Zentralkonferenz der Evangelisch-Methodistischen Kirche
16. Juni 1988
Information 299/88 über die Zentralkonferenz und Jährliche Konferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche in der DDR (EmK)
Die turnusmäßige Zentralkonferenz und Jährliche Konferenz der EmK fand vom 24. bis 29. Mai 1988 in der Erlöserkirche in Plauen/Karl-Marx-Stadt unter dem Thema: »Gott dienen in unserer Zeit« statt.
(Diese Tagung wurde als Doppelkonferenz – Zentralkonferenz und Jährliche Konferenz – geführt. Die Regimeordnung schreibt eine Zentralkonferenz etwa aller vier Jahre im Anschluss an die Generalkonferenz der Vereinigten Evangelisch-methodistischen Kirche vor. Die Generalkonferenz, an der Bischof Dr. Minor/DDR sowie zwei weitere Vertreter aus der DDR teilnahmen, tagte vom 25. April bis 6. Mai 1988 in St. Louis/USA.)
An der Konferenz nahmen ca. 250 Delegierte, Pastoren und Laien aus allen Bezirken der DDR sowie Gäste aus Schweden, Großbritannien, Österreich, BRD, Finnland, den USA, der Ungarischen Volksrepublik, Polen und der UdSSR teil; so unter anderem Bischof Dr. Borgen/Stockholm sowie die Superintendenten Leonhardt/Anspach (BRD), Mann/Karlsruhe (BRD), Nausner/Wien, Hecker/Budapest und der Laie Andelin/Borga (Finnland). Bischof Leich/Erfurt war in seiner Funktion als Vorsitzender des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR anwesend.
Entsprechend der Tagesordnung wurden Einzelheiten der Kirchenordnung, theologische und organisatorische Fragen behandelt. Turnusgemäß wählte die Zentralkonferenz der EmK in der DDR den neuen Kirchenvorstand. Ihm gehören – neben dem bereits 1986 neu gewählten Bischof Dr. Minor – sechs Theologen und sechs Laien an.
Am 25. Mai 1988 wurde von Bischof Dr. Minor seine erste Bischofsbotschaft unter dem Konferenzthema »Gott dienen in unserer Zeit« vorgetragen. Die den Teilnehmern auch schriftlich übergebene Botschaft beinhaltet theologische und organisatorische Aspekte zur Weiterführung der methodistischen Theologie, zur Gestaltung des Lebens in den Gemeinden und der Gemeinschaft mit anderen Kirchen. Die Delegierten der Konferenz werden darin aufgefordert, die Anhänger der EmK durch interessantere Gestaltung des kirchlichen Lebens zu aktivieren und neue Mitglieder zu gewinnen.
Betroffenheit wird darüber zum Ausdruck gebracht, »dass in unseren Gemeinden Menschen keinen Ausweg für ihr Leben sehen als den Plan, die DDR zu verlassen«. Wörtlich heißt es, »es erfüllt mich mit Trauer für dieses Land und seine Gesellschaft, die tief greifende Verluste an menschlichen Werten wie auch geistigem und ökonomischen Potenzial erleidet. Deshalb müssen wir – gemeinsam mit anderen Kirchen – die dringende Bitte aussprechen, im Prozess der gesellschaftlichen Entwicklung diese Probleme einer Lösung zuzuführen, die tragfähig ist und Zuversicht vermittelt.«
In einem weiteren Teil der Botschaft unterstreicht Bischof Dr. Minor die Bedeutung der Friedensfrage und fordert, nicht nachzulassen, die Führer und Lenker der Nationen zu beschwören, die Waffen des Todes abzuschaffen und gemeinsam nach friedlichen Wegen zu suchen. Deshalb gelte die Zustimmung der EmK der auf Waffenreduzierung gerichteten Politik der Regierung der DDR. Die EmK hoffe auf weitere positive Verhandlungsergebnisse zwischen der UdSSR und den USA.
In den Ausführungen wird außerdem die Position der EmK unterstrichen, dafür einzutreten, dass die Gewissensentscheidung für oder gegen Waffenausbildung und -dienst vor Diskriminierung und Benachteiligung geschützt wird. Von den zurzeit Wehrdienst leistenden jungen Männern der EmK in der DDR seien ca. 60 % in waffentragenden Einheiten und ca. 40 % in Baueinheiten eingesetzt.
Im Bericht des Kirchenvorstandes der Jährlichen Konferenz der EmK wurde auf das Wesley-Jahr 1988 und die in diesem Zusammenhang geplante Pilgerreise ausländischer Methodisten unter Beteiligung von 21 Delegierten aus der DDR nach Herrnhut/Kreis Löbau/Bezirk Dresden (29.7.–1.8.1988) aufmerksam gemacht. (Der englische Theologe Wesley ist der Begründer des Methodismus.) Das in Herrnhut aus diesem Anlass vorgesehene Bischofsforum mit den Bischöfen Schäfer/Schweiz, Sticher/BRD, Borgen/Schweden und Minor/DDR wird durch Radio DDR aufgezeichnet.
Der Bericht des Kirchenvorstands war insgesamt auf eine Intensivierung ökumenischer Aktivitäten, u. a. durch Verstärkung von Kontakten und Delegierung von Vertretern der EmK in der DDR zu Konferenzen der EmK im Ausland, ausgerichtet (z. B. Umwelt-Tagung vom 10.8. bis 24.8.1988 in Schweden, Ratstagung vom 1.10. bis 7.10.1988 in Großbritannien). Verstärkte Bestrebungen wurden zur Organisierung internationaler Veranstaltungen der EmK in der DDR deutlich (z. B. Europa-Seminar des Weltbundes methodistischer Frauen vom 23.3. bis 2.4.1988 in Potsdam, Internationale Rüstzeit auf Schwarzenshof/Rudolstadt/Gera vom 9.9. bis 26.9.1988).
Ausgehend von dem 1986 vom »Methodistischen Bischofsrat« verabschiedeten Grundsatzdokument »Zur Verteidigung der Schöpfung – Die nukleare Krise und ein gerechter Friede« wurde vom Ausschuss Christliche Friedensarbeit das »Friedenswort 1988« vorgelegt und von der Konferenz angenommen.
Im »Friedenswort« wird der Abschluss des INF-Vertrages zwischen der UdSSR und den USA1 gewürdigt.
Bezogen auf die Wehrdienstproblematik enthält das »Friedenswort« einige Standpunkte analog der bekannten Grundaussagen der evangelischen Kirchen in der DDR. Das widerspiegelt sich in solchen, ihrem Charakter nach pazifistischen Standpunkten wie z. B. »Immer wieder belastet uns die Situation, in der sich wehrpflichtige Glieder, Angehörige und Freunde unserer Kirche befinden. Wer heute als Christ seinen Wehrdienst mit der Waffe leisten will, muss bedenken, ob und wie er damit dem Frieden und der Gerechtigkeit dient. Wir setzen uns als Kirche dafür ein, dass alle diejenigen, die aus Glaubens- und Gewissensgründen den Wehrdienst mit der Waffe ablehnen, nicht diskriminiert, sondern als engagierte Vertreter einer künftigen Friedensordnung angesehen werden. Wir sprechen uns für die Einrichtung eines zivilen Wehrersatzdienstes aus.«
Darüber hinaus wird dargelegt, ausgehend vom Gespräch des Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Genossen Erich Honecker, mit dem Vorsitzenden der Konferenz der Kirchenleitungen in der DDR, Bischof Leich/Erfurt, komme es darauf an, die Mehrheit der Bürger von Passivität und Gleichgültigkeit weg zu tätiger Mitverantwortung zu führen. Als unerlässlich wird die Weitergabe sachgerechter, detaillierter und differenzierter Informationen an die Medien zur Entfaltung eines fairen Meinungsstreites angesehen. (Das »Friedenswort 1988« wird als Anlage beigefügt.)
Bischof Leich/Erfurt hielt ein Grußwort, das Fragen der Mission und Evangelisation in der DDR und des »Zugehens auf größere christliche Einheit« enthielt. Er betonte, die Kirchen würden sich in letzter Zeit verstärkt und eindeutig auf Gemeinsamkeiten zu bewegen.
Konsistorialrat Sens/Magdeburg, der als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der DDR an der Konferenz teilnahm, brachte in einem Grußwort die Hoffnung zum Ausdruck, dass die »1. Vollversammlung der Ökumenischen Versammlung der Christen und Kirchen in der DDR für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung« – 12. bis 15. Februar 1988 in Dresden – »weitergeführt wird zur Wegweisung für die Gemeinden in den brennenden Fragen unserer Zeit«. Kirche könne nur Kirche bleiben, wenn sie sich den Menschen und damit den großen Lebensfragen der Menschheit zuwende.
Grußworte weiterer – darunter ökumenischer – Gäste enthielten ausschließlich religiöse Inhalte.
Der von der Konferenz veranstaltete Jugendgottesdienst am 28. Mai 1988 in der Erlöserkirche in Plauen, der von ca. 700 Jugendlichen besucht wurde, war religiös geprägt. In dort gehaltenen Predigten wurde auf die Verantwortung der Jugendlichen bei der persönlichen Entscheidung über die Wahl des Wehrdienstes verwiesen.
Im Rahmen der Konferenz wurde am 29. Mai 1988 auf dem Gelände der Freilichtbühne am Stadtrand Plauen ein Gemeindetag durchgeführt, an dem ca. 3 500 Personen teilnahmen. Die dort gehaltenen Ansprachen trugen religiösen Charakter.
Im Verlauf der Konferenz dankte Bischof Dr. Minor dem Staat für die Unterstützung in Vorbereitung und Durchführung der Konferenz. Bezogen auf die Grußadresse des Staatssekretärs für Kirchenfragen der DDR an die Konferenz betonte er: »Sie haben uns bis in wörtliche Formulierungen hinein an vielen Stellen aus dem Herzen gesprochen.«
Die Konferenz und die im Rahmen der Konferenz durchgeführten Veranstaltungen verliefen ohne Vorkommnisse und hatten keine Öffentlichkeitswirksamkeit.
Anlage zur Information Nr. 299/88
[Kopie]
Evangelisch-methodistische Kirche in der DDR – Zentralkonferenz und Jährliche Konferenz – 24. bis 29 Mai in Plauen/Vogtland – Pressemitteilung Nr. 14 – 27. Mai 1988, 16.00 Uhr
Friedenswort 1988
Die Jährliche Konferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche in der DDR hat das nachstehende Friedenswort angenommen:
Weil uns unser Glaube an Gott in die Verantwortung für seine Schöpfung stellt und wir die Aufgabe haben, angesichts der ungelösten Lebensfragen unserer Zeit Gottes Angebot zur Umkehr und zu neuem Vertrauen auf das Evangelium (Jahreslosung 1988) klar zu verkündigen, sehen wir uns als Jährliche Konferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche in der DDR herausgefordert, zu einigen aktuellen Fragen und Anliegen Stellung zu nehmen.
Wir tun dies auf der Grundlage der Heiligen Schrift, in deren Zentrum uns Gottes Ja zu jedem einzelnen Menschen und zu seiner gesamten Schöpfung in Jesus Christus bezeugt wird, und auf der Grundlage unseres kirchlichen Erbes, in dem von Anfang an der unbedingte Zusammenhang von persönlicher Glaubensentscheidung und praktischer Weltverantwortung betont wurde. Alle Glieder, Angehörige und Freunde unserer Kirche möchten wir ermutigen, im Hören auf Gottes Wort, im Gebet, in Gespräch, Information und verantwortlichem Handeln, aktiven Anteil an den Problemen unserer Zeit zu nehmen. Wir dürfen uns dabei verbunden wissen mit der weltweiten methodistischen Familie und den Kirchen in unserem Land.
- 1.
Mit großer Freude und Dankbarkeit gegen Gott begrüßen wir den Abschluss des INF-Vertrages zwischen der UdSSR und den USA über den Abbau der Mittelstreckenwaffen. Wir sehen in diesem ersten entscheidenden Abrüstungsvertrag seit über 40 Jahren eine Frucht der weltweiten Bewegung für Frieden, Abrüstung und Entspannung; in der auch christliche Kirchen und Gruppen aus der Hoffnung des Glaubens ihren Beitrag leisten. Wir würdigen den Einsatz aller Politiker guten Willens, besonders die »Politik des Neuen Denkens«, mit der M. Gorbatschow wesentliche Impulse gegeben hat. Gleichzeitig erwarten wir neben der baldigen beiderseitigen Ratifizierung des INF-Vertrages weiterführende Abrüstungsvereinbarungen, die zu mehr Sicherheit durch weniger Waffen führen. Wir begrüßen und unterstützen die Anstrengungen unserer Regierung und aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte, die auf eine von Atomwaffen freie Welt gerichtet sind.
Mit besonderem Nachdruck fordern wir den völligen Abbau der atomaren Kurzstreckenwaffen und Abrüstungsmaßnahmen im sog. konventionellen Bereich. Wir wenden uns entschieden gegen alle Überlegungen, die erzielten Fortschritte durch Aufrüstung oder Modernisierung anderer Waffensysteme unwirksam zu machen.
Unsere eigene Aufgabe als Teil einer weltweiten Kirche sehen wir in anhaltender Fürbitte, im beständigen nationalen und internationalen Dialog über diese Fragen und im Abbau von Feindbildern zwischen Ost und West.
- 2.
Immer wieder belastet uns die Situation, in der sich wehrpflichtige Glieder, Angehörige und Freunde unserer Kirche befinden. Angesichts der vom Evangelium inspirierten und von der Analyse der Weltsituation geforderten Notwendigkeit, Gewalt als Mittel der Konfliktlösung auszuschließen, sehen wir uns in zweifacher Hinsicht herausgefordert.
Zum einen bekümmert es uns, wenn sich junge Christen ohne gewissenhafte Prüfung der Argumente zur Ableistung ihres Grundwehrdienstes mit der Waffe entscheiden. Auf der Grundlage des Evangeliums sagen wir: Wer heute als Christ seinen Wehrdienst mit der Waffe leisten will, muss bedenken, ob und wie er damit dem Frieden und der Gerechtigkeit dient. Wir bitten die Gemeinden, die jungen Menschen bei ihrer Entscheidungsfindung und auf ihrem Weg zu begleiten.
Zum anderen setzen wir uns als Kirche dafür ein, dass alle diejenigen, die aus Glaubens- und Gewissensgründen den Wehrdienst mit der Waffe ablehnen, nicht diskriminiert, sondern als engagierte Vertreter einer künftigen Friedensordnung angesehen werden. Über die bestehende, für viele aber letztlich nicht befriedigende Möglichkeit des Dienstes in den Baueinheiten der NVA hinaus sprechen wir uns für die Einrichtung eines zivilen, für die Gesellschaft wichtigen Wehrersatzdienstes aus, in dem junge Menschen ihr Friedensengagement bekunden können, ohne dass dies ihre weitere berufliche und gesellschaftliche Entwicklung beeinträchtigt. Auch angesichts der großen Bedeutung von vertrauensbildenden Maßnahmen im Bereich der Innen- und Außenpolitik messen wir der Schaffung eines zivilen Wehrersatzdienstes starkes Gewicht bei.
- 3.
Aufmerksam nehmen wir zur Kenntnis, dass der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker im Gespräch mit dem Vorsitzenden der Konferenz der Evangelischen Kirchenleitungen, Landesbischof Dr. Werner Leich, am 3. März dieses Jahres das Friedensengagement der evangelischen Kirchen und die Leistungen der christlichen Bürger würdigte. Erneut und betont sprach er von Christen als gleichberechtigten und gleich geachteten Bürgern und bezeichnete die Verfassungswirklichkeit als ein von uns mitgestaltetes und mitbewohntes Haus. Die Aufforderung, jeder Bürger solle seinen schöpferischen Beitrag zur weiteren Entwicklung unserer Gesellschaft einbringen, ermutigt uns auf dem Hintergrund des biblischen Auftrages, der Stadt Bestes zu suchen, einigen, nach unserer Meinung für die Gesellschaft wesentlichen Erfordernissen Ausdruck zu verleihen.
- 3.1.
Wir sind überzeugt, dass die anstehenden Überlebensfragen der Menschheit und die aktuellen gesellschaftlichen Probleme in unserem Land es dringend gebieten, dass die Mehrzahl der Bürger von Passivität und Gleichgültigkeit weg zu tätiger Mitverantwortung motiviert wird. Zu den Voraussetzungen dafür zählt eine sich an mündige Bürger wendende Information über die uns bedrängenden und auf uns zukommenden Probleme. Darum halten wir es für unerlässlich, dass die verschiedenen Medien zur Weitergabe sachgerechter, detaillierter und differenzierter Information und zur Entfaltung der Kultur des fairen politischen Meinungsstreites in großer Breite genutzt werden.
- 3.2.
Ausgehend von der Notwendigkeit internationaler Verständigung bekommt für uns die freie Begegnung mit den Menschen unserer Nachbarstaaten, ihren Lebensumständen, ihrer Geschichte und Kultur und ihren landschaftlichen Schönheiten besondere Bedeutung. Wir nehmen die Anstrengungen, die in den letzten Jahren in dieser Richtung gemacht wurden, wahr und verkennen dabei nicht, dass solche Begegnungsmöglichkeiten vielfältige Probleme aufwerfen. Trotzdem sollten die Bemühungen um Erweiterung dieser Möglichkeiten in alle Richtungen noch verstärkt und dafür klare gesetzliche Grundlagen geschaffen werden.
Die Glieder unserer Kirche ermutigen wir, die bestehenden Möglichkeiten zu nutzen und den Wert solcher Begegnungen nicht an ihrem materiellen, sondern an ihrem ideellen Potenzial zu messen.
- 4.
Vom 12. bis 15. Februar 1988 fand in Dresden die 1. Vollversammlung der Ökumenischen Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung der christlichen Kirchen und Gemeinschaften in der DDR statt. Wir sehen erwartungsvoll auf die Arbeit dieser Versammlung, die im Rahmen eines weltweiten ökumenischen Bundes (konziliarer Prozess) im eigenen Haus verwirklichen soll, »was wir von einer ökumenischen Weltversammlung erwarten: den Weg des Friedens zu gehen und ein Wort zu sagen, das uns bindet und verpflichtet und für die Welt ein Zeugnis unseres gemeinsamen Auftrages ist«.
Wir geben unserer Hoffnung Ausdruck, dass die beteiligten Kirchen und Gemeinschaften im Verlauf ihrer Arbeit zu einer Zeugnis- und Dienstgemeinschaft in der Gesellschaft unseres Landes zusammenwachsen. Unsere Gemeinden rufen wir auf, sich über die Ergebnisse der Ökumenischen Versammlung zu informieren und die Arbeit der Delegierten auch weiterhin durch ihre Fürbitte und durch ihr konstruktives und kritisches Mitdenken zu begleiten.
- 5.
Von Gott berufen zum Dienst in der Welt und unter der Verheißung von Gottes Schalom für alles Leben ermahnen wir unsere Gemeinden, nicht nachzulassen in der Fürbitte und konstruktiven Hilfe für alle, die unter Ungerechtigkeit, Gewalt und Friedlosigkeit leiden. Wir denken dabei in besonderer Weise an die Menschen in den Krisengebieten unserer Erde, im Nahen Osten, in Lateinamerika und im südlichen Afrika und erflehen Gottes Erbarmen und seinen Frieden in Gerechtigkeit.