MfS-Neuerervorschlag im Getriebewerk Brandenburg
15. August 1988
Hinweis auf ein bedeutsames Ergebnis im Rahmen des zeitweiligen Arbeitseinsatzes von Angehörigen des Wachregimentes des MfS »F. E. Dzierzynski« im VEB Getriebewerk Brandenburg/Potsdam [Bericht K 2/41]
In Verlaufe des seit April 1988 erfolgenden Arbeitseinsatzes von 40 Angehörigen des Wachregimentes des MfS »F. E. DZIERZYNSKI« im VEB Getriebewerk Brandenburg/Potsdam (sozialistische Hilfe zur Aufholung von Produktionsrückständen) unterbreitete und realisierte Anfang Mai 1988 ein in der Instandsetzung eingesetzter Angehöriger des Wachregimentes eine technische Verbesserung.
Zum Inhalt dieser technischen Verbesserung:
Die im VEB Getriebewerk Brandenburg vorhandenen zwölf Zahnradabwälzfräsmaschinen (Typ ZFWZ–315 – VEB Werkzeugmaschinenkombinat »Fritz Heckert« Karl-Marx-Stadt) und die neun Schleifmaschinen (Typ ZSTZ–315 C – VEB Werkzeugmaschinenkombinat »7. Oktober« Berlin) waren infolge sich ständig wiederholender Verschmutzungen der Ölfilter störanfällig; in Abständen von 10 bis 14 Tagen kam es zu Störungen des Schneid- und Kühlsystems.
Das erforderte eine laufende Regenerierung seitens der BRD-Firma Filterwerke Mann & Hummel GmbH Ludwigsburg, was stets einen Zeitraum von ein bis drei Tagen in Anspruch nahm.
Auf Vorschlag des Angehörigen des Wachregimentes und in Abstimmung mit dem Leiter der Hauptmechanik des VEB Getriebewerk erfolgte im Mai 1988 der Einbau eines Mikro-S-Filters vom VEB Filtertechnik Gera (IAP 18,25 Mark) in eine der Zahnradabwälzfräsmaschinen. Pro Maschine ist eine Umrüstzeit je Mikro-S-Filter von 10 bis 25 Minuten erforderlich, eine Säuberung dieses Filtertyps nimmt lediglich noch etwa fünf Minuten in Anspruch.
Seit dem Einsatz letztgenannten Filters gab es bisher noch keinen Maschinenausfall infolge Verschmutzung des Schneid- und Kühlsystems.
Dieser Umstand war Veranlassung, weitere zwei Zahnradabwälzmaschinen und eine Schleifmaschine mit dem gleichen Mikro-S-Filter auszurüsten.
Der durch die größere Verfügbarkeit einer Werkzeugmaschine erzielte Nutzen beträgt etwa 9 000 Mark. Bei 13 im Werk verfügbaren Maschinen dieses Typs kann ein Nutzen von über 100 000 Mark erbracht werden.
Nach Abstimmung mit dem Büro für Neuererwesen des VEB Getriebewerk Brandenburg kann diese technische Verbesserung nach dreimonatiger Erprobung als Neuerervorschlag bei entsprechender Bewährung in der Produktion anerkannt werden.