Aktivitäten westlicher Korrespondenten in der DDR (2)
25. Januar 1988
Information Nr. 51/88 über weitere gegen die DDR gerichtete Aktivitäten akkreditierter Korrespondenten westlicher Medien
Ergänzend zur Information Nr. 39/88 vom 22. Januar 1988 wird nachstehend über weitere Aktivitäten akkreditierter Korrespondenten westlicher Medien, für die nach wie vor vor allem ihre starke Präsenz bei Zusammenkünften feindlich-negativer Personen in kirchlichen Einrichtungen kennzeichnend ist, informiert:
Am 22. Januar 1988, 19.40 Uhr bis 20.35 Uhr, fand in der Auferstehungskirche eine sogenannte Solidaritätsandacht mit ca. 300 Teilnehmern und am 23. Januar 1988, 17.00 Uhr bis 17.45 Uhr, in der Gethsemanekirche ein »Informationsgottesdienst« mit ca. 250 bis 300 Teilnehmern statt (beide Veranstaltungsorte Hauptstadt der DDR). Zu beiden Veranstaltungen waren zahlreiche in der DDR akkreditierte Korrespondenten westlicher Medien präsent, darunter Korrespondenten von ARD, ZDF, Frankfurter Rundschau, Saarbrücker Zeitung, dpa, Stern, AFP und Reuters.
Offensichtliche journalistische Aktivitäten innerhalb der Kirche wurden nicht bekannt.
Nach intern vorliegenden Hinweisen schleuste der akkreditierte Korrespondent Börner/ARD eine von der inzwischen inhaftierten Freya Klier (Ehefrau des Stephan Krawczyk) erhaltene Videokassette nach Westberlin aus, deren Inhalt in der SFB-Abendschau am 22. Januar 1988 (Erstsendung) verbreitet wurde.1