Familien. Im Gegensatz zu den Teilnehmern der »Blues-Messen«5 waren weniger äußerlich dekadente Personen festzustellen (ca. 10 bis 15 % der Besucher).

Der Hauptteil der Besucher kam aus der Hauptstadt Berlin. Darüber hinaus wurden Personen aus mehreren Bezirken der DDR (mit ca. 50 Pkw) sowie kleine Gruppen bzw. Einzelpersonen aus Westberlin und dem nichtsozialistischen Ausland festgestellt.

Im Ergebnis der eingeleiteten Maßnahmen wurde 79 als negativ-dekadent bekannten und unter Kontrolle stehenden Personen die Anreise zum »Friedensgottesdienst« nach Berlin nicht gestattet.

An den Grenzübergangsstellen der DDR und in der Hauptstadt Berlin wurde aufgrund ihres negativ-dekadenten Aussehens 30 Personen die Einreise in die DDR verweigert.

Entsprechend der eingeleiteten Einreisesperre wurde der österreichische Staatsbürger Prof. Jungk, Robert6 (Westberlin) beim Versuch der Einreise in die DDR zurückgewiesen. Jungk setzte sich daraufhin von Westberlin aus mit dem Präsidenten des Schriftstellerverbandes der DDR, Hermann Kant,7 in Verbindung und beschwerte sich über die Zurückweisung.

Prof. Richter,8 Universität Gießen, Mitglied des PEN-Zentrums in der BRD, reiste wie vorgesehen am 27.6.1982 in die DDR ein und nahm an der Veranstaltung in der Erlöserkirche teil. Von ihm ausgehende, politisch-feindliche Aktivitäten wurden nicht festgestellt.

Ebenfalls erschien der zzt. in der DDR weilende Beauftragte für ökumenische Beziehungen des Kirchenrates von Großbritannien, Oestreicher, Paul9 in der Erlöserkirche.

Aus dem Kreis von Eingeladenen erschienen die Schriftsteller Stefan Heym10 und Rolf Schneider.11 Außerdem wurden die feindlich-negativen Personen Katja Havemann,12 Lutz Rathenow,13 Rüdiger Rosenthal14 und Uwe Kolbe15 festgestellt. Das Erscheinen des DDR-Schriftstellers Bruno Winzer16 konnte unterbunden werden.

Die Mitglieder des zweiköpfigen Folkloreensembles »Die Streuselschnecke«17 ([Name 1, Vorname], [Name 2, Vorname]) aus dem »Haus der Jungen Talente« in Berlin sagten nach der mit ihnen staatlicherseits geführten Aussprache ihren vorgesehenen Auftritt im Rahmen des »Friedensgottesdienstes« ab.

Als Teilnehmer am »Friedensgottesdienst« wurden folgende kirchenleitende Kräfte der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg festgestellt: Bischof i. R. Schönherr18 (Berlin), Konsistorialpräsident Stolpe (Berlin), Propst Winter19 (Berlin), Generalsuperintendent Grünbaum (Berlin), Präses Becker20 (Berlin), Superintendent Rißmann21 (Berlin), Landesjugendpfarrer Domrös22 (Potsdam), Kreisjugendpfarrer Eppelmann23 (Berlin), Stadtjugendpfarrer Passauer (Berlin).

Im Mittelpunkt des »Friedensgottesdienstes« in der Erlöserkirche Berlin-Lichtenberg standen:

  • 10.00 Uhr bis 11.30 Uhr – Eröffnungsgottesdienst

  • 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr – Orgelmusik

  • 13.15 Uhr bis 13.45 Uhr – Friedensgebet

  • 14.00 Uhr bis 14.30 Uhr – Orgelmusik mit Trompete

  • 14.45 Uhr bis 15.30 Uhr – Friedensgespräch (Podiumsleiter: Bischof i. R. Schönherr, Präses Becker, Pfarrer Pahnke24 und Carl Ordnung25/Hauptvorstand der CDU)

  • 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr – Schlussandacht durch Bischof i. R. Schönherr.

Im Mittelpunkt des Eröffnungsgottesdienstes standen von Landesjugendpfarrer Domrös verfasste und vorgetragene Lieder mit z. T. pazifistischem Inhalt (»Pflugscharen schmelzt aus Gewehren und Kanonen, dass wir in Frieden beisammen wohnen«) sowie die am pazifistischen Friedensgedanken orientierte Predigt von Superintendent Rißmann.

Superintendent Rißmann artikulierte in seiner Predigt die hinlänglich bekannte Auffassung von dem »menschlichen Aggressionsstreben und der gesellschaftlichen Frustration« als wesentliche Ursachen des Krieges und dem damit verbundenen »einzig wahren Friedensengagement« auf der Basis christlichen Glaubens und christlicher Versöhnung.

Positiv bewertete Rißmann die am 15.6.1982 abgegebene einseitige Erklärung der UdSSR auf der II. UNO-Sondertagung zu Abrüstungsfragen, Kernwaffen nicht zuerst einzusetzen.26 Diese müsse in Zukunft ergänzt werden durch den Verzicht auf jegliche erste Anwendung von Waffen.

Von Bischof i. R. Schönherr wurde die zuletzt genannte Feststellung ebenfalls hervorgehoben.

Kreisjugendpfarrer Eppelmann, der ebenfalls im Rahmen des Gottesdienstes auftrat, verlas sogenannte Friedensnachrichten. Eppelmann hob dabei u. a. hervor, am 13.5.1982 sei das Symbol »Schwerter zu Pflugscharen« in Radio Moskau als überzeugender Ausdruck der Friedenssehnsucht der Menschen unterstützt worden; 1982 sei auf dem ND-Pressefest die »Schaustellung von Modellpanzern« unterlassen worden.

Im Rahmen des Podiumsgesprächs zu Friedensfragen wurde von Carl Ordnung eingangs unterstrichen, dass alle Menschen eine gemeinsame Basis finden müssen, auf der sich alle Friedensbemühungen vereinen ließen.

Die Fragen an die Podiumsteilnehmer bezogen sich auf die »Aufnäher«-Problematik,27 alternative Möglichkeiten des Wehrdienstes, neues Wehrdienstgesetz28 u. a.

Sie wurden im Sinne des kirchlichen Friedensgedankens ohne politisch-negative Akzente beantwortet.

Parallel zum Ablauf des »Friedensgottesdienstes« in der Erlöserkirche waren im dazugehörigen Kirchengelände ca. zehn Informations- und Verkaufsstände aufgebaut.

Zum Verkauf wurden u. a. angeboten:

  • Aufnäher »Schwerter zu Pflugscharen«/Preis: 0,70 M,

  • Innerkirchliches Informationsmaterial zum Thema »Frieden«/Preis: 1,00 M

    (Bericht der medizinischen Arbeitsgruppe der 30. Pugwash-Konferenz;29 Auszüge aus nationalen und internationalen Gesetzestexten bezüglich der Rechte der Christen in der DDR; Erläuterung der alternativen Möglichkeiten des Waffendienstes in der NVA, des Dienstes in Baueinheiten und der Wehrdienstverweigerung30 usw.),

  • Fotokopien/Fotomontagen im Postkartenformat mit z. T. pazifistischem, gegen die sozialistische Verteidigungs- und Wehrpolitik sowie gegen die Versorgungspolitik der DDR gerichtetem Inhalt. (Eine als Telegramm gestaltete Fotomontage beinhaltet z. B. folgende Passage: »Insgesamt wurden bis 1963 etwa 600 Megatonnen erprobt, wobei die Gesamtmegatonnenmenge der von der Sowjetunion getesteten Atombomben zweimal so hoch ist wie die der USA und Großbritanniens.«),

  • Kirchliche Literatur, Publikationen, Plakate, Bilder, Grafiken, pazifistischen Inhalts usw.

An den Informationsständen erfolgte unter anderem die Aufforderung zur Unterschriftenleistung unter den »Berliner Appell«31 und unter eine Erklärung zur Forcierung der Initiative »Sozialer Friedensdienst«32 (wird in der Anlage 1 im Wortlaut beigefügt) sowie die Aufforderung zur schriftlichen Meinungsäußerung zum neuen Wehrdienstgesetz der DDR. (In der Anlage 2 wird eine Auflistung von während der »Friedenswerkstatt« verteilten bzw. zum Kauf angebotenen Materialien übergeben.)

In diesem Zusammenhang waren Thesen folgenden Inhalts im kirchlichen Gelände ausgehängt:

  • »Mütter! Gebärt keine Kinder, damit sie Soldaten werden«.

  • »Journalisten! Wenn ihr den Krieg verherrlichen sollt – sagt: nein«.

  • »Ärzte! Wenn ihr junge Leute für den Wehrdienst tauglich schreiben sollt – sagt: nein«.

Gegen diese politisch-negativen Aktivitäten wurde durch einen staatlichen Vertreter des Magistrats der Hauptstadt unverzüglich Protest erhoben.

Konsistorialrat Stolpe erklärte diesbezüglich dem staatlichen Vertreter:

Diese Aktivitäten seien nicht auf Initiativen der Kirchenleitung zurückzuführen.

Die Unterschriftenleistung unter den »Berliner Appell« sei auf Initiative der Samariterkirchgemeinde und ohne Kenntnis der Kirchenleitung erfolgt. Die auf fünf bis sechs Listen insgesamt 30 abgegebenen Unterschriften wurden von Stolpe sichergestellt.

Die Erklärung zur Forcierung der Initiative »Sozialer Friedensdienst« sei ebenfalls von der Samariterkirchgemeinde eingebracht worden. Die auf fünf Listen insgesamt ca. 100 abgegebenen Unterschriften wurden von Stolpe eingezogen.

Der Verkauf der Fotokopien/Fotomontagen im Postkartenformat sei ohne Kenntnis und dementsprechend ohne Zustimmung der Kirchenleitung durchgeführt worden. (Der weitere Verkauf wurde von der Kirchenleitung unterbunden.)

Die Kirchenleitung habe keine Einwände erhoben, die Aufnäher »Schwerter zu Pflugscharen«, die aus Papier hergestellt werden sollten, zu verteilen. Sie sei davon ausgegangen, dass die »Friedensdekade 1982«33 ebenfalls unter dieser Losung stattfinde. Die Kirchenleitung wäre aber »überrascht«, dass es sich um im Druckverfahren auf Vlies hergestellte Aufnäher handele.

Die musikalischen Darbietungen sowie das kabarettistische Programm waren stark auf die kirchliche pazifistische Friedensbewegung zugeschnitten. Sie enthielten z. T. politisch-negative Aussagen, die sich insbesondere gegen die sozialistische Verteidigungspolitik richteten; u. a. waren Jugendlieder der FDJ mit pazifistischen Texten versehen worden, die z. T. von den Besuchern mitgesungen wurden.

Entgegen des am 24.6.1982 durch Konsistorialpräsident Stolpe Vertretern westlicher Massenmedien bekanntgegebenen Beschlusses der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, keine in der DDR akkreditierten ausländischen Journalisten mit film- bzw. tontechnischen Aufnahmegeräten an der Veranstaltung teilnehmen zu lassen, waren Vertreter von zwölf in der DDR akkreditierten westlichen Massenmedien zeitweilig anwesend.

Darunter befanden sich:

Westermann, Hans-Herbert,34 ZDF; Breckoff, Olrik,35 ARD; Röntgen, Robert,36 ARD/Hörfunk; Jennerjahn, Hartmut,37 dpa; Kämpgen, Klaus,38 »Westdeutsche Allgemeine Zeitung«; Stadach, Dieter,39 »Rheinische Post«; Bub, Dieter40 und Schmitt, Harald,41 »Stern«; Baum, Karl-Heinz,42 »Frankfurter Rundschau«; Nöldechen, Peter,43 »Westfälische Rundschau«; Lölhöffel von Löwensprung, Helmut,44 »Süddeutsche Zeitung« sowie Menge, Marlies,45 »Die Zeit«.

Erst gegen ca. 15.00 Uhr verwies Konsistorialpräsident Stolpe nach ergangener Aufforderung durch den staatlichen Vertreter des Magistrats von Berlin, die abgegebene Versprechung einzuhalten, die westlichen Journalisten vom kirchlichen Gelände. Die BRD-Korrespondenten hatten zu diesem Zeitpunkt ihre journalistische Tätigkeit bereits abgeschlossen. Konsistorialpräsident Stolpe brachte gegenüber dem staatlichen Vertreter zum Ausdruck, dass die Kirchenleitung von den westlichen Journalisten »übertölpelt« worden sei.

Hinweisen zufolge nahmen auch Mitarbeiter der diplomatischen Vertretungen der BRD, der USA und Großbritanniens in der DDR am »Friedensgottesdienst« teil.

Es ist einzuschätzen, dass die Veranstaltung von den Verantwortlichen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg und dem »Vorbereitungskreis« mit großer Intensität vorbereitet und durchgeführt wurde.

Bemerkenswert ist, dass die politisch-negativen Aktivitäten des »Vorbereitungskreises« nicht energisch durch die Kirchenleitung unterbunden bzw. eingeschränkt wurden und deshalb im Verlauf der Veranstaltung wirksam wurden.

Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg hat die im Gespräch mit Staatssekretär Gysi am 23.6.1982 ihm gegenüber abgegebenen Zusagen nicht konsequent eingehalten und verwirklicht.

Es wird vorgeschlagen:

Staatsekretär Gysi nimmt individuell mit Bischof Dr. Forck sowie Konsistorialpräsident Stolpe und dem Stellvertreter des Oberbürgermeisters für Inneres, Genosse Hoffmann,46 mit Generalsuperintendent Grünbaum sowie Stadtjugendpfarrer Passauer eine Auswertung der Veranstaltung vor.

Die kirchlichen Vertreter sind zur Rede zu stellen, warum sie sich nicht an die zwischen Staat und Kirche getroffenen Vereinbarungen gehalten haben. Ihnen ist unmissverständlich zu verdeutlichen, dass die mehrfach nicht eingehaltenen kirchlichen Zusagen gegenüber dem Staat weiterführende Konsequenzen im Verhältnis Staat – Kirche nach sich ziehen können.

In diesem Gespräch ist im Hinblick auf die bevorstehende »Blues-Messe« am 2.7.1982 in der Erlöserkirche in Berlin-Brandenburg in aller Konsequenz darauf hinzuweisen, dass die Kirchenleitung ihrer Verantwortung für diese Veranstaltung Rechnung zu tragen hat.

Durch die zuständigen Organe ist die Anwendung von Rechtsmitteln zu prüfen, um die Herstellung und den Verkauf von Fotomontagen, Postkarten usw. mit politisch-negativem Inhalt zu ahnden.

Die Information ist wegen Quellengefährdung nur zur persönlichen Kenntnisnahme bestimmt.

Anlage 1 zur Information Nr. 356/82

[Aufforderung an die Evangeliscehe Kirche Berlin-Brandenburg, den »SoFd« zu unterstützen, (Abschrift)]

Berlin, 27.6.1982 | An die | Kirchenleitung der | Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg

Bedrängt durch die stetig wachsende Aufrüstung in aller Welt und durch die fortschreitende Militarisierung unserer Gesellschaft sehen wir uns veranlasst, der Initiative »Sozialer Friedensdienst« zu folgen und sie weiter mit Nachdruck zu unterstützen. Wir sehen in ihr eine notwendige Alternative zum Wehrdienst. Würde ein sozialer Friedensdienst doch »wehrfähigen« Jugendlichen die Möglichkeit bieten, statt dem Tod dem Leben – dort, wo es um kranke, alte und suchtgefährdete Menschen geht – zu dienen. Viele der Befürworter dieser Alternative sind Reservisten der NVA. Sie sind durch den geleisteten Fahneneid in einer Situation, die es ihnen nicht einmal gestattet, den Dienst mit der Waffe straffrei zu verweigern. Es wird ihnen somit unmöglich gemacht, nach ihren korrigierten Ansichten zum Wehrdienst zu handeln. Für sie sollten Möglichkeiten gefunden werden, den Eid zu widerrufen oder zumindest Grundlagen geschaffen werden, die ihnen das Recht geben, ihre Reservedienstzeit ohne Waffen als Baupioniere zu leisten.

Wir bitten Sie sehr, uns bei diesen Angelegenheiten gegenüber den staatlichen Stellen zu unterstützen.

Wir grüßen Sie sehr herzlich | Friedenswerkstatt »Hände für den Frieden« aus der Erlösergemeinde

Anlage 2 zur Information Nr. 356/82

Während der Friedenswerkstatt verteilte bzw. zum Kauf angebotene schriftliche Materialen, Fotos und Plakate

schriftliche Materialien (Ormigabzüge)47

  • »Berliner Appell«,

  • Offener Brief an die deutschen Künstler und Schriftsteller von Bertolt Brecht vom 26.5.1951,48

  • Material der theologischen Studienabteilung beim Bund der evangelischen Kirchen der DDR

    • vorläufiger Bericht des öffentlichen Hearings über Atomwaffen und Abrüstung, Amsterdam Nov. 1981,49

    • A. A. Bayev, Gründe für das Treffen von Entscheidungen über nukleare Probleme,50

    • für ökumenische Beiträge zur Förderung von Abrüstung, ENA-Gespräch in Amsterdam

    • zur Diskussion um die sogenannten »Eurostrategischen Waffen«,

    • Edward Schillebeeckx, theologische Überlegungen im Blick auf Nuklearwaffen,51

    • Anders Boserup, Abschreckung und Verteidigung,52

    • Weltkonferenz religiöser Vertreter für die Rettung der Heiligen Gabe des Lebens vor einer nuklearen Katastrophe, Moskau 1982, Teil I Dokumente,53

  • Bericht der medizinischen Arbeitsgruppe der 30. Pugwash-Konferenz,54

  • Sammelheft mit Beiträgen über die Pugwash-Konferenz über die Rechte für Christen in der DDR, die Internationale Konvention über zivile und politische Rechte (Artikel 18),55 UNO-Konvention gegen die Diskriminierung im Bildungswesen (Artikel 3)56 und das Gespräch Erich Honeckers mit der Kirchenleitung vom 6.3.1978,57

  • Dietrich Bonhoeffer 1934 auf der ökumenischen Konferenz Fanø, Dänemark,58

  • Werner Walde, 3. Tagung des ZK,59

  • Offener Brief der Veranstalter der Friedenswerkstatt an die Kirchenleitung der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg zur SOFD-Problematik,

  • 4. Tagung der 8. Synode Berlin-Brandenburg vom 16. bis 20.4.1982,

  • »Schwerter zu Pflugscharen«, Kommentar Radio Moskau am 13.5.1982, 21.00 Uhr,

  • Bund der evangelischen Kirchen in der DDR, »Pazifismus« in der aktuellen Friedensdiskussion,60

  • »Dresdener Basispapier« zur SOFD-Problematik61 von Dr. Wetzel und Wonneberger,

  • Gesetzblatt vom 7. September 1964 über die Aufstellung von Baueinheiten im Bereich des Ministeriums der Nationalen Verteidigung,62

  • Fahneneid der NVA,63

  • Appell an die Präsidenten der USA und der UdSSR zur Abwendung eines nuklearen Krieges, Weltkongress der Ärzte,64

  • Auszüge aus dem Buch »Die marxistisch-leninistische Ästhetik und die Erziehung der Soldaten«, Militärverlag der DDR, Berlin 1979,65

  • Gedanken und Zitate zum Frieden von Christa Wolf, Ingeborg Drewitz, Ernst Friedrich, M. Niemöller und Auszüge aus der Resolution der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz 1923 in Hamburg,66

  • zwei Gedichte von Matthias Halbrock,

  • »Das Lämmlein und der Wolf« aus dem Buch »Schönste Gute-Nacht-Geschichten«,67

  • Friedensseminar Meißen 1981 »Friedensnetz«,68

  • C. Poetzsch »Solang da noch Menschen sind, ist nichts verloren«.

Broschüren

  • Die Christliche Friedenskonferenz – eine kurze Information und Dokumentation,69

  • CFK-68–69 I-II/1981,

  • CFK-71 IV/1981.70

Plakate

  • Friedensdekade DDR – Berlin 7. bis 17.11.1982 »Schwerter zu Pflugscharen« Angst, Vertrauen, Frieden,

  • Hände für den Frieden – Friedenswerkstatt Berlin 1982 (Figur, die vor der Weltkugel ein Gewehr zerbricht),

  • Geschichte der POPulären Musik – John Lennon,

  • Friedensseminar Meißen.

Fotos in Postkartengröße

  • 13 Fotos mit verschiedenen Motiven, vorrangig pazifistischer Art,

  • 22 Mail-Art-Karten71 von Völker Kraft, Joseph Wolfgang Huber und Carla Sachse.

Anhänger aus Papier

  • »Spiel Frieden nicht Krieg«,

  • Figur, die vor der Weltkugel ein Gewehr zerbricht.

  1. Zum nächsten Dokument Statistik Einnahmen Mindestumtausch (21.6.1982–27.6.1982)

    30. Juni 1982
    Information Nr. 357/82 über die Entwicklung der Einnahmen aus der Durchführung des verbindlichen Mindestumtausches für die Zeit vom 21. Juni 1982 bis 27. Juni 1982

  2. Zum vorherigen Dokument Herausgabe des Buches »Militärtschekisten«

    23. Juni 1982
    Hinweis zur Herausgabe des Buches »Militärtschekisten« (7. Band zur Geschichte und zum Kampf der sowjetischen Staatssicherheitsorgane) [K 2/27a]