Verhinderung des polit. Missbrauchs religiöser Veranstaltungen zu Ostern
14. April 1982
Information Nr. 178/82 über Ergebnisse der vorbeugend eingeleiteten Maßnahmen zur Verhinderung des politischen Missbrauchs religiöser Veranstaltungen und Aktivitäten in der DDR im Osterzeitraum 1982
[Faksimile von Skupltur »Schwerter zu Pflugscharen«]
[Faksimile vom UNO-Plakat von Gerhard Voigt]
Dem MfS lagen umfassende Hinweise über Bestrebungen und Absichten reaktionärer kirchlicher Kräfte in der DDR vor, unter dem Deckmantel des Eintretens für Frieden und Abrüstung zu versuchen, im Sinne einer staatlich unabhängig, pazifistisch ausgerichteten Friedensbewegung und unter Missbrauch kirchlicher Traditionen öffentlichkeitswirksame Aktionen im Osterzeitraum 1982 durchzuführen.
Diese geplanten Aktivitäten stellten insbesondere den Versuch dar, die Friedens- und Verteidigungspolitik der DDR öffentlichkeits- und massenwirksam zu diskreditieren.
Durch das MfS wurden im engen Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, mit staatlichen Organen und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräften rechtzeitig umfassende und differenzierte Maßnahmen zur vorbeugenden Zurückdrängung und konsequenten Unterbindung dieser von reaktionären kirchlichen und anderen feindlich-negativen Kräften ausgehenden Versuche eingeleitet.
Im Ergebnis der eingeleiteten Maßnahmen kann eingeschätzt werden, dass es bis auf einzelne Ausnahmen (siehe Anlage 1) in den kirchlichen Veranstaltungen im Osterzeitraum zu keinen öffentlichkeitswirksamen feindlich-negativen Aktivitäten kam.
Die Bestrebungen äußerer und innerer feindlich-negativer Kräfte, unter dem Deckmantel des Eintretens für Frieden und Abrüstung in der DDR eine sogenannte Ostermarschbewegung zu organisieren, konnten unterbunden werden.
Dem MfS vorliegenden Hinweisen zufolge trugen die im Osterzeitraum in der DDR stattgefundenen kirchlichen Veranstaltungen überwiegend rein religiösen Charakter, der üblicher kirchlicher Praxis und Tradition (»kirchlicher Osterspaziergang«, »Kreuzwege«, »Osternächte«) entsprach. Die Teilnehmerzahlen lagen im Vergleich zu vorangegangenen Jahren in üblichen Relationen oder teilweise darunter. Ein Anstieg der Beteiligung jugendlicher Personen war nicht feststellbar.
Die relativ niedrigen Teilnehmerzahlen sind vorliegenden Erkenntnissen nach zurückzuführen auf die
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vom Staatssekretär für Kirchenfragen der DDR, Genosse Gysi,1 geführten Gespräche mit den Bischöfen der evangelischen Kirchen in der DDR,
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zur vorbeugenden Verhinderung feindlich-negativer Aktivitäten rechtzeitig und vorbeugend durchgeführten Befragungen und Gespräche mit Inspiratoren und Organisatoren, wobei z. T. deren öffentlichkeitswirksame Disziplinierung erreicht wurde,
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ungünstigen Witterungsbedingungen.
(Übersicht bedeutsamer Veranstaltungen: Anlagen 1 und 2)
Trotz der umfangreichen vorbeugend eingeleiteten Maßnahmen kam es vereinzelt zu öffentlichkeitswirksamem feindlich-negativen Auftreten und Verhalten, insbesondere durch kirchenleitende Persönlichkeiten während kirchlicher Osterveranstaltungen.
So verfassten nach der Zusammenkunft mit dem Staatssekretär für Kirchenfragen, Genosse Gysi, am 7. April 1982 Vertreter der Konferenz der Evangelischen Kirchenleitungen in der DDR eine Mitteilung an die Gliedkirchen (liegt dem MfS im Wortlaut vor), in der u. a. das »Unverständnis« der Kirche zu den staatlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Vorgehen gegen die pazifistischen Symbole (»Schwerter zu Pflugscharen«)2 ausgedrückt wird und dieselben als Einschränkung der Glaubens- und Gewissensfreiheit charakterisiert werden.3
(Im Verlaufe des Gespräches des Staatssekretärs für Kirchenfragen der DDR mit Vertretern der Konferenz der Evangelischen Kirchenleitungen war das Bemühen einiger dieser kirchenleitenden Persönlichkeiten erkennbar, vonseiten der Kirche keine weitere Eskalation der »Abzeichenkampagne« zuzulassen. Einsichtigere Kräfte versuchten durch ihr Verhalten einzulenken. Innerhalb der Kirche wurde eine weitere Polarisierung der Kräfte sichtbar.)
Nach zuverlässig vorliegenden Informationen wurde die genannte Mitteilung teilweise in den Kirchen der Evangelischen Landeskirche in Berlin-Brandenburg kommentarlos verlesen, wobei ein Begleittext von Bischof Forck4 (liegt dem MfS gleichfalls im Wortlaut vor) Verwendung fand.5
Bekannt gewordene feindlich-negative Äußerungen in den Ostergottesdiensten der evangelischen Kirchen in der gesamten DDR bezogen sich vor allem auf das Unverständnis der staatlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Unterbindung des Tragens pazifistischer Symbole. Kirchenleitende Personen, u. a. Bischof Rathke6 (Schwerin), Bischof Forck (Berlin) und Bischof Krusche7 (Magdeburg) forderten in Einzelgesprächen Jugendliche auf, diese pazifistischen Symbole weiter zu tragen. Sie setzten sich demonstrativ und spektakulär in provokatorischer Weise gegenüber den Organen des MdI (Transportpolizei, BdVP) für Jugendliche ein, die als Träger pazifistischer Symbole aufgefordert wurden, diese zu entfernen. Zu diesem Zweck trugen sie diese Symbole teilweise selbst in der Öffentlichkeit und vor Kräften der DVP.
Dieses Verhalten kirchenleitender Personen, einschließlich der Veröffentlichung von kirchlichen Mitteilungen u. Ä., in denen die bekannte kirchliche Forderung zum pazifistischen Symbol »Schwerter zu Pflugscharen« unterstützt wird, beeinflusst den positiven Fortgang der staatlichen Maßnahmen zur Unterbindung des Tragens dieses Symbols und führt bei verschiedenen, stark konfessionell gebundenen Jugendlichen zu einer weiteren Verhärtung ihrer Auffassungen und Haltungen. Ausdruck dafür war das vielfach festgestellte Tragen der genannten Symbole während kirchlicher Osterveranstaltungen durch Jugendliche. (In diesem Zusammenhang wurden gegen die Träger keine Maßnahmen eingeleitet.)
Bischof Krusche (Magdeburg) äußerte in einem Gottesdienst am 11.4.1982 in Erfurt in seiner Predigt vor ca. 350 Teilnehmern – darunter 200 Gästen der Beratungen der Ökumenischen Jugendkonferenz in Europa (Burgscheidungen) – u. a.: »Wo die Angst herrscht, wird selbst das Friedenssymbol wehrloser junger Christen zu einem gefährlichen Gegenstand, der konfisziert werden muss.« (Der Text stand den ausländischen Gästen in englischer und französischer Sprache zur Verfügung.)
Unter Beachtung bisher erreichter Ergebnisse in der offensiven Auseinandersetzung mit feindlich-negativen Kräften, die unter dem Deckmantel des Eintretens für Frieden und Abrüstung in der DDR eine sogenannte staatlich unabhängige, pazifistische Friedensbewegung zu etablieren versuchen und der weiteren Verwirklichung der Politik der Partei in Kirchenfragen im Sinne des Gespräches des Generalsekretärs des ZK der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Genossen Erich Honecker,8 mit dem Vorstand der Konferenz der Evangelischen Kirchenleitungen in der DDR am 6. März 19789 entgegenwirken, wird empfohlen,
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die offensive politisch-ideologische Arbeit unter Einbeziehung aller staatlichen und gesellschaftlichen Kräfte in der Auseinandersetzung mit insbesondere pazifistischen Auffassungen zu Fragen des Kampfes für Frieden und Abrüstung und zur konsequenten Verwirklichung der Friedens-, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik der DDR noch intensiver fortzuführen,
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dass der Staatssekretär für Kirchenfragen der DDR, Genosse Gysi, dem Vorsitzenden der Konferenz der Evangelischen Kirchenleitungen in der DDR, Bischof Krusche (Magdeburg) und dem Sekretär des Bundes, Dr. Demke10 (Berlin), in einem Gespräch erläutern sollte, dass die nichtgenehmigte Herstellung, der Vertrieb und das Tragen gegen die Friedens-,Verteidigungs- und Sicherheitspolitik der DDR gerichteter pazifistischer Symbole in der Öffentlichkeit auch in Zukunft staatlicherseits prinzipiell unterbunden wird. (In kircheneigenen Räumen wird gegen die Verwendung derartiger Symbole nicht eingeschritten.) Bischof Krusche (Magdeburg) und Dr. Demke (Berlin) sollten aufgefordert werden, allen Gliedkirchen des Bundes darüber entsprechende Mitteilung zu geben mit dem Ziel, kirchenleitende Personen zu veranlassen, einen weiteren Missbrauch bekannter und durch feindlich-negative Kräfte neu als solche deklarierte pazifistische Symbole zu unterbinden,
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dass gezielt differenzierte rechtliche Maßnahmen gegen Personen fortgesetzt werden, die den Missbrauch kirchlicher Veranstaltungen durchzuführen beabsichtigen.
Inspiratoren und Organisatoren derartiger feindlich-negativer Aktivitäten sind verstärkt zu entlarven.
Anlage 1 zur Information Nr. 178/82
Veranstaltungen, die trotz eingeleiteter Maßnahmen feindlich-negative Aussagen enthielten
10.4.1982 Berlin-Lichtenberg – Erlöserkirche
Osternachtsfeier
Diese Veranstaltung fand in der Zeit von 22.15 Uhr bis 2.15 Uhr des folgenden Tages unter Beteiligung von ca. 600 Jugendlichen (darunter ca. 25 % im Alter unter 16 Jahren) statt. Das Programm trug einen politisch-negativen, stark pazifistisch orientierten Charakter. Den Schwerpunkt der Veranstaltung bildete die von Pfarrer Passauer (Berlin) geleitete Gesprächsgruppe zum Thema »Schwerter zu Pflugscharen«. Die Teilnehmer dieser Gesprächsgruppe wurden durch Pfarrer Passauer animiert, die Symbole »Schwerter zu Pflugscharen« weiter zu tragen und dabei ihr Recht durchzusetzen. In der Diskussion wurde gegen die staatlichen Maßnahmen polemisiert. Teilnehmer der Veranstaltung waren die Journalisten der BRD-Zeitschrift »Stern«, Bub und Schmitt,11 sowie die USA-Diplomaten Keeton und Turk. Während der Veranstaltung wurden durch die Bankreihen in der Kirche Zettel gereicht, auf denen dazu aufgefordert wurde, Robert Havemann12 am 17.4.1982, 14.00 Uhr, in Grünheide die »letzte Ehre« zu erweisen.
10.4.1982 Berlin-Pankow – Kirche Alt-Pankow
Feier der Osternacht
Diese Veranstaltung fand in der Zeit von 22.00 Uhr bis 2.00 Uhr des folgenden Tages unter Teilnahme ca. 350 bis 400 überwiegend jugendlicher Personen statt. Der als Referent aufgetretene Jugendpfarrer Mischke13 stellte, ausgehend von den sieben Stationen des Leidensweges Christi, aktuelle gesellschaftliche Bezüge her. Er verlas die bekannte Mitteilung des Vorstandes der Konferenz der Evangelischen Kirchenleitungen und erklärte, dass die kirchliche Friedensbewegung in der DDR unterdrückt werde. »Was außenpolitisch gutgeheißen würde, sei innenpolitisch unterdrückt.« Er formulierte Proteste gegen die Wehrerziehung an den Schulen, gegen die Zivilverteidigung, gegen die Unterdrückung von »Solidarność« durch den Militärrat in der VR Polen14 und gegen die »Unterdrückung« in Afghanistan15 und setzte sich abschließend für die »freie Meinungsäußerung« der Jugend ein. In Diskussionsgruppen bildeten die staatlichen Maßnahmen gegen das Tragen des Symbols »Schwerter zu Pflugscharen« den Hauptinhalt. In diesem Zusammenhang teilten Jugendliche ihre »Erfahrungen« mit den Sicherheitsorganen der DDR mit.
10.4.1982 Halle – Paulskirche
Friedensgottesdienst
An dem Friedensgottesdienst in der Paulskirche Halle in der Zeit von 23.00 Uhr bis 0.10 Uhr des folgenden Tages nahmen ca. 350 bis 400 Jugendliche teil. Die Organisatoren, Superintendent Hartmann, Pfarrer Schache und Diakon Rochau, hatten mit 1 000 Teilnehmern gerechnet. Die Predigt des Superintendenten Hartmann trug pazifistischen Charakter. Er charakterisierte die staatlichen Maßnahmen gegen das Tragen pazifistischer Symbole als »Ohnmacht des Staates«.
Anlage 2 zur Information Nr. 178/82
Bedeutsame Veranstaltungen, die aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen rein religiösen Charakter trugen
8.4.1982 Halberstadt/Magdeburg – Winterkirche des Domes
Gedenkgottesdienst, Einweihung einer Gedenktafel
Der Gedenkgottesdienst sowie die Einweihung der Gedenktafel anlässlich der Zerstörung Halberstadts am 8.4.1945 durch anglo-amerikanische Bomber fand unter der Leitung von Bischof Krusche (Magdeburg) statt. An beiden Veranstaltungen nahmen ca. 50 bis 80 Personen teil. Durch ein Team der ARD wurden Bild- und Tonaufnahmen gefertigt (Genehmigung durch MfAA lag vor).
10.4.1982 Magdeburg – Dom
Osterfeuer und Gottesdienst
Unter Teilnahme von ca. 300 Personen wurde die kirchliche Osternachtsfeier mit dem Entzünden eines Osterfeuers vor dem Dom gegen 22.50 Uhr eingeleitet.
In dem anschließend bis 0.15 Uhr des folgenden Tages durchgeführten Gottesdienst hielt Pfarrer Quast (Magdeburg) eine rein theologische Predigt.
11.4.1982 Osterwanderungen von Marienberg/Annaberg nach Drebach sowie von Glauchau nach Waldenburg (Bezirk Karl-Marx-Stadt)
Gegen 0.15 Uhr begannen die Osterwanderungen unter Beteiligung von ca. 60 bzw. 70 Personen. In den Zielorten fanden nach Ankunft ausgesprochen religiöse Gottesdienste statt. Die Veranstaltungen wurden ohne Vorkommnisse beendet.
Präsident Domsch (Dresden) hatte hierzu den verantwortlichen Pfarrern in den Gemeinden Marienberg, Annaberg und Glauchau eine schriftliche Weisung erteilt, in der er gefordert hatte, dass der religiöse Charakter zu wahren und keinerlei Plakate, Transparente u. Ä. mitzuführen seien.
Geplante andere Veranstaltungen in
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Grimmen, Bezirk Rostock, »Kreuzweg«,
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Halle, »Kreuzweg« zwischen den Kirchen der Stadt,
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Kamenz, Bezirk Dresden, »Osterwanderung«,
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Erfurt, »Osterwanderung«,
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Halberstadt, Bezirk Magdeburg, »Kreuzweg« zur Huysburg
wurden aufgrund der eingeleiteten staatlichen und anderen Maßnahmen nicht durchgeführt.
Anlage 3 zur Information Nr. 178/82
[Informationen zu Skulptur »Schwerter zu Pflugscharen« und UNO-Plakat von Gerhard Voigt]
Die Skulptur »Schwerter zu Pflugscharen« wurde von dem sowjetischen Bildhauer Jewgeni Wutschetitsch, Mitglied der Akademie der Künste der UdSSR, Leninpreisträger, mehrfacher Staatspreisträger der UdSSR, nach dem biblischen Metapher (Micha 4) »Schwerter zu Pflugscharen« geschaffen.
Das Original dieser Skulptur, in Bronze gegossen, steht vor der Tretjakowgalerie in Moskau.
Eine Kopie der Skulptur wurde 1959 von der Sowjetunion an die UNO als Geschenk überreicht und steht im Park vor dem Hauptgebäude der UNO am Ufer des East-River in New York. Am Sockel der Skulptur steht die Aufschrift: »Schmieden wir die Schwerter zu Pflugscharen um«.
Es soll als Symbol der Kraft und Macht dem sowjetischen Friedensstreben Ausdruck verleihen.
In der Absicht, die Vollversammlung der Vereinten Nationen zur 2. Sondertagung über Abrüstung im März 1982 international nachdrücklich zu propagieren, wurde durch die UNO zu einem internationalen Plakatwettbewerb aufgerufen. Jedes Land konnte sich mit einem Plakat am Wettbewerb beteiligen.
Dem Zentralvorstand des Verbandes Bildender Künstler der DDR, der zu einem entsprechenden Wettbewerb in der DDR aufgerufen hatte, gingen 110 Einsendungen zu. Eine Jury aus Vertretern des Ministeriums für Kultur, des Verbandes Bildender Künstler und des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten traf im Juni 1981 die Auswahl und entschied sich für das Plakat von Prof. Gerhard Voigt aus Halle, als das für diesen Zweck geeignetste Plakat. Im Oktober 1981 wurde durch die UNO diesem Plakat der 1. Preis zuerkannt.
Bei dem ausgezeichneten Künstler der DDR handelt es sich um Prof. Voigt, Gerhard, geb. am 7.3.1926 in Halle, wohnhaft: Halle, [Straße, Nr.], Diplom-Grafiker, Dozent der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle – Burg Giebichenstein, Vizepräsident des Verbandes Bildender Künstler der DDR, Mitglied der NDPD, 1976 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet, der sich in seinem Auftreten und Schaffen wiederholt zur DDR bekannte.
Professor Voigt mit Ehefrau reiste im Oktober 1981 nach New York/USA, um den Preis der UNO entgegenzunehmen.
Die Skulptur »Schwerter zu Pflugscharen« wurde von dem sowjetischen Bildhauer Jewgeni Wutschetitsch, Mitglied der Akademie der Künste der UdSSR, Leninpreisträger, mehrfacher Staatspreisträger der UdSSR, nach dem biblischen Metapher (Micha 4) »Schwerter zu Pflugscharen« geschaffen.
Das Original dieser Skulptur, in Bronze gegossen, steht vor der Tretjakowgalerie in Moskau.
Eine Kopie der Skulptur wurde 1959 von der Sowjetunion an die UNO als Geschenk überreicht und steht im Park vor dem Hauptgebäude der UNO am Ufer des East-River in New York.
Es soll als Symbol der Kraft und Macht dem sowjetischen Friedensstreben Ausdruck verleihen.
Diese Skulptur ist im Jugendweihe-Buch »Der Sozialismus – Deine Welt«, welches zur Jugendweihe 1982 ausgegeben wurde, auf der Seite 259 mit dem Untertitel »Wir schmieden Schwerter zur Pflugschar!«, Geschenk der UdSSR an die UNO, Plastik des sowjetischen Bildhauers Jewgeni Wutschetitsch, 1959 abgebildet.
Veröffentlichungen zu dieser Skulptur in der DDR erfolgten des Weiteren im »Horizont« Nr. 5/81, in der »NBI« Nr. 9/81, »Union« 8/81, »Deutsche Zeitschrift für Philosophie« Heft 1/82.