Probleme der Versorgung der Bevölkerung, 1. Halbjahr 1983
31. Januar 1983
Hinweise zu einigen Problemen der Versorgung der Bevölkerung im 1. Halbjahr 1983 [K 1/121]
Nachstehend wird auf der Grundlage entsprechender zentraler Beschlüsse auf einige wesentliche Probleme der Sicherung der Versorgung der Bevölkerung der DDR im 1. Halbjahr 1983 hingewiesen.
In Durchführung der Beschlüsse des 5. Plenums des ZK der SED1 ist auf der Grundlage des Volkswirtschaftsplanes 1983 mit den planmäßig zur Verfügung stehenden Fonds für die Versorgung der Bevölkerung das erreichte hohe Versorgungsniveau weiter zu sichern und insbesondere die Versorgung mit Waren des Grundbedarfs, vor allem mit Nahrungs- und Genussmitteln, den Sortimenten der 1 000 kleinen Dinge, den Erzeugnissen des Kinderbedarfs sowie Ersatz- und Zubehörteilen zu gewährleisten.
Die natürlichen Standort- und Wachstumsbedingungen sind stärker für die Gemüseproduktion zur Erhöhung der Eigenversorgung in den Territorien zu nutzen.
Entsprechend den Erfordernissen des Leistungsprinzips sind mehr gefragte industrielle Konsumgüter in hoher Dualität zu produzieren und niveauvoll anzubieten, um den Anteil von industriellen Erzeugnissen am Einzelhandel weiter zu erhöhen.
Dazu ist es erforderlich, die konkrete Situation ständig zu analysieren, auf Nachfrageveränderungen flexibel und unbürokratisch zu reagieren und notwendige Entscheidungen rechtzeitig zu treffen.
Die entscheidende Bedingung für Kontinuität und Stabilität in der Versorgung der Bevölkerung ist die konsequente Planerfüllung in der Konsumgüterproduktion, Land- und Nahrungsgüterwirtschaft und in allen konsumgüterherstellenden Betrieben. Im engen kooperativen Zusammenwirken aller an der Versorgung Beteiligten ist durch eine hohe Plan- und Vertragstreue die qualitäts- und zeitgerechte Bereitstellung an den Handel zu gewährleisten sowie der reibungslose Warenumschlag und das niveauvolle Angebot im Einzelhandel zu sichern.
Durch die höhere Wirksamkeit von Wissenschaft und Technik, einen effektiven Einsatz von Material, Rohstoffen und Energie, höhere Veredlungsstufen sowie verbrauchergerechte Abpackgrößen sind volkswirtschaftliche Reserven zu erschließen und Verluste zu vermeiden.
Zur weiteren Intensivierung der Umschlag- und Handelsprozesse sind der Rationalisierungsmittelbau zu erweitern sowie die Reparatur- und Instandsetzungskapazitäten zur Werterhaltung zu erhöhen.
Mit den planmäßig zur Verfügung stehenden Warenfonds für das 1. Halbjahr 1983 bestehen Voraussetzungen, die stabile Versorgung mit Nahrungs- und Genussmitteln wie Brot und Backwaren, Milch, Eiern, Butter, Margarine, Speiseöl, Mehl, Nährmitteln, Teigwaren, Speisekartoffeln, Gemüsekonserven, Äpfeln, Zucker, Salz, Gewürzen, Kindernahrung, Marmelade, Röstkaffee, Tee, alkoholfreien Getränken, Bier u. a. fortzusetzen.
Für Kindersortimente und die überwiegende Anzahl der Erzeugnisse der 1 000 kleinen Dinge sowie Ersatz- und Zubehörteile bestehen mit den planmäßigen Warenfonds ebenfalls die Bedingungen für eine kontinuierliche Versorgung. Das trifft auch für solche Industriewaren, wie Strümpfe, Trikotagen, Trainings- und Badebekleidung, Straßenschuhe, Aluminium- und Emaillegeschirr, Hand- und Bodenstaubsauger, Fernsehgeräte und Waschmaschinen zu.
Zwischen Industrie und Handel wurde zu den für die Versorgung der Bevölkerung planmäßig vorgesehenen Warenfonds ein höherer Vertragsabschluss gegenüber dem Vorjahr erreicht.
Das betrifft die Sortimente konfektionierte Oberbekleidung für Erwachsene, Herrenoberhemden, Arbeits- und Berufsbekleidung, Untertrikotagen für Erwachsene, Sportschuhe, Tassen und Bügeleisen.
In den Jahresabkommen und -protokollen 1983 mit den sozialistischen Ländern konnten – bis auf wenige Ausnahmen – die geplanten Importe gesichert werden.
In Durchsetzung entsprechender Beschlüsse der Partei- und Staatsführung »zur Durchführung des Volkswirtschaftsplanes und des Staatshaushaltes 1983« haben die Staatliche Plankommission, das Ministerium für Handel und Versorgung und die anderen zuständigen Ministerien die erzeugniskonkrete Untersetzung der zusätzlichen Bereitstellung von Konsumgütern festgelegt.
Für eine Reihe versorgungspolitischer Positionen konnte bereits eine höhere Bereitstellung gegenüber dem Plan vorgesehen werden. Das betrifft u. a. Waschmaschinen, Küchenmöbel, Spielwaren, Teller, Aktentaschen, Reisetaschen, Arbeits- und Berufsbekleidung. Darüber hinaus haben alle Ministerien die Aufgabe erhalten, die Produktion hochwertiger Konsumgüter zu erweitern. Dazu wurden den Ministern und Generaldirektoren der Kombinate Aufgaben zur Erwirtschaftung des festgelegten Wertzuwachses übergeben.
Bei neu- und weiterentwickelten Erzeugnissen werden für eine Reihe von Sortimenten Angebotsverbesserungen erreicht. So erhöht sich z. B. im Sortiment Möbel und Polsterwaren der Anteil neuer Modelle auf etwa 12 % der planmäßigen Bereitstellung. Bei Beleuchtungskörpern sind es ca. 17,3 % bzw. bei Werkzeugen 25 % des Warenfonds. Im Bereich der Leichtindustrie beträgt der Anteil neuer Erzeugnisse an der Bereitstellung des 1. Halbjahres 20 %. Darunter sind z. B. neue Sortimente der Jeans- und Freizeitbekleidung, Oberbekleidung und Trikotagen, Oberhemden, Teppiche und Gardinen, Strumpfwaren und Haushaltwäsche.
Durch die Räte der Bezirke sind die planmäßig zur Verfügung stehenden Warenfonds mit hoher Versorgungswirksamkeit einzusetzen. Sie haben zu gewährleisten, dass die Schüler- und Kinderspeisung sowie die Arbeiterversorgung täglich niveauvoll und in guter Qualität gesichert werden.
Für die Hauptstadt der DDR, Berlin, werden die planmäßigen Warenfonds einschließlich der neu- und weiterentwickelten Erzeugnisse vorrangig vertraglich gesichert und bereitgestellt.
In ausgewählten Sortimenten wird die Versorgung im 1. Halbjahr 1983 wie folgt eingeschätzt:
Nahrungs- und Genussmittel
Bei Fleisch und Wurstwaren ist die gleiche Bereitstellung wie im 1. Halbjahr 1982 vorgesehen. Der Anteil von 71 % Schweinefleisch und 29 % Rindfleisch ermöglicht ein sortimentsgerechtes Angebot an Frischfleisch und Wurstwaren. Zur kontinuierlichen Versorgung ist täglich das planmäßige Aufkommen an Schlachtvieh in Menge und Struktur zu sichern. In den Kreisen und Bezirken ist wie bisher die planmäßige Warenbereitstellung für die Verarbeitung und Versorgung wöchentlich festzulegen und abzurechnen.
In der Fischwirtschaft werden die Anstrengungen darauf konzentriert, durch Erhöhung der Fangergebnisse der Hochsee- und Binnenfischerei die Bereitstellung auf dem Niveau des Vorjahres zu gewährleisten.
Die Bereitstellung an Fettkäse erfolgt in Menge und Sortiment in Höhe des Vorjahres. Mit Frisch- und Weichkäse wird ausreichend versorgt. Die Nachfrage nach Hart- und Schnittkäse liegt höher als das mögliche Angebot.
Bei Nahrungsfetten kann insgesamt mit den planmäßigen Warenfonds die Versorgung gewährleistet werden.
Zur Sicherung der gleichen Bereitstellung bei Butter wie im Vorjahr stehen im Rahmen des planmäßigen Warenfonds 1983 für das 1. Halbjahr die gleichen Mengen des Vorjahres zur Verfügung. Entsprechend den Verbrauchsgewohnheiten der Bevölkerung ist in den Bezirken der Anteil an fettreduzierten Buttersorten – Frische Rahm- und Frische Landbutter – differenziert. Insgesamt ist ein Anteil von 30 % vorgesehen. Die Erhöhung der Bereitstellung an Margarine auf 102, 6 % entspricht dem eingeschätzten Bedarf der Bezirke.
Mit der planmäßigen Menge von tierischen Fetten wird bei Schmalz eine kontinuierliche Versorgung gesichert, wobei das Angebot an Speck um 19 % gegenüber dem 1. Halbjahr 1982 sinkt. Damit ist kein stabiles Angebot möglich.
Die planmäßige Menge Pflanzenöl sichert eine durchgängige Versorgung.
Die Versorgung mit Kondensvollmilch verbessert sich durch die Erhöhung auf 103,8 % zum Vorjahr. Damit kann ausreichend versorgt werden.
Der planmäßige Warenfonds an Dauerbackwaren beträgt 100,8 % zum Vorjahr. Um weitere Verbesserungen in der Versorgung zu erreichen, sind durch die Räte der Bezirke größere Anstrengungen zur Erschließung von Reserven in der örtlichen Backwarenindustrie zu unternehmen.
Die Bereitstellung an Röstkaffee wird im 1. Halbjahr 1983 auf 104,8 % zum Vorjahr gesteigert. Damit kann eine durchgängige Versorgung erfolgen.
Bei Kakaoerzeugnissen ist mit dem planmäßigen Warenfonds die Bereitstellung in Höhe des Vorjahres gesichert. Mit den festgelegten Maßnahmen zur Wiederauffüllung der planmäßigen Umschlagbestände werden die Bedingungen geschaffen, um auch bei Tafelware und Pralinen die Bereitstellung in Höhe des Vorjahres zu erreichen. Es erfolgt ein höheres Angebot an Schokoladenstangen und -riegeln. Das ermöglicht einen verringerten Einsatz von Kakaobohnen und Trockenfrüchten.
Mit Zuckerwaren wird im 1. Halbjahr 1983 die Versorgung gesichert. In den gefragten Sortimenten bei Hart- und Weichkaramellen wird eine Verbesserung erreicht.
Bei Wein und Sekt ist planmäßig die gleiche Bereitstellung wie im Vorjahr vorgesehen. Der steigenden Nachfrage kann bei bestimmten Sortimenten noch nicht immer voll entsprochen werden.
Bei Spirituosen werden 1,3 % gegenüber dem Vorjahr planmäßig mehr bereitgestellt. Die Erhöhung betrifft insbesondere Korn, Wodka und Weinbrand in der oberen Preisklasse.
Die stabile Versorgung mit Zigaretten insgesamt ist weiterhin gewährleistet. Bei Inlandfilterzigaretten wird mit der festgelegten zusätzlichen Bereitstellung von 500 Mio. Stück zur Wiederauffüllung der planmäßigen Umschlagbestände das Angebot auch in den besonders gefragten Sortimenten der Preisklasse bis 0,20 Mark schrittweise verbessert.
(Zur Sicherung der Versorgung im IV. Quartal 1982 war es besonders bei Kakaoerzeugnissen, Zuckerwaren, Wein, Spirituosen und Inlandfilterzigaretten erforderlich, planmäßige Umschlagbestände des Großhandels einzusetzen. Um die Kontinuität im Angebot bei diesen Positionen zu erhöhen, hat der Ministerrat Maßnahmen zur schrittweisen Wiederauffüllung der planmäßigen Umschlagbestände beschlossen.)2
Die Bereitstellung an Getränken wird bei Bier auf 101 % und bei alkoholfreien Getränken auf 102,7 % erhöht. Durch die Räte der Bezirke sind rechtzeitig Maßnahmen zur vollen mehrschichtigen Auslastung der Produktionskapazitäten, zur Sicherung der erforderlichen Roh- und Hilfsstoffe und Verpackungsmaterialien sowie zur Bereitstellung der zusätzlichen Arbeitskräfte während der Saison durchzusetzen.
Bei Delikaterzeugnissen3 ist für das 1. Halbjahr 1983 ein planmäßiger Warenfonds in Höhe der Vorjahresgröße vorgesehen. Dabei erhöht sich die Warenbereitstellung aus dem Eigenaufkommen gegenüber dem Vorjahr auf 127 %. Rund 20 % des Sortiments sind neue Erzeugnisse.
Obst, Gemüse, Speisekartoffeln
Im 1. Halbjahr 1983 steht die gleiche Menge wie im Vorjahr Speisekartoffeln zur Verfügung. Damit sind in allen Bezirken die Voraussetzungen für die stabile Versorgung gegeben. Die Räte der Bezirke sind beauftragt, den Einsatz nach Monatsbilanzen vorzunehmen und eine ständige Kontrolle und Pflege der Lagerbestände zu sichern.
Bei Gemüse werden unter Berücksichtigung der nicht vollständig gebildeten Jahresendbestände – vor allem bei Möhren und Rotkohl – sowie der geplanten Gemüseproduktion im 1. Halbjahr 1983 für die Versorgung mit Frischgemüse ca. 92 % des Vorjahres bereitgestellt. Die Räte der Bezirke sind beauftragt, durch eine höhere Eigenproduktion, insbesondere von Frühgemüse, weitere Reserven zu erschließen. Gleichzeitig ist durch eine sorgfältige Lagerung und Pflege der Gemüsebestände eine maximale Versorgungswirksamkeit zu gewährleisten.
Bei Äpfeln kann mit den eingelagerten Beständen eine gute Versorgung gesichert werden.
Im 1. Halbjahr 1983 wird eine ausreichende Versorgung mit Gemüsesterilkonserven gewährleistet. Vorwiegend sind Erbsen, Bohnen, Mischgemüse und Möhren im Angebot.
Obststerilkonserven stehen im 1. Halbjahr 1983 in gleicher Menge wie im Vorjahr zur Verfügung. Apfelmus wird durchgängig angeboten. Mischobst und andere Obstkonserven werden vorrangig in der Hauptstadt der DDR, Berlin, und in den Arbeiterzentren eingesetzt.
Die planmäßige Bereitstellung bei Südfrüchten beträgt etwa 91 % des Vorjahres. Der Rückgang ergibt sich aus der Importreduzierung bei Bananen. Orangen aus Kuba werden für die Frischversorgung und Verarbeitung eingesetzt.
Mit der geplanten Bereitstellung von Zitronen kann in allen Bezirken versorgt werden.
Kinderversorgung
Mit Kindernahrung, Kindermilchflaschen, Säuglingswäsche, Zellstoffwindeln, Strumpfwaren, Untertrikotagen, Obertrikotagen, Trainings- und Badebekleidung, Knabenhemden, Nachtwäsche, Schuhen sowie mit Kinderwagen, Kindertischen, -stühlen und -betten wird die zuverlässige Versorgung im 1. Halbjahr 1983 gewährleistet.
Bei Mädchenoberbekleidung werden noch Umstellungen von Lieferterminen aus dem II. in das I. Quartal 1983 vorgenommen, um kontinuierlich zu versorgen.
Spielwaren stehen im 1. Halbjahr 1983 in Höhe des Vorjahres zur Verfügung. Mit der Mehrzahl der Sortimente wird eine ausreichende Versorgung gesichert. Bei Kleinkinderspielwaren, vor allem aus Holz und Plaste, ist weiterhin noch kein ständiges Angebot möglich.
Industriewaren
In den Sortimenten Strumpfwaren, Untertrikotagen, Obertrikotagen, Miederwaren, Herrenhemden, Nachtwäsche, Trainingsbekleidung und Badebekleidung ist mit der planmäßigen Bereitstellung eine kontinuierliche Versorgung möglich.
Bei konfektionierter Oberbekleidung für Herren und Damen kann mit den planmäßigen Fonds einschließlich der Verpflichtungen zur erhöhten Produktion wie bisher kontinuierlich versorgt werden.
In den Sortimenten der Jugendweihe,4 Fest-, Braut-, Umstands- und Trauerbekleidung wird mit dem vertraglich gesicherten Warenfonds die Versorgung gewährleistet. Die verfügbaren Materialfonds für Freizeitbekleidung werden vorrangig für Erzeugnisse der Jugendmode eingesetzt.
Für die Versorgung der Werktätigen mit Arbeits- und Berufsbekleidung in kleineren Industrie- und Handwerksbetrieben sowie für die Ausstattung der Lehrlinge durch den Einzelhandel stehen im Wesentlichen die gleichen Mengen wie 1982 zur Verfügung. Bei Schlosserhosen, -jacken und -anzügen sowie Arbeitshemden wird das Angebot weiterhin auf Spezialverkaufsstellen und Betriebsverkäufe konzentriert.
Um mit den planmäßigen Warenfonds bei Arbeitsschuhen eine bessere Versorgung der Werktätigen in den Betrieben zu gewährleisten, werden die Versorgungsaufgaben dem Staatlichen Chemiekontor und dem Staatlichen Lederkontor übertragen. Dazu werden durch das Ministerium für Leichtindustrie in Übereinstimmung mit den zuständigen Organen und nach Abstimmung mit dem Bundesvorstand des FDGB dem Präsidium des Ministerrates notwendige Entscheidungsvorschläge vorgelegt.
Im Sortiment Haushaltwäsche wird mit hochwertigen Bettwäschegarnituren sowie Tages- und Steppdecken mit synthetischer Füllung ausreichend versorgt. Die geplanten Warenfonds entsprechen im Wesentlichen der Bereitstellung des Vorjahres. Damit kann der anhaltend hohen Nachfrage der Bevölkerung nach Bettlaken, Hand-, Frottier- und Geschirrtüchern, Tischwäsche und Inletten nicht im vollen Umfang entsprochen werden.
Im Sortiment Raumtextilien kann mit textilem Fußbodenbelag in den Qualitäten Nadelfilz und beflockte Bahnenware, mit chemischem Fußbodenbelag, mit Dekostoffen sowie mit Schlaf- und Diwandecken kontinuierlich versorgt werden.
Bei Tülle und Gardinen sowie bei Teppichen und Auslegeware wird für das gesamte Jahr 1983 mit der gleichen Menge wie im Jahre 1982 versorgt. Im 1. Halbjahr 1983 stehen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres bei Tülle und Gardinen 92 % und bei Teppichen und Auslegeware 86 % zur Verfügung.
Bei Herren- und Damenstraßenschuhen wurden die Sortimente so vereinbart, dass mit den planmäßigen Warenfonds die Versorgung gewährleistet werden kann.
Die Versorgung mit Hausschuhen für Erwachsene wird in Standardsortimenten gesichert. Bei modischen Herren- und Damenhausschuhen ist die Angebotsbreite eingeschränkt.
Gummiberufs- und Wellingtonstiefel sowie Wetterstiefel stehen ausreichend zur Verfügung.
Bei Sportschuhen ist eine Erhöhung der planmäßigen Bereitstellung gegenüber dem Vorjahr vorgesehen. Damit werden Verbesserungen in der Versorgung erreicht. Ein ständiges Angebot kann noch nicht gewährleistet werden, da Sportschuhe in hohem Maße als Freizeitschuhe insbesondere von Jugendlichen gekauft werden. Trainingsschuhe erhalten weiterhin vorrangig die Sportgemeinschaften zur Verfügung gestellt.
Lederwaren wie Herren-, Damen- und Stadttaschen, Geldbörsen, Brieftaschen stehen mit der festgelegten zusätzlichen Bereitstellung in gleicher Höhe wie im Vorjahr zur Verfügung.
Der planmäßige Warenfonds Exquisiterzeugnisse5 für das 1. Halbjahr 1983 entspricht der Vorjahresgröße. Dabei erhöht sich die Warenbereitstellung aus dem Eigenaufkommen gegenüber dem Vorjahr auf 123 %.
Im Sortiment Haushaltwaren bestehen bei solchen Erzeugnissen wie Waschmaschinen, Hand- und Bodenstaubsaugern, Handrühr- und Mixgeräten, Aluminium- und Emaillegeschirr, Öfen und Herden, Heißwasserspeichern und Gasthermen die Voraussetzungen, das bisher erreichte Versorgungsniveau weiterzuführen.
Bei Reglerbügeleisen werden mit der geplanten Bereitstellung Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr erreicht. Ein ständiges Angebot kann damit noch nicht gewährleistet werden.
Der zur Versorgung mit Haushaltkälteschränken für das 1. Halbjahr 1983 planmäßig vorgesehene Warenfonds liegt etwa in Höhe des Vorjahres. Damit kann eine ausreichende Versorgung bei Kühlschränken gewährleistet werden. Produktionsumstellungen sind eingeleitet.
Im Sortiment Haushaltporzellan wird mit den planmäßigen Warenfonds bei hochwertigen Erzeugnissen ausreichend versorgt. Bei Kaffeeservice und Tassen für den täglichen Gebrauch kann mit der geplanten Warenbereitstellung wie 1982 versorgt werden.
Bei Haushalttrinkgläsern wird das bisher erreichte Versorgungsniveau weiterhin gewährleistet.
Um zur Ausstattung von Einrichtungen der Arbeiterversorgung, Werkküchen, Gastronomie einschließlich der Schüler- und Kinderspeisung sowie Krankenhäusern und Urlauberheimen die gleiche Bereitstellung wie im Vorjahr zu gewährleisten, ist im Verantwortungsbereich des Ministeriums für Glas und Keramik ein zusätzliches Aufkommen erforderlich.
Bei Einkochartikeln kann mit den planmäßig vorgesehenen Mengen von Einkochklammern sowie Ersatzdeckeln für Rillengläser die Versorgung gewährleistet werden. Einkochapparate, Thermometer, Einlegetöpfe, Mostkappen und Gärballons stehen mindestens in Höhe des Vorjahres zur Verfügung. Zur rechtzeitigen Bevorratung für die Einkochsaison sind für das 1. Halbjahr 1983 60 % der Jahresgröße erforderlich.
Diese Aufkommensgröße konnte bisher noch nicht vollständig vertraglich gesichert werden.
An der weiteren Erhöhung der Bereitstellung von Konservengläsern, Ersatzdeckeln und Gummiringen in Höhe des Bedarfs wird durch die zuständigen Ministerien gearbeitet.
Bei technischen Konsumgütern wird im Sortiment der Elektroakustik mit den planmäßigen Warenfonds bei Farbfernsehgeräten, Fernsehgeräten schwarz/weiß, Radiogeräten und Kassettentonbandgeräten ein ständiges Angebot gewährleistet. Als Weiterentwicklung wird ab II. Quartal 1983 eine neue Geräteserie bei Farbfernsehgeräten versorgungswirksam. Nach der Sortimentsspezifizierung wird darüber der Vertragsabschluss durchgeführt.
Für das 1. Halbjahr 1983 fehlen noch Verträge für Transistor-Taschen-Empfänger und Radiorekorder (für ca. 30 % der planmäßigen Bereitstellung).
Im Sortiment Uhren wird mit den planmäßig zur Verfügung stehenden Mengen und den abgeschlossenen Verträgen bei Herren- und Damenarmbanduhren, Weckern und Taschenuhren ein kontinuierliches Angebot gesichert.
In der Erzeugnisgruppe Foto-Optik gewährleisten die abgeschlossenen Verträge eine ausreichende Versorgung mit Kleinbildkameras, Bildwerfern, Kinoaufnahme-, Kinowiedergabe- und Vergrößerungsgeräten. Die Nachfrage bei Spiegelreflexkameras, Prismengläsern und Fotoobjektiven ist höher als die planmäßige Bereitstellung.
Wohnraumleuchten stehen etwa in Höhe des Vorjahres zur Verfügung. Die vertragliche Sicherung liegt bei 88 % der geplanten Menge.
Zur Sicherstellung der geplanten Mengen Batterien für das 1. Halbjahr 1983 konnten bisher in bedeutendem Umfang keine entsprechenden Verträge abgeschlossen werden.
Das Präsidium des Ministerrates hat zwischenzeitlich Festlegungen zum weiteren Vertragsabschluss getroffen.
Möbel und Polsterwaren stehen mit den planmäßigen Warenfonds etwa 7 % gegenüber dem 1. Halbjahr 1982 weniger zur Verfügung. Bei Kinder-, Wohnraum- und Schlafraummöbeln sowie Küchen können ein bis zwei Modelle in den Spezialverkaufsstellen durchgängig angeboten werden.
Mit Einzelbetten, Klappbetten und Doppelliegesofas wird eine kontinuierliche Versorgung gewährleistet. Bei Etagenbetten und Stühlen ist mit dem bisherigen Vertragsabschluss noch kein durchgängiges Angebot möglich.
Es ist der Auftrag erteilt, durch zusätzliche Leistungen eine höhere Bereitstellung an gefragten Möbelsortimenten zu gewährleisten.
Mit Fahrrädern wird bei Kinder-, Jugend- und Klappfahrrädern ausreichend versorgt. Der Nachfrage nach Touren- und Sportfahrrädern kann nicht immer entsprochen werden.
Gegenüber dem Vorjahr wird die planmäßige Bereitstellung von Fahrradbereifung (Reifen und Luftschläuche) erhöht.
Bei Anstrichstoffen steigt das Angebot geringfügig. Mit der Bereitstellung kann wie in den vergangenen Monaten vor allem bei Latex- und Alkydharzfarben noch keine durchgängige Versorgung gewährleistet werden. Um der im Frühjahr zu erwartenden höheren Nachfrage besser entsprechen zu können, werden Maßnahmen zur Erhöhung der Bereitstellung eingeleitet.
Für die Sommer- und Campingsaison liegt die planmäßige Bereitstellung unter Berücksichtigung der nicht vorhandenen Bevorratung aus dem Jahre 1982 bei Campingmöbeln 45 % und bei Zelten 15 % unter dem Vorjahr. Mit Haus- und Touristenzelten, Campingliegen, Campingstühlen und -tischen kann nicht durchgängig versorgt werden.
Für die handelsüblichen Ersatzteile der elektrischen Haushaltsgeräte sowie die Mehrzahl der Fahrradersatzteile sind die Verträge in Höhe des eingeschätzten Bedarfs abgeschlossen. An der weiteren Erhöhung der Bereitstellung und der Verbesserung der Qualität bei einigen Fahrradersatzteilen wie Ventilen, Luftpumpen, Felgenbremsen u. a. wird durch die zuständigen Industriekombinate gearbeitet.
Im Sortiment der haushaltchemischen und kosmetischen Erzeugnisse bestehen Voraussetzungen, um weiterhin eine stabile Versorgung zu gewährleisten.
Die Bereitstellung an Schwerwaschmitteln steigt auf 105,5 %. Es ist vorgesehen, in allen Bezirken, beginnend in den Bezirksstädten und Arbeiterzentren »Spee color« in das Angebot zu bringen. Bei solchen haushaltchemischen und kosmetischen Artikeln des Grundbedarfs wie Zahnpasten, Seifen, Kinderpflegemittel, Weichspülern, Kerzen und Schuhcreme sowie Erzeugnissen zur Erleichterung der Hausarbeit sichert die Bereitstellung eine durchgängige Versorgung.